Schweden 2007

Ein Equipment-Testival ...


Das Jahr 2007 stand von Anfang an unter dem Zeichen größerer Veränderung meiner Reisegewohnheiten bzw. der Art der Übernachtung auf meinen Reisen:  Im Dezember 2006 hatte es begonnen, und Ostern 2007 war dann die Einweihungsfahrt meiner neuen mobilen Wohnlösung ... 

Etwa zeitgleich machte ich mir auch erneut Gedanken über meinen Hobo Ofen: Ich hatte das ganze Projekt nach ständig steigenden Rohstoffpreisen Ende 2006 erst einmal auf Eis gelegt. Da ich aber immer wieder bei Paddeltouren oder Bogenturnieren auf meinen Ofen angesprochen wurde, ging ich die Sache erneut an. Ich fand nach längerer Suche günstigere Halbfertigteile, die ich nun zu einem gänzlich neuen Konzept verband: Es entstand daraus ein leichtgewichtiger Ofen, der sowohl als sichere Feuerstelle, also kleines Lagerfeuer diente, und gleichzeitig das Kochen und Braten auf offenem Feuer zum Kinderspiel machte ...

Dachzelt Hänger, fertig zur Abfahrt ... ... und neuer Hobo mit Topfhalterung ...

Die Brennstoffkosten tendieren so gegen Null und der Spaß an derart rustikalem Lagerleben steigt enorm. Wie bei meinem ersten Ofen steht der Schutz des Bodens im Vordergrund und auch hier kann man stundenlang Feuer machen, ohne den Untergrund auch nur ansatzweise zu schädigen. 

Als drittes Projekt schließlich hatte ich mir vorgenommen, mich um ein neues Zelt zu kümmern, in dem man entweder einen kleinen Ofen betreiben oder sogar offenes Feuer machen kann. Im Jahr 2004 hatte ich mir selber ein solches Zelt durch "Umbau" eines handelsüblichen Zeltes hergestellt. Dieses Zelt hatte sich gut bewährt, aber leider war es durch das Gewicht von gut 10 Kg nicht so richtig portagetauglich und ließ auch nur Feuer in Verbindung mit einem geschlossenen Zeltofen zu. Bei Umtrageaktionen von Boot und Gepäck war es ein nicht unbeträchtlicher Gewichtsfaktor, erst recht bei meinen Kanutouren die ich solo durchführte. Da ist wirklich jedes Gramm zuviel mehr als lästig ...

Erinnerungen: Das alte "Feuerzelt" ... ... und das "Tinde 3" Lavvu: Das bessere ist des guten Feind ...

Ich hatte mich also auf die Suche gemacht und war bei einem norwegischen Outdoorausüster fündig geworden: Von allen Anbietern solcher Zelte schien mir diese Firma das beste Preis/Leistungsverhältnis zu haben. Die Fa. "Beaver Kanotsenter og Bisontelt" bietet skandinavische Koten oder besser Lavvus aus verschiedenen Materialien und in vielen Größen an. Alle sind feuertauglich, sogar für offenes Feuer im Zelt. Für mich am interessantesten war eine Leichtgewichtsversion, das "Tinde 3", das bei einer Größe von 2,75 x 2,75 Metern eine Höhe von ebenfalls 2,75 Metern hatte. 

Es handelte sich also auch um eine pyramidale Grundform wie bei meinem ersten Zelt. Je nach Ausstattung kommt das Gewicht auf deutlich unter 5 Kg, was für so eine Zeltgröße schon recht leicht ist. Da geht aber noch mehr durch Verwendung leichterer Häringe und einer leichteren Mittelstange. Da könnte man locker noch einmal gut 1.500 Gramm einsparen und käme auf ein Gesamtgewicht von nur etwa 3,5 Kg!

Ich fand dann schließlich auch einen Händler hier in Deutschland, über den man diese Zelte beziehen kann und nach ausführlicher und guter Beratung hatte ich schon bald meine neue Lavvu vor mir liegen. Da dieser Art von Zelten hierzulande noch nicht die, wie ich finde, verdiente Aufmerksamkeit zuteil wird,  sollte das "Testival" auch einen Testbericht über dieses Zelt enthalten - viel zu tun also beim jüngsten Aufenthalt in Schweden ...


Das Testival Schweden 2007 ...


© 2007-2008 Bernd van Ooy (Lodjur)