2016: 20 Jahre Explorer 

Schon wieder: Ein rundes Jubiläum und Blick zurück mit Freude ...


Vorbemerkung der Red: Bis vor kurzem hieß dieser Beitrag noch "10 Jahre Explorer" - er stammt aus dem Jahr 2006, in dem die Redaktionskabine 10 Jahre alt wurde. Unser zweiter Nachtrag dazu kam dann im Jahr 2011 anlässlich des 15jährigen Jubiläums. Und da die Zeit weiter rast und dabei immer schneller und schneller zu werden scheint, nun der nächste Nachtrag zum 20jährigen. Aber unverändert soll der folgende Beitrag wie schon zuvor eine Dekade früher beginnen - bereits damals gab es Anlass für einen erfreulichen Rückblick!

Also zunächst zurück ins Jahr 2006 ...


1996 - 2006 ...

In diesem Jahr ist es nun so weit: Das Redaktionsfahrzeug des Explorer Magazins ist im Jahr 2006 ganze 10 Jahre alt geworden.

Hausmesse Aero-Plast 1997 ...Wer hätte im Jahr 1996 daran gedacht und zu hoffen gewagt, dass die nach entsprechendem Auswahlprozess gerade angeschaffte Explorer Kabine der Firma Aero-Plast und auch noch der im selben Jahr frisch eingetroffene Pickup Nissan Kingcab, als Benziner noch ein echter Exot, gemeinsam so alt werden würden - und das Ganze noch ohne alle Probleme

Aber beginnen wir am Anfang einer wunderbaren Freundschaft, die länger gehalten hat als in den kühnsten Träumen erwartet und die nun schon oft die bange Frage nach einem Folgefahrzeug aufgeworfen hat: So wurde in der Redaktion bereits vor etlichen Jahren über eine Alternative nachgedacht, doch das nun schon legendäre Ersatzfahrzeug Explorer II ließ (zum Glück?) noch auf sich warten ...

1996 also wurde ein neuer Nissan Kingcab Pickup beschafft, der mit mehr als einer Tonne Zuladung und einer hinteren Achslast von 1.800 kg über bessere Werte verfügt als viele Vertreter der heutigen "Spaßlaster" vom Schlage eines Nissan King Cab Navarra. Frühzeitig berichteten wir über befriedigende Wiegeergebnisse in Verbindung mit unserer Explorer-Kabine - sicherlich ein heutzutage aktuelleres Thema denn je, zumal die noch verbliebenen Marktführer unter den Herstellern von Wohnkabinen in Anbetracht der vielen komfortbewussten "Warmduscher" unter ihren Kunden und deren Ausstattungswünschen auf Gewicht nur geringe Rücksichten nehmen.

Globetrottertreffen Zellerreit 1999 ...Nun, eine Dusche haben wir nach wie vor nicht an Bord des Redaktionsfahrzeugs und eine solche war auch auf allen Fahrten in insgesamt 10 Jahren kein einziges Mal nötig, auch wenn sie in noch so einsame Gegenden führte: Waschen am Waschbecken sollte man halt nicht auf Dauer verlernen, wenn man auch einmal ohne den Komfort von "zu Hause" unterwegs sein will ...

Dasselbe gilt auch für die andere Ausstattung: So fahren wir lediglich einen winzigen Mobilfernseher durch die Gegend, auf dessen "Briefmarkenbildschirm" die Besatzung allerdings so gut wie nie schaut - schließlich fahren wir nicht in unbekannte Gegenden, um dort am Abend mittels Sat-Schüssel Deutsches Fernsehen zu genießen - dazu ist es auf unseren Touren in der Regel viel zu spannend in der Umgebung unseres jeweiligen Stellplatzes und uns die Zeit zu schade.

Selbstverständlich gilt das auch bei schlechtem Wetter, oder könnte man sich etwa vorstellen, bei Regen in Island eher vor der Glotze zu sitzen als draußen durch das Hochland zu pirschen, in dem man sich schließlich nicht allzu oft aufhalten kann?

