22. Februar 2009: Glücksbringer und Aufbruch nach Pevek

So viele Menschen wünschten uns Glück. Sei es mit Worten, Schreiben oder durch die Übergabe von Glücksbringern. Und tatsächlich stieß uns bisher nichts Ernsthaftes zu. Vielleicht hat das auch mit all den guten Wünschen zu tun, die wir gemeinsam mit vielen Glücksbringern erhielten. Alle sind an Bord. Es sind zwei Rosen, die wir in Berlin von unserem Partner Packwolf erhielten (mittlerweile nur noch die Stängel), Amulette, Hufeisen, Ikonen, spezielle Geldscheine, Geldstücke, persönliche Kugelschreiber, Glückssprüche auf die Autos geschrieben, Wimpel, Anstecker, Abzeichen, Aufkleber, und und und. In Bilibino erhielten wir den bisher größten Glücksbringer: ein Elchgeweih. Als ich es montieren wollte und mit dem Geweih in der Hand nach einem geeigneten Platz an den Gespannen suchte, hatte ich das Gefühl, es wäre am besten auf dem Anhänger ganz oben aufgehoben.

Ich hielt es in einer Hand und kletterte hoch: Als ich es auf die Hydraulikarme legte um zu sehen, wie ich es befestigen könnte, sah ich, dass der Haupthaltegurt der schweren Eisenteile zwar in Position - jedoch durch eine Metallkante zerschnitten war. Wir hätten bei einer Schräglage der Anhänger diese schweren Teile verlieren können. Nicht auszudenken, was das für eine Arbeit bedeutet hätte, sie wieder zu aufzuladen. Soviel zum Thema funktionierende Glücksbringer ...

Die Gastfreundschaft in Bilibino war wirklich sehr groß: Man lud uns zum Essen ein, man brachte uns mit Personen zusammen, die wichtig für uns waren, man kochte für uns, man gab uns Ausrüstungsgegenstände mit und man gab uns viel Wissen über die Region und die Straßen weiter. 

Am Tag vor unserer Abreise lud uns Major Garvasin dann noch zu einer Feierstunde des Militärnachwuchses ein. Für uns war es eine besondere Geste des Vertrauens seitens dieses Mannes und wir waren gerne zu Gast.

Wir wurden als Ehrengäste vorgestellt und man gab mir die Möglichkeit, eine kurze Ansprache zu halten. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals für das Vertrauen. 

Nachdem wir uns dann von allen und insbesondere von unseren Mechanikerfreunden Konstantin, Maxim, Alexey, Ingor, Ignat, Slava und seinem Sohn sowie von Major Garvasin und dem Chef des Katastrophenschutzministeriums Vadim verabschiedet hatten, ging es bis zur Stadtgrenze im Konvoi mit vielen Autos, die uns eskortieren wollten - an winkenden Kindern und grüßenden Erwachsenen vorbei - hinter den Bulldozern her. Bilibino und seine Menschen waren wirklich sehr freundlich.

Als auch das letzte Begleitauto gewendet hatte, waren wir wieder allein und optimal vorbereitet, den aufgrund der Wetterbedingungen und des hohen Schnees bisher schwierigsten Winterweg in Angriff zu nehmen: 380 km Bilibino - Pevek. 

22. Februar 2009: Kurzmeldungen ...

Einsatzteam von Bilibino aufgebrochen Richtung Pevek.


Haben Direktkontakt zum Roadservice - Aufgrund starker Schneeverwehungen auf zwei Pässen ist die Strecke nach Pevek selbst für schwere 8x8 Trucks unpassierbar. Auf der Bilibino gegenüber liegenden Seite warten bereits Trucks. Die Roadmaker werden nach heutigem Stand erst am Sonntag von Bilibino aufbrechen, um die Pässe freizumachen. Wir versuchen zu erreichen, dass wir mit den Bulldozern im Konvoi fahren können. Daher Aufbruch aktuell auf Sonntag früh verschoben. 


Soeben haben wir die Baumgrenze passiert. Die letzten asiatischen Bäume auf dem Weg nach Amerika. Bis Alaska wird es nur noch Buschwerk geben. GPS-Koordinaten: N 68° 12`58" / E 166° 51`56".


Haben Bulldozer-Räumteam erreicht. Da es den Winterweg für Trucks frei räumt und oft viel Schnee wegschieben muss, haben wir in Abstimmung mit ihm überholt. Hinter dem Dozer fahren noch zwei Kamaz Trucks. F1 hat Luftdruck auf 0.6 bar reduziert. Fahren auf dem Schnee und kommen mit ca. 10 km/h voran. F2 folgt in Spur. GPS-Koordinaten: N 68° 17`03" / E 167° 17`12".


Haben soeben ersten Pass erreicht. Viele Schneeverwehungen. Da vor uns GAZ Truck durchgebrochen, tiefe Spuren und aufgewühlter Schnee. Sind nach vielen Anläufen hoch gekommen. Teilweise steil und schräg. GPS-Koordinaten: N 68° 15`34" / E 167° 36`12".


Sind zwischen erstem und zweiten Pass. Schneefall verstärkt sich. Pausieren jetzt für ca. 4 Stunden bei GPS-Koordinaten N 68° 36`49" / E 168° 26`16". Team und Fahrzeuge wohlauf!

23. Februar 2009: Weitere Kurzmeldungen ...

Kein Horizont, keine Sträucher, keine Konturen mehr zu sehen, alles weiß, mäßiger Schneefall, nur alle paar hundert Meter ein Holzstab oder altes Fass, der/das die Richtung angibt, immer rechts vorbei, so habe ich mir die Gegend vorgestellt. 

Seit Bilibino rund 185 km in 20 Stunden zurückgelegt. GPS-Koordinaten: N 68° 35`55" / E 168° 58`17".


Kommen langsamer voran. Intensivierter Schneefall, mäßiger Wind, Sicht 0-15 m. GPS-Koordinaten: N 68° 37`24" / E 169° 14`09".


Haben zweiten Pass überquert und Notunterkunft passiert. Sind jetzt bei kräftigem Wind und Schneetreiben nach Essensstopp wieder auf dem Weg. Geschwindigkeit ca. 5-10 km/h. GPS-Koordinaten: N 68° 40`19" / E 169° 22`37".


Haben soeben nach Schneekampf und riesigen Verwehungen mit Sicht 5-10 m den Arctic Ocean erreicht. Geil! GPS-Koordinaten: N 68° 45`32" / E 169° 41`53".


Haben Basecamp Kupolgold erreicht. Diese Partner versprachen, uns zu bergen, wenn wir auf den verbleibenden 160 km bis Pevek liegen bleiben oder in Gefahr geraten sollten. Sind nun aufgebrochen für die restlichen Kilometer nach Pevek. GPS-Koordinaten: N 68° 46`45" / E 170° 07`33".


Schwierige, extreme Strecke: Müssen teilweise mehrmals mit Karacho in Schneewehen fahren, um diese zu durchbrechen. 

Dazwischen Tiefschnee und alte zugewehte Spuren von Urals oder Kamaz Trucks, in die man dann plötzlich einbricht. Und das ganze bei Nacht und Schneetreiben. Haben seit dem Base Camp ca. 95 km geschafft. Derzeitige GPS-Koordinaten: N 69° 25`22" / E 170° 47`03".


Das Team ist wohlbehalten, aber müde 50 km vor Pevek. Schlafpause. GPS-Koordinaten: N 69° 28`29" / E 170° 46`47".


24. Februar 2009: Es geht weiter

Haben auf Hochplateau übernachtet. Sind eben wieder aufgebrochen. Hinter uns stecken zwei Trucks in einer Steigung fest, vor uns steckt im tiefen Schnee des Hochplateaus ein Konvoi aus 6 Trucks fest. Wir haben nochmals Luftdruck der Reifen reduziert. Sind mit 0,3 und 0,5 bar auf dem Schnee an den Trucks vorbei. Hinter den Trucks trafen wir bei GPS-Koordinaten N 69 30`32" / E 170 46`22" auf den Roadservice, der die Strecke nach dem Blizzard frei fräst.

25. Februar 2009: Kurz nach Mitternacht ...

Wir wussten - vom Deutschen Wetterdienst bestens informiert - über die Wetterlage genauestens Bescheid, und dass uns ein Tief das Leben schwer machen könnte. Die Entscheidung aus Bilibino aufzubrechen, orientierte sich aber außer der Abstimmung mit der örtlichen Rettungsleitstelle und dem Vertrauen in unsere Ausrüstung auch an der Großwetterlage, die für Mittwoch, Donnerstag, evtl. Freitag/Samstag wieder gutes Wetter voraussah. Das sind genau die Tage, die wir für den Weg von Pevek nach Ewekinot vorsehen.

Im Gegensatz zu allen Anderen, die wir auf der Strecke mit ihren Trucks oder in Offices trafen, hatten wir keinerlei Probleme. Wir mussten uns zwar durch und über Schneemassen kämpfen, aber wir passierten alle Trucks problemlos, die stecken blieben, einmal sogar einen ganzen Konvoi. 

Überall ungläubiges Stauen wie wir einfach weiter fahren. Stehen die Autos irgendwo, sagen viele "Wo wollt ihr denn damit hin? Ihr kommt keine x km weit." Meist sage ich dann nichts, um nicht unhöflich zu sein, aber beim Team machen die gefährlichen Geschichten schon deutlich Eindruck. Zum Glück merken meine Partner aber immer mehr, was alles geht ...

Auf unserem Weg erreichten wir in der Nacht auch den Arktischen Ozean. Ein besonderes Gefühl, sich über so viele tausende Kilometer voran gekämpft und diese Stelle ca. 200 km vor Pevek erreicht zu haben. Natürlich sah man nichts, da alles eine einzige Eis- und Schneewüste ist. Aber unsere GPS-Geräte zeigen den genauen Verlauf und es war klar: wir sind da!

Im Base Camp 1 von Kupolgold nahe der Strecke trafen wir auf Glenn: Er ist Manager des Roaddepartments und dafür verantwortlich, dass jährlich riesige Konvois mit über 3.000 Containern sicher von der Mine nach Pevek kommen. Er bot aufgrund des Blizzards fast 100 wartenden Truckern mit ihren Urals, Kamaz usw. auf seinem Gelände einen sicheren Platz zum Schlafen und Essen. Auch wir erhielten außer der Zusage, dass er uns mit seinem Team auf der Strecke bis Pevek jederzeit retten würde (im Camp ist wirklich alles, was man sich an Top Maschinen vorstellen kann), gute Tipps und ein Abendessen. Nochmals herzlichen Dank an dieser Stelle!

Kurz nachdem wir das Base Camp 1 verlassen hatten und eine Strecke auf dem Winterweg - der auf rund 60 km direkt über das Arctic Ocean Eis (rund 5 km vom Land entfernt) verläuft - zurückgelegt hatten, schloss sich mal wieder der Kreis: Wir trafen auf ein Originalfahrzeug einer weißrussischen Expedition aus dem Jahre 2004. Diese hatte Enormes geleistet und die russische Nordküste befahren. An dieser Stelle herzliche Grüße nach Minsk. Dort hatte ich bereits Ende letzten Jahres während unseres Aufenthaltes in Belarus den damaligen Leiter dieser Expedition treffen dürfen.

Für die schwere Strecke Bilibino / Pevek benötigten wir im Endeffekt nur 2,5 Tage. Den Hauptanteil daran tragen ganz sicher die Reifen: Die 40 Zöller erlauben uns - perfekt ergänzt um Staun Beadlok Schläuche - über Hunderte von Kilometern mit 0,5 bar oder weniger zu fahren, ohne Schaden zu nehmen. Und das bei 3,5 Tonnen Fahrzeuggewicht und 3 Tonnen Anhängern. Wir überfahren Löcher, Eiskanten, Schneewehen und fahren optimal auf dem Schnee, während alle anderen einbrechen. Einfach genial!

Kurz vor Pevek trafen wir auf den Roadservice, der die Strecke frei fräst und es war klar, wir hatten es geschafft. Es waren nur noch ein paar Kilometer bis zu einer Kreuzung, an der ein weiteres Camp von Kinnross steht. 

Wir hofften dort unsere Trailer stehen lassen zu dürfen, um ohne diese weiter nach Pevek zu fahren, wo wir eine Übernachtungsmöglichkeit suchen wollten.

Aber wieder kam es viel besser als erwartet: Das Camp ist das zentrale Lager für die Mine hier und mehr als optimal organisiert. Rob, der Manager, organisiert mit seinem Team hier die Versorgung der Mine. 

Er bot uns ein eigenes Schlafzelt, Verpflegung, Werkstatt und was man sich sonst noch wünscht für die Dauer unseres Aufenthaltes. Das Angebot war top und wir nahmen dankbar an. Auch für diese Hilfe an das Management von Kinnross herzlichen Dank!

Nach Pevek fuhren wir nur, um uns ordnungsgemäß anzumelden, Ersatzteile abzuholen, aufzutanken und ein paar Fotos zu schießen. Am 26ten werden wir nach Egvekinot aufbrechen.

25. - 28. Februar 2009: Weitere Kurzmeldungen - der Kampf geht weiter ...

Ausgerüstet mit 850 Litern Kraftstoff/Bioethanolgemisch pro Fahrzeug und Essen für 10 Tage sind wir aufgebrochen. Wir haben uns auf den Weg nach Egvekinot gemacht. Rund 900 km liegen vor uns. 


Traumhaftes Wetter durch Zwischenhoch. Gigantisch schöne Landschaft. Eine beeindruckende Schneewüste. Haben vor zwei Stunden die Goldminenstadt Komsomolsk erreicht. Dort wohnen noch rund 200 sehr nette Leute einer Minengesellschaft. Der Direktor Anton Iwanowitsch Jukna lud uns zum Essen ein, organisierte in 500 km Entfernung Kraftstoff, um das nächste Mischungsverhältnis herstellen zu können und informierte uns über die Wegebeschaffenheit auf den nächsten 500 km. Vielen herzlichen Dank dafür!

Nach übereinstimmenden Meldungen und Aussagen erwarten wir in den kommenden Tagen ein weiteres Sturmtief mit viel Schnee, durch das wir müssen. Mal sehen, wann es losgeht ... GPS-Koordinaten: N 69° 05`47" / E 172° 49`18". 


Mussten abbrechen: Extrem harte Strecke, riesige Schneeverwehungen, Schneefall und starker Wind. Durch einige kamen wir durch. Andere waren einfach zu hoch. Haben für 14 km 5 Stunden gebraucht. Binnen Minuten sind unsere eigenen Spuren, die entstanden, wieder zugeweht. Der Hammer dabei, es sind teilweise binnen 5 Minuten 30-40 cm hohe Verwehungen wieder da. Wir sind zur Sicherheit zu einer nahe gelegenen Mine zurückgekehrt. Werden morgen erneut versuchen durchzukommen. Team wohlauf, aber müde. GPS-Koordinaten: N 68° 58`25" / E 173° 41`47".


Noch mehr Schnee und heftiger Wind. Zur Verdeutlichung: Ich fahre mit F1 vor, Kaspar folgt rund eine Zuglänge (15 m) hinter mir. Er kann meine Spuren kaum noch sehen, die ich 30 Sekunden zuvor hinterließ. 

Kommen mit 0-5 km/h vorwärts, Luftdruck 0,4 bar. Trafen eben drei Wassertrucks der Mine. Die steckten fest; konnten heute die Wasserstelle der Mine nicht erreichen - jenen Platz, an dem wir gestern wahrscheinlich waren. Wir sind jetzt bei GPS-Koordinaten: N 68° 51´56" / E 173° 43´40".


Really hard fight. Um 10 Uhr morgens brachen wir heute auf, nachdem wir uns mit der Minengesellschaft nochmals über den Weg abgestimmt hatten. Für 10 km benötigten wir anschließend bei heftigstem Sturm und Schneefall 9 Stunden. Davon 7 Stunden an einer Stelle (bergauf, Neigung nach rechts und Abhang rechts zum überschlagen). Wir zogen in dieser Steigung, die zusätzlich durch 3 Mörderschneewehen (2-3 m hoch und 40-100 m lang) versperrt war, fast alle Register (Trailer abhängen, 4er Bereifung, Schnee schippen mit allen Mann), entschieden uns dann aber abermals abzubrechen und 1-2 Tage auf den Roadservice zu warten, um unser Material für die Stellen zu schonen, wo uns keiner mehr hilft. 

Da sich die Schneewehen hier in kürzester Zeit wieder aufbauten, bestand außerdem die Gefahr, zwischen zwei Wehen mit einem Zug stecken zu bleiben. Dann wäre gar nichts mehr gegangen. Wir bauten gerade zu unserem Schutz auf einem kleinen Vorsprung über einem Abhang ein Notcamp (Anhänger als Windschutz, Stoff über die Wagen als Zelt), als ein Räumkommando eintraf. Im Schlepptau die drei Wassertrucks. Da die Mine unbedingt Wasser brauchte, mussten sie nochmals fahren. Diesmal aber mit riesigen Bulldozern. In Windeseile brachen wir alles ab und fuhren hinterher. Sie sind uns ungefähr 15 Minuten voraus gewesen. Ein Hammer, wie die Spuren wieder 20-30 cm zugeweht waren ...

Sind jetzt bei GPS-Koordinaten: N 68° 44´13" / E 173° 50`17".


Heftige Bergeaktionen mit Winchen am laufenden Meter schlossen sich nach der vorher beschriebenen Steigungsnummer an. Mal ziehen wir die Trailer, mal die Autