- Svalbard / Winter (2) -

Polarnacht auf Spitzbergen:

Die Mystik der Finsternis ...


"Die Nacht ist dunkel und voller Schrecken!" Unwillkürlich fühlt man sich an den berühmten Spruch aus "Game of Thrones" erinnert, wenn man durch die dunkle Wildnis außerhalb von Longyearbyen Richtung Osten rollt, auf einer der Straßen des insgesamt 40 km langen befahrbaren Straßennetzes auf Spitzbergen.

Kunstwerk in Longyearbyen ...In der Ferne erkennt man die dunklen Berge mit ihren Schneeüberzügen, die man auf Fotos aufhellen muss, um sie überhaupt erkennbar zu machen. Man hat sie alle schon unter ganz anderen Lichtverhältnissen gesehen und man weiß spätestens jetzt, wie wunderbar dagegen so ein nicht enden wollender Polartag bei strahlendem Sonnenschein sein kann ...

Ebenfalls weiß man hier und heute, dass in dieser Gegend - einige Kilometer von Longyearbyen entfernt - alle der noch verstreuten einzelnen Gebäude nur mit einem Gewehr verlassen werden, denn es ist möglich, jederzeit einem schlecht gelaunten Eisbären zu begegnen. Und den kann man aufgrund seiner optimalen Tarnung unter den herrschenden Wetter- und Lichtverhältnissen möglicherweise erst sehen, wenn es bereits zu spät ist ...

Mit gemischten Gefühlen steigt man hier also nur ganz kurz aus seinem Auto, um sich in dessen direkter Umgebung vielleicht die Beine zu vertreten oder anderes zu tun - und sei es nur die Beobachtung eines beeindruckenden Iridium Flares am Nachthimmel. Auf Polarlichter wartet man nämlich zumeist vergebens, denn auf Spitzbergen ist man für diese schon fast zu weit nördlich, weshalb man in Alaska, Island oder im nördlichen Skandinavien dazu weitaus bessere Chancen hat.

Während man also bei laufendem Motor nur kurz das Fahrzeug verlässt und in die Nacht hinaustritt, kann es dann passieren, dass die Rücklichter die Umgebung in einer Weise aufhellen, die sich später als diffuses rotes Leuchten auf einigen Bildern bemerkbar machen wird. Aber das alles stört irgendwie überhaupt nicht die fast schon magische Stimmung, die hier draußen aufkommt und die sich auch irgendwie auf den Bildern wiederfindet, die man heute am polarnächtlichen Mittag machen kann ...


Nachfolgend seht ihr die Bilderserie als "Thumbnails".
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© 2018 Sixta Zerlauth