So geht und ging es auf Tour also vergleichsweise minimalistisch zur Sache, allerdings wurde das nie als Verlust oder Nachteil empfunden. Und geräumig ist der Explorer für zwei Personen schließlich mehr als genug: Wenn das Klappdach hochgestellt ist, überragt das Redaktionsfahrzeug in der Höhe bequem die meisten Wohnmobile der Umgebung - falls wir "sowas" tatsächlich in der Nähe haben - denn nur zu oft würden diese bis zu unserem Stellplatz kaum vordringen können, selbst wenn sie es wollten ...

Viel unterwegs waren wir in diesen 10 Jahren mit unserer Kombination, sei es auf Hausmessen oder Globetrottertreffen (siehe Bilder oben) oder aber auch auf Messen wie der in Bad Kissingen, wo wir im Jahr 1999 erstmalig unter den Ausstellern waren (Bild unten links), damals noch am Stand von Aero-Plast, und danach seitdem noch weitere vier Mal bis zum vergangenen Jahr 2005. Und auf diesen Messen wie auch unterwegs hatten wir immer stets viele neugierige Besucher, die gern einmal einen Blick in unsere Kabine werfen wollten, wie z.B. bei unserer 3-Seen-Tour 2001 (Bild unten rechts) ...

Messe Bad Kissingen 1999 ... ... neugieriger Besucher am Gardasee (3-Seen-Tour) 2001 ...

An vielen Touren haben wir unsere Leser teilhaben lassen, und die Reaktionen waren zumeist überwiegend positiv. Begonnen hatten die Reisen mit dem Explorer bei Norwegen 96 (Bild unten links) und auch der Bericht Island 97 (Bild unten rechts) führte bereits zu etlichen Reaktionen, auch wenn damals das Internet noch nicht annähernd die Bedeutung hatte wie heutzutage.

Eine ganze Menge kritischer Reaktionen brachte unsere Reise Schottland 98 (Bild unten Mitte), auch wenn viele der damals eingegangenen Mails ihre Zugehörigkeit zur Rubrik "Dümmer geht´s nümmer" auch aus heutiger Sicht nicht verleugnen konnten. Doch das störte bereits damals nicht - schließlich hatte auch im Laufe der Folgejahre die Redaktion mit dieser Rubrik immer wieder regelmäßig zu tun, sei es in Bezug auf Mails, auf Beiträge in Foren, auf eingereichte Klagen, auf die Presse oder ganz allgemein bei der Würdigung der täglichen politischen Alltagsgeschehnisse ...

Einsam auf dem Hauptwanderweg: Norwegen 96 ... Furten angesagt: Island 97 ...

Wilde Umgebung: Im Hochland - Schottland 98 ...

Ab 1999 ging es dann Richtung Skandinavien: Die beiden "großen" Touren Skandinavien 99 und Skandinavien 2000 brachten das Redaktionsfahrzeug über den nördlichen Polarkreis - die letztere Tour führte sogar zum bisher insgesamt nördlichsten Punkt und auch der nördlichsten Spitze Festlandeuropas (Bild unten links) - in Gamvik wurde damals in der Tat einiges besser ...

Danach folgten zwei Jahre mit lediglich "regionalen" Ausflügen - allzu groß war in dieser Zeit die anderweitige Beanspruchung des Explorer Teams. Dies hinderte jedoch nicht daran, etliche Besuche bei den Nachbarn durchzuführen: Während 2001 die 3-Seen-Tour in den italienischen Herbst führte oder nach Österreich zum Süd-West Outdoorfest, war im Folgejahr die Eisriesenwelt angesagt, Anlass für diese Tour wieder einmal die alljährlichen Sonnwendfeuer bei unseren österreichischen Nachbarn. 

Nach zweijähriger Pause war das Redaktionsfahrzeug im Jahr 2002 auch erstmalig wieder auf der Messe "Abenteuer Allrad" in Bad Kissingen zu sehen - die viermalige Teilnahme in Folge nach dem Erstbesuch 1999 nahm ihren Lauf ...

Nördlichster Punkt der "Explorer Tours": Skandinavien 2000 ... Zwischen Weinreben: Burgenland 2003

Im Jahre 2003 schließlich waren erneut mehrere Touren angesagt: Nach einer Fahrt ins österreichische Burgenland zum genaueren Studium der dortigen Spitzenrotweine (Bild oben rechts) ging es dann im Spätsommer desselben Jahres wieder einmal auf die geliebte Insel im Nordatlantik: Ebenfalls ein 10-jähriges Jubiläum, dieses in Hinblick auf den ersten Islandbesuch.

Nach einer geruhsamen Anreise von Deutschland über Dänemark und die Faröer folgte erneut ein spannender Aufenthalt auf der Insel, der auch unseren Lesern im damaligen ausführlichen "Mehrteiler" Island 2003 näher gebracht wurde. Wieder einmal kam damit auch das Redaktionsfahrzeug auf die Insel, nach Island 97 nun bereits das zweite Mal (siehe Bild unten) ...

Gletscher am Horizont: Island 2003 ...

Die Jahre danach standen im Zeichen der weiteren Erkundung der frisch gebackenen und erweiterten EU: Baltikum 2004 erwies sich schnell als der "Beginn einer neuen Leidenschaft" (Bild unten links) und sollte eigentlich in der Folgesaison von einer weiteren Reise dorthin gefolgt werden, jedoch oft entwickeln sich die Dinge anders als geplant. 

So ging es dann mehr oder minder "notgedrungen" später im Jahr auf die Reise Ungarn 2005, die allerdings ebenfalls (jedoch weniger aufgrund des dortigen Rotweins () schließlich noch ein Erfolg wurde (Bild unten rechts).

Einsam auf estländischer Insel: Baltikum 2004 ... Und allein auf exotischer Fähre: Ungarn 2005 ...

Viele spannende Reisen, unvergessliche Eindrücke und nicht zuletzt intensive Beschäftigung mit Land und Leuten waren immer wieder die Ergebnisse der "Explorer Tours" und insofern ist der Blick zurück in diesem Jubiläumsjahr ein uneingeschränkter Rückblick in Freude - die Touren standen stets unter einem guten Stern, was sich nicht nur auf das Wetter und das manchmal erforderliche Quäntchen Glück erstreckte, das immer dabei war und bisher für den glücklichen Ausgang einer jeden Reise sorgte.

Mit dabei ebenfalls immer viel Spaß und auch witzige Erlebnisse an allen Ecken und Enden, ebenso wie die natürlich immer wieder zu erlebenden Kuriositäten am Wegesrand, die das Salz in der Suppe von derartigen Touren sind. Kleine Beispiele dafür z.B. die Übernachtung auf einem offiziellen Campingplatz auf den Faröern bei der Reise Island 2003, der sich letztlich als Werkstatthof entpuppte (Bild unten links) oder aber die Übernachtung vor dem Rathaus von Neckenmarkt im österreichischen Burgenland, die uns der Bürgermeister des Ortes erlaubte (Bild unten rechts) ... 

Werkstatthof: Camping auf den Faröer-Inseln 2003 ... ... und Rathauscamping: Burgenland 2003 ...

10 Jahre "Explorer Tours" - eine tolle Zeit für das Explorer Team und natürlich auch eine echte Belastung für das Material, nicht nur das menschliche (): Sowohl der Pickup als auch die Kabine sind in der Zwischenzeit sicher nicht jünger geworden - insbesondere am ersteren nagt mittlerweile schon der Rost, was man wohl als Nissan-typisches Problem ansehen kann und das in Anbetracht Münchener Streusalzorgien im Winter heute noch viel erheblicher wäre, wenn wir nicht frühzeitig Schutzmaßnahmen ergriffen hätten. 

Die Explorer-Kabine ist dagegen noch bestens in Schuss (unsere Grüße an die ehemaligen Aero-Plaster!): Selbst der Balg ist aufgrund sorgfältiger Behandlung in all den Jahren noch in einem Top-Zustand - der Bazar kann also noch warten ..!  


1. Nachtrag, Mai ´07: Ein "Neuer" muss her ...

Rund ein Jahr nach diesem Beitrag war es dann doch so weit: Der treue Nissan King Cab musste wegen Rostbefall aufgeben, in diesem Fall galt wirklich das Gelöbnis "Bis dass der TÜV euch scheidet" ...

Was war also zu tun? Nun, ein "Neuer" musste her, aber was bloß für einer?? Eine wirklich schwere Entscheidung, die für ein



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