"Historie":

E X P L O R E R

Der Robuste mit Klappdach ...

(Aus dem Internet-Auftritt des damaligen Herstellers "Aero-Plast", ca. 1997 - 1999)

Explorer / Schottland 98, Bild: Explorer Magazin

"Grundidee für die Entwicklung des Explorer - Aufbaus (1987) für Pick-up-Fahrzeuge, war ein Wohnmobil mit den Eigenschaften eines Geländefahrzeuges zu schaffen. Also ein Fahrzeug für Wege abseits der Touristenpfade, für Langzeitfahrten bei denen es keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten gibt und ein Zelt zu wenig Schutz bietet, ein gewisser Komfort aber doch gewünscht wird ...

Querschnitt und Grundriss ...

Hier bietet der Markt nur sehr wenig Auswahl. Meist bleibt nur die Möglichkeit einen Kleinbus oder Transporter zu nehmen, der aber in einer Geländeversion unglaubliche Summen verschlingt und meist, durch die Serienkarosserie bedingt, nur wenig Wohnraum bietet.

Explorer: frühe Version ...SerienmäßigeWohnmobile sind für solche Unternehmungen oder Aktivurlaube ebenfalls wenig geeignet, da sie von ihrem Aufbaukonzept diesen Anforderungen nicht gewachsen sind. Sie sind einfach zu sperrig, unhandlich, hemmen dadurch jede Abenteueraktivität, weil eine Sand- oder Schlammpassage, und seien es auch nur ein paar Meter, zu einem unüberwindlichen Hindernis wird.

Pick-ups dagegen eignen sich für eine solche Aufgabe ganz hervorragend, denn sie besitzen die hohe Zuladung eines Kleintransporters, sind handlich wie ein PKW, geländegängig wie ein "Jeep" und dazu noch, mit der entsprechenden Aufmachung, ein richtig flottes Auto.

Selbstverständlich ist der Aufenthalt im Wohnaufbau "EXPLORER" während der Fahrt möglich, was bei langen Autofahrten mit Kindern sehr wichtig sein kann. Ein Schiebefenster schafft eine Verbindung zwischen Wohnaufbau und Fahrerkabine. Der "EXPLORER" zeichnet sich durch seine volle Stehhöhe im Wohnbereich aus. Dies wird durch ein Aufstelldach erreicht, das über die Länge von Pritsche und Fahrerkabine des Fahrzeuges geht. Gasdruckdämpfer machen das Aufstellen des Daches, selbst mit einer Dachlast (100 kg sereinmäßig möglich), zum Kinderspiel. Die so gewonnene Höhe vermittelt ein Raumangebot, wie man es sonst nur von größeren Wohnmobilen erwartet.

Passte auch auf den dicken Dodge ...Im Heck des Aufbaus befindet sich eine vollwertige Küche mit zweiflammigem Kocher und Spüle. Platz für eine Kühlbox und das Chemie-WC ist ebenfalls vorhanden. 

Auf Fernreisen sind reichlicher Stauraum sowie eine hohe Zuladung zwei der herausragenden Forderungen an ein Fahrzeug. Ebenso die sichere, gegen Verrutschen geschützte Unterbringung der Gepäckstücke.

Der "EXPLORER" hat deshalb zwei in Längsrichtung eingebaute sehr stabile Sitzbänke, die sowohl als Stauraum genutzt, als auch zur Schlafmöglichkeit umgebaut werden können.

Dazwischen wird ein Tisch befestigt, der absenkbar oder schwenkbar konstruiert ist. 

Eigentliche Schlafgelegenheit ist aber das großzügige Bett im Alkoven, einem Vorbau, der über das Fahrerhaus ragt. Mit ein paar Handgriffen ist das Bett aus seiner Stauhalterung gezogen, verankert und sofort ohne weitere Umbauten benutzbar.

Der stabile Aufbau zeichnet sich durch seine Sandwichkonstruktion mit einer hervorragenden Isolation aus, was ihn besonders für Fahrten in klimatisch extreme Gebiete geeignet macht. Ebenso ist die serienmäßig für hohe Dachlasten ausgelegte Dachträgerschiene sowie das voll begehbare Dach ein Argument für den "EXPLORER". Extremfahrer, die auf ihren "Dachgarten" nicht verzichten können, wissen dies zu schätzen.

Dieses durchdachte Konzept macht den "EXPLORER" zum wahren Raumwunder in seiner Größenordnung. Er kann sich mit wesentlich größeren Wohnmobilen messen, wobei seine Geländetauglichkeit voll erhalten bleibt."

Für Gemütlichkeit drinnen und draußen war gesorgt ...

Auch wenn´s mal drunter und drüber ging, erwies sich der stabile Begleiter als zuverlässig ...

Gut, wenn man anschließend wieder weiterfahren konnte!

Soweit der Text der Pressemitteilung von "Aero-Plast" bei der Vorstellung des Explorers im April 1987. Danach wurde an dem Aufbau einiges in Zusammenarbeit mit Kunden geändert und verbessert. Die äußere Gestalt und das Konzept blieben jedoch erhalten und waren auch nach 10 Jahren immer noch aktuell ...


Nachtrag: Da auch heute noch ab und zu die Frage nach "KNAUS" gestellt wird, hier noch einmal eine Anmerkung dazu. Die Firma Knaus hat die Explorer Kabine niemals selbst hergestellt, sondern trat eine Zeit lang lediglich als Verkäufer dieser von Aero-Plast hergestellten Produkte auf. An den von Knaus vertriebenen Kabinen war allerdings das Logo dieser Firma angebracht, so dass in der Folgezeit oft der Eindruck entstand, diese Kabinen seien auch dort hergestellt worden. Nachdem die Zusammenarbeit von Knaus und Aero-Plast beendet war, wurden die Kabinen nur noch direkt vom Hersteller Aero-Plast vertrieben und trugen auch nur noch dessen Firmenlogo (siehe dazu auch den Beitrag zum Redaktionsfahrzeug).

Wer heute noch versucht, Informationen zum "Explorer" von der Firma Knaus zu erhalten, wird demzufolge in der Regel dort enttäuscht - es gibt von da keine ...


Hinweis zur Beschaffungsmöglichkeit der Explorer-Kabine: Siehe Anmerkung der Redaktion