Mit CB-Funk unterwegs - für Unterhaltung ist gesorgt!


Auf unseren Fahrten gehört das CB-Funkgerät neben dem Kurzwellenempfänger, dem GPS-Empfänger und dem Mobiltelefon zur Standard-Ausstattung im Cockpit des Redaktionsfahrzeuges.

An einer eigenen Halterung am Lüftungsgitter auf der Fahrerseite ist das Minicom Handfunkgerät von TEAM mit einem Lautsprechermikrophon angebracht. In der CB-Funkersprache wird ein derartiges Gerät als "Handgurke" bezeichnet, was jedoch nichts negatives über seine Eignung aussagt.Wer hat das Handy unter die Handgurken geschmuggelt ...?

Ein weiteres Handfunkgerät begleitet uns manchmal in der Kabine. Das dort vorhandene Gerät ist ebenfalls ein TEAM Minicom, jedoch eines mit Radio, das auch mal am Klapptisch draußen vor der Kabine als solches verwendet werden kann - wenn es sein muss, über ein Verlängerungskabel bis zu einer der Bordsteckdosen in der Kabine.

Im Gegensatz zu diesem "Minicom plus Radio", das über 80 Kanäle bei 4 Watt Sendeleistung verfügt, hat das Minicom im Cockpit bei gleicher Sendeleistung nur 40 Kanäle, dafür ist es aber in der Regel auch international erlaubt und muss nicht gesondert zugelassen werden oder ähnliches ...

Wie in etlichen anderen Ländern auch, ist in Deutschland nur eine maximale FM-Sendeleistung von 4 Watt im CB-Funkbereich erlaubt (darüber wacht im Zweifel das ehemalige BAPT, das seit Anfang 1998 die schöne "Schlanke-Staat-Bezeichnung" Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post trägt).

Was oder wen erreicht man jedoch mit einer vergleichsweise normalen Funkantenne am Fahrzeug mit dieser Sendeleistung, wenn man sich z.B. vorstellt, im Hochland wie bei einer Tour Island 95 oder Faröer/Island 97 zu sein?

Die Antwort liegt nahe: kaum jemanden. Wen wundert es, wenn unter diesen Umständen bei manchen Funkern auch ein weiteres kleines Gerät an Bord ist, das selbstverständlich in Deutschland nicht benutzt wird? Ein Verstärker von ca. 80 Watt (z.B. von ALAN), im Jargon als "Brenner" bezeichnet, leistet im Notfall gute Dienste. Bei noch vergleichbar geringer Ampérezahl (< 10) ermöglicht er nicht nur den Betrieb noch weiterer Geräte an einer 12V-Mehrfachsteckdose, sondern schafft auch eine ordentliche Leistungsverbesserung, die den "Bordfunker" in der Umgebung schon deutlich besser hörbar macht.

Mobile Verstärker über 100 Watt, wie sie z.B. von ZETAGI angeboten werden, können demgegenüber mehr als 35 Ampére schlucken, ein starker Tobak für die Bordstromversorgung!

Sowohl bei der Fahrt gemeinsam mit anderen Fahrzeugen als auch im Notfall erlaubt ein so ausgestattetes Funkgerät die Kontaktaufnahme im Umkreis etlicher Kilometer. Wenn nun noch ein GPS dabei ist, über das man seine exakte Position laufend ermitteln kann, steht dem Informationsaustausch bezüglich des eigenen Standortes oder des Standortes anderer Fahrzeuge über Funk nichts mehr im Wege.

Bezüglich mobiler Funkantennen unübertroffen sind die autofahrenden Funker in Island, wo man sich als Tourist die Mitnahme eines Funkgerätes vorher beim "National Telecom Inspectorate" (Malarhofdi 2, IS-150 Reykjavik, Fax 00354-510-1509) genehmigen lassen muss (insgesamt kam es bei uns 1997 umgerechnet auf fast DM 40,-, eine Investition, die allerdings kaum lohnt!) (siehe hierzu auch Reisebericht Faröer/Island 97).

Auf den hier oft hochgelegten Geländewagen und Pickups führen die isländischen Funker in der Regel eine Anzahl mehrerer Meter hoher Antennen mit - im Hochland sicher ein nicht zu unterschätzender Vorteil!

Da wir hierzulande so etwas kaum realisieren können, haben wir eine festinstallierte mobile CB-Funkantenne mit sog. DV-Fuß auf der Motorhaube montiert. Als Alternative käme jedoch auch eine Regenrinnen-Klemmantenne für die Kabine in Frage. Dem Vorteil der wesentlich höheren Anbringung stünde dabei jedoch der erhebliche Nachteil einer Kabelzuführung von außen gegenüber, gemeinsam mit dem zu lösenden Problem eines evtl. zu niedrigen "Gegengewichtes" - somit also insgesamt keine Alternative!


Nachtrag, April ´01: Von unserem Leser Matthias Bernhard kam eine Anfrage zur Montage des DV-Fußes auf unserer Motorhaube und noch ein weiterer, nachdem wir ihm geantwortet hatten: 

hallo explorer-team,
ich stöbere seit ca. 1 woche auf eurer seite und bin gerade beim thema cb-funk gelandet ... 
da ich auch nicht so recht weiß, wohin mit einer antenne, interessiert mich eure motorhauben-variante. 
leider sind die fotos vom explorer nicht so, dass man gut position und montage der antenne (ich glaube auf der beifahrerseite nähe fensterrahmen??) erkennen könnte. habt ihr vielleicht bessere fotos, oder ein paar tipps für mich? 
wäre toll! vielen dank im voraus
matthias

Hallo Matthias,

zu deiner Frage bezüglich der Montage des DV-Fußes 2 Bilder als Anlage, die dir vielleicht weiter helfen (vorhin gemacht). Das Kabel geht bis zur Fahrerseite, die Position hat sich bisher bewährt (in Parkhäusern und ggf. auf der Fähre muss man aber ein wenig aufpassen, je nachdem, was man da drauf schraubt. Wir haben eine Sirtel montiert, wenn wir unterwegs sind, ca. 1,60 m lang oder so ähnlich ...

Der DV-Fuß ... .. doch mehr auf dem Kotflügel!

also erstmal vielen dank für die super bilder (auto extra vorher gewaschen??) ... da erübrigt sich jede weitere frage ... dachte mir schon fast (nach der interpretation der bilder vom explorer auf eurer seite), dass mehr das kotflügeloberteil als die motorhaube gemeint ist ... ist o.k.

mein monterey hat allerdings leider keine so schöne gerade oberfläche, an genau dieser stelle eine radioantenne und von unten zur verschraubung komme ich als mechanik-analphabeth auch nicht ordentlich hin (hat mich schon ordentlich arbeit gekostet, ein stromkabel direkt von der batterie aus in den innenraum zu bringen um meinen duobander (2m/70cm amateurfunk ... rufzeichen dg1mnb) dort anzuschließen.

den betreibe ich derzeit mit einem magnetfuß auf dem dach (wegen der doch heftigen strahlung bei 50 watt auf 145 MHz). der strahler hat 1m länge (macht 2,90m gesamt...) und bereitet auf etwas waldigen wegen ein nettes konzert an den ästen, das ich nicht noch durch eine cb-antenne auf dem dach erweitern möchte.

aber nochmal vielen dank für die nette hilfe, viele grüße und möge die reiselose winterzeit bald vorbei sein ...
matthias bernhard

Anm. der Redaktion: Mittlerweile gibt es von Matthias auch einen Besuchsbericht in unserem Magazin: 
Italien 2002 - Ehrenrunde am Monte Zoncolan!