Verspätung auf dem Rollfeld, Miniaturwelten und ein Essen im Slowman ...

Ganz bequem wollen wir es uns diesmal machen: Ein möglichst halbleerer Flieger mit vielen freien Plätzen nicht vor 10:00 Uhr morgens, entspanntes Abfertigungspersonal und entspannte Atmosphäre am Flughafen ohne Nadelstreifen-Bomber, gemütlicher Lufthansa-Flug von München nach Hamburg, kurze Taxifahrt, rein ins Hotel und gut gelaunt zum ersten Programmpunkt.

Alle Ziele bequem zu Fuß erreichbar ...So war es beabsichtigt so so läuft es schließlich (fast) auch: Die auf dem Rollfeld ausgerechnet vor uns liegen gebliebene Maschine wird schneller als angekündigt weggezogen und mit nur (!) 45 Minuten Verspätung geht es nach Hamburg: Wenn sonst nichts mehr passieren sollte, alles ok!

Taxifahren in Hamburg, ebenfalls ein Erlebnis: Natürlich ein Ausländer am Steuer, der sich auch nach mehrfachem Buchstabieren der Zieladresse äußerst schwer tut, den Straßennamen während der Fahrt in sein Navi einzutippen - gut zu wissen, dass man bei entsprechenden Nerven inzwischen offenbar überall auf der Welt, wo es ein Navi samt routingfähiger Karte gibt, auch als Taxifahrer arbeiten könnte - Ortskenntnis zum Glück nicht mehr erforderlich!

Ins "Portugiesenviertel" ...

Während es dann in rasender Fahrt mit zwei Metern Abstand zum Vordermann Richtung Innenstadt geht, wird auch unser Zielort konkreter: Wir wollen ins "Portugiesenviertel"! Dort befindet sich das Hotel "Stella Maris", das einen ausgezeichneten Standort für unsere kommenden Aktivitäten rund um die Hamburger Landungsbrücken darstellt. Etliche Besuchsziele mit Ausnahme eines abendlichen Restaurantbesuchs (Bild rechts, M) in Harburg liegen in unmittelbarer Nähe des Hotels und sind bequem zu Fuß erreichbar, auch wenn es manchmal nur ein Anlegesteg ist, vom dem man losfahren kann. Aber Achtung bei der online-Buchung des "Stella Maris": Im Gegensatz zu anderen Hotels der Umgebung, die ihre Zimmerpreise ganz redlich "exklusiv Frühstück" angeben, ist diese Angabe beim "Stella Maris" nicht zu finden. Wer aber daraus schließt, die Preise beim "Stella Maris" wären deshalb "inklusiv Frühstuck", der wird eine unangenehme Überraschung erleben, wenn es ans Zahlen geht - ein Schelm, wer Böses dabei denkt ..!

Aber tröstlich: Rund um das Hotel gibt es tatsächlich jede Menge portugiesische Lokale, und das weckt natürlich nach der letzten Portugal-Reise durchaus angenehme Erinnerungen und bietet viele zusätzliche Möglichkeiten der Abend-Gestaltung ...

Besuch im Miniatur Wunderland

Trotz Verspätung bleibt noch ausreichend Zeit für den ersten Programmpunkt des heutigen Ankunfttages: Ein Besuch des "Miniatur Wunderlandes" samt einstündiger Führung dort - schließlich will man es genau wissen, warum der eigene Modellkeller dagegen ein Witz ist!

Die Buchung einer Führung ist im Voraus und online bequem machbar und auch eine Buslinie ist laut HVV vorhanden: Mit der Linie 111 ab Haltestelle "U Baumwall" geht es zum "Sandtorkai" in 2 Minuten, danach sollen es laut online-Fahrplan 3 Minuten zu Fuß zu unserem Ziel sein: "Kehrwieder 2" lautet die vielversprechende Adresse der Miniaturwelten.

Leider ist der online-Fahrplan für den 25.07.2013 und die Buslinie 111 für uns blanke Theorie: Wir sehen zwar eine Großbaustelle rund um "U Baumwall", können aber leider keine Bushaltestelle oder gar einen Bus dort um die angegebene Zeit fahren sehen. Was wir im Laufe der Tage noch erfahren werden: Der von uns nicht immer gerade geliebte Münchner MVV und seine Organisation wird uns bei Nutzung des "HVV" zunehmend sympathisch ...

Besuchsvorbereitung ist alles ... Einen Reiseführer gibt es auch ...
und natürlich DVDs ... ... und viele, viele Mitarbeiter im Wunderland ...

Die Buchungsbestätigung vom "Miniatur Wunderland" lässt keine Fragen offen und wir verbringen etliche Stunden hier - da das Ganze ein wirklich lohnendes Reiseziel nicht nur für Modellbauer ist, widmen wir diesem "Wunderland" einen eigenen Bericht - natürlich in unserer Rubrik Modellkeller!

Stundenlang kann man sich im "Wunderland" aufhalten, wo auf über 1.300 qm Modellfläche 13 km Gleise verbaut sind, fast 1.000 Züge fahren mit über 1.200 Signalen, 3.000 Weichen, 330.000 Lichtern, 3.700 Häusern und Brücken sowie 9.000 Autos: insgesamt die weltgrößte Anlage dieser Art. Ganz zu schweigen von dem ebenfalls aufgenommenen Schiffs- und Flugverkehr, den Landschaften und Ländern, die von Modellanlagen der Schweiz über Hamburg bis nach Skandinavien reichen, wo man auch das berühmte Erzbergwerk der LKAB in Kiruna bewundern kann, das wir einst besuchten und und und ...

Selbstverständlich ist nach unserem Besuch ein Paket aus Buch und DVDs zum "Miniatur Wunderland" Pflicht, und auch mit diesen Mitbringseln werden wir uns im Rahmen unseres Sonderberichtes noch weiter beschäftigen, so viel sei schon heute versprochen!

Start am Kehrwieder ... ... vorbei an der Speicherstadt ... ... den Highflyer Hamburg immer fest im Blick ...
Im Slowman ... Jahr 2010: Rachs Restaurantschule bei RTL ...
Am Chilehaus ... ... und angekommen am Slowman ... ... zurück durch nächtliche Hamburger Idylle ...

Spaziergang zum Slowman ...

Für den Abend ist der zweite und letzte Programmpunkt des Tages ebenfalls bereits vorgebucht: Zu Fuß kann man gemütlich entlang der historischen Speicherstadt schlendern, vorbei am benachbarten Hamburg Dungeon, dem Deutschen Zollmuseum und anderen Sehenswürdigkeiten, stets den "Highflyer Hamburg" vor Augen. Das ist der große Fesselballon, der bis zu 30 Personen aus 150 Metern Höhe eine tolle Aussicht auf die Stadt bietet: "Hamburger Abendblatt - Der beste Blick auf Hamburg" ist bestens von hier unten aus zu lesen. Ebenfalls ist zu sehen, dass der Ballon regelmäßig wieder eingeholt wird und dann erneut startet. Unser Ziel nach Spaziergang durch die malerische Kulisse ist heute Abend das berühmte "Chilehaus": Dort an der Burchardstraße 13 ist auch das Restaurant "Slowman" gelegen, in dem für heute Plätze gebucht sind. Das "Slowman" ist das Lokal, in dem einst Sterne- und Fernsehkoch Christian Rach eine seiner Shows angesiedelt hatte: "Rachs Restaurantschule" hieß die zwölfteilige RTL-Soap, die im Jahr 2010 ausgestrahlt wurde (Bild oben Mitte rechts, Quelle: Slowman).

Klar, dass man als regelmäßiger Zuschauer bei dieser Sendung dann schließlich auch mal selbst in den "Slowman" muss! Ohne Tischreservierung empfiehlt sich kein Besuch hier, aber das ist heute bei uns kein Problem, denn es ist reserviert. In angenehmer Atmosphäre kann man zwischen 3- und 4-Gang Menüs wählen, was uns nicht schwerfällt - das Angebot gefällt! Auf der Getränkekarte, mit der man sich ebenso wie mit den aktuellen Abendkarten schon im Voraus per Download vertraut machen kann, finden wir bei den Rotweinen einen Gigondas, Côte du Rhône - eine schöne Erinnerung an die erst wenige Monate zurückliegende Weintour in diese Gegend, bei der auch dieser spezielle Wein natürlich bereits verkostet wurde ...

Ein insgesamt sehr gelungener Abend ist noch nicht vorbei, als wir später im Dunkeln wieder vorbeispazieren an der Speicherstadt in Richtung Landungsbrücken - erster Programmtag: ein voller Erfolg!


© 2013 J. de Haas, Bild mit Christian Rach: Slowman