Urlaub mit dem E-Bike

Mit leistungsfähigen Fahrrädern sicher auf den beliebtesten Routen unterwegs ...


Fahrräder, die über einen Elektromotor verfügen, sind mittlerweile auf beinahe jedem Radweg anzutreffen. Jeder gewöhnliche Fahrradhersteller hat die elektrisch angetriebenen Fahrräder in das Sortiment aufgenommen, sodass die Auswahl an E-Bikes mittlerweile vielseitig ist.

Im Urlaub erweisen sich die Elektrofahrräder als besonders praktisch: Mit einem Pedelec (Pedal Electric Cycle) lassen sich die Tagesetappen in überschaubare Abschnitte aufteilen. In bestimmten landschaftlichen Regionen wie den Voralpen, in Tirol oder im Harz und Schwarzwald hat sich vielerorts ein E-Bike-Tourismus entwickelt.

Reisen auf Deutschlands Radfernwegen

Viele Radwanderwege, die sich an den natürlichen Flussverläufen orientieren, ziehen sich durch Deutschland. Zu den beliebten steigungsarmen Touren zählen die Radfernwege entlang der Donau, Mosel sowie an der Weser.

Highspeed- bzw. Speed-Pedelecs: Geschwindigkeiten von bis zu 45 kmh  (© fbenedict, pixabay.com)Mit der Wahl des passenden Elektrorads ist es möglich, trotz einer ausgedehnten Mittagspause das vorgenommene Tagesziel der jeweiligen Etappe zu erreichen. Dies bezieht sich nicht nur auf die gut zugänglichen Radfernwege, sondern ebenso auf abgelegene oder hohe Pfade.

E-Bikes im Urlaub: Mieten vs. Kaufen

Touristen, die kräftig in die Pedale treten, reisen gerne allein oder in Kleingruppen. Für die optimale Vorbereitung wenden sie sich an die touristischen Verbände oder an spezifische Reiseveranstalter, die sich mit E-Bike-Reisen auskennen.

Vor dem Reiseantritt stehen Urlauber außerdem vor der Wahl, ob sie das E-Bike vor Ort bei einem regionalen Anbieter mieten oder sich ein eigenes E-Bike zulegen. Die Mietkosten betragen z.Z. wöchentlich zwischen 140 bis 200 Euro. Sie fallen somit deutlich teurer aus als die Mietkosten für ein normales Fahrrad.

So sind die Fahrrad-Experten von "Das Radhaus" überzeugt: Wer gern und viel fährt, sollte über den Kauf eines eigenen E-Bikes nachdenken. Eine lohnenswerte und langfristige Anschaffung stellt z.B. ein Cube E-Bike dar. Die Modelle des Herstellers überzeugen mit fest integrierten Akkus, einer internen Zugführung sowie den versenkbaren Sattelstützen. Ob sportliches Mountainbike-, Touren- oder Lastenrad - die Auswahl von Cube ist facettenreich, sodass für jeden Bedarf das passende E-Bike vorhanden ist. Und dieser Bedarf in Richtung "eigenes E-Bike" steigt im deutschsprachigen Raum stetig an: Im Jahr 2017 kauften die Deutschen 19% mehr motorisierte Fahrräder als im Vorjahr ein. Die Verkaufszahl wuchs auf 720.000 E-Bikes an.

Auf der Reise mit dem Akku zurechtkommen

Eine Schwäche der motorisierten Akkus liegt in ihrer geringen Reichweite. Die in den Modellen verbauten Akkus reichen meistens für 60 bis 90 Kilometer lange Touren. Diese Angaben verstehen sich lediglich als grobe Richtwerte. Denn die Leistung der Akkus wird maßgeblich von dem befahrbaren Untergrund sowie der Fahrgeschwindigkeit des E-Bikers bestimmt.

Reifen, die schwach aufgepumpt sind, verkürzen die ursprüngliche Reichweite. Im Nachtlager lässt sich die schwache Batterie am Ladegerät auftanken. Allerdings nimmt die Leistungsfähigkeit der Lithium-Ionentechnik nach einigen Hundert Aufladungen deutlich ab. Es ist ratsam, die Akkus nicht gänzlich leerzufahren, sondern bei einem Akkustand von 20% aufzuladen. Dies hängt mit der Leistung zusammen: Der integrierte Akku hält länger durch, wenn sein Stand zwischen einem Wert von 20% bis 80% liegt.

Biker, welche diese Hinweise ignorieren, nutzen den Akku bereits nach kurzer Zeit massiv ab. Reparaturen sind die Folge, die mehrere Hundert Euro kosten und nicht gänzlich risikofrei sind. Der Zweirad-Industrie-Verband warnt in einer aktuellen Pressemitteilung vor einigen Reparaturangeboten. Laut den Angaben des Verbands laufen E-Biker Gefahr, anstelle der original verbauten Zellen manipulierte Einzelzellen zu erhalten. Diese greifen in erheblichem Maße in die Funktionalität des E-Bikes ein. Stattdessen rät der Verband, die beschädigten Teile an den Hersteller zurückzuschicken, der diese prüft und recycelt oder fach- und sachgerecht entsorgt.

Top-E-Bike Regionen innerhalb und außerhalb Deutschlands

  • Deutschlands Toskana liegt in einem Fischerdorf, an dessen Standort sich heute ein anerkanntes Heilbad befindet. Die Rede ist von Bad Bellingen im Markgräflerland, das auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurückblickt. In der vielseitigen Landschaft der sonnenreichen Region finden Erholungssuchende mit dem E-Bike ihr persönliches Paradies vor. Die sanften Weinhügel und das abwechslungsreiche Dreiländereck lassen sich mitsamt den kulturellen Highlights auf dem Elektrorad erkunden.
  • Eine weitere beliebte E-Bike-Region in Deutschland für Paare, Singles und Familien mit Kindern lässt sich im Bayerischen Wald verorten. Insgesamt 13 Gemeinden gehören der beliebten Ferienregion an. Sie bieten den sportlichen Bikern 13 Akkuladestationen und eine unverfälschte Natur an. Genießer und Abenteurer befahren den grenzüberschreitenden, weitgehend vom Verkehrslärm isolierten Nationalpark-Radweg. Dieser erstreckt sich zwischen dem Bayerischen Wald und dem Böhmerwald (Sumava). Der Untergrund des Radwegs ist an den meisten Stellen unasphaltiert, sodass Radfahrer auf natürliche Weise mit ihrem E-Bike eine der schönsten Landschaftswege Deutschlands und auch Tschechiens erkunden können. Die ereignisreiche Reise führt über malerische Wälder, klare Bäche und Bergseen sowie an sehenswerten Aussichtspunkten vorbei. Anders als auf etlichen Routen sind die E-Biker größtenteils unter sich. Auf diese Weise genießen sie das mit dem Biken verbundene Abenteuer-Feeling inmitten der reinen Waldluft. Mountainbiker befahren die 60 hier verorteten Trails, auf denen sie abhängig von ihrem Können in ihrem eigenen Rhythmus fahren.
E-Biken in Tirol ... ... oder am Wild Atlantic Way ... Oder doch lieber ins Elsass ..?
  • In Österreich radeln viele E-Biker durch die E-Bike-Regionen in Tirol. Insgesamt acht abwechslungsreiche Tourismusregionen mit einer Gesamtstrecke von rund 1.000 Kilometern ziehen sich von den Kitzbüheler Alpen bis zum Kaisergebirge - darunter die Regionen Brixental, St. Johann und Wilder Kaiser. Entlang der Wege gibt es mehr als 37 Mietstationen und 79 Akkuladestationen, sodass Radfahrern niemals der Strom ausgeht.
  • Unberührte Landschaften, dramatische Küsten oder dynamische großstädtische Energie: Die grüne Insel Irland hat viel zu bieten: Zu den irischen Kostbarkeiten gehört die rund 2.500 Kilometer lange Küstenstraße im Westen der Insel, der Wild Atlantic Way. Auf ihm können sich die Radfahrer auf vielen Strecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden versuchen. Die westliche Region Connemara zählt zu den landschaftlich vielseitigsten Regionen in Irland. E-Biker fahren hier, am ruhigen "Ende der Welt", über grüne Moorgebiete oder entlang der hohen Diamond Hills. Spirituelle E-Biker erkunden dagegen das historische Boyne Valley, einen heiligen und mystischen Landstrich im Nordosten des Landes.
  • In der Weinregion im Elsass lässt sich die herausfordernde E-Bike-Tour mit der Besichtigung der elsässischen Weinstraße verbinden. Auf insgesamt 2.500 Kilometern Radweg können die Reisenden neben den landschaftlichen Eigenheiten die typisch elsässische Lebensart der Grenzregion entdecken ...

 © 2018 Svenja Wegner, Bilder: Explorer Magazin, Bild oben: pixabay.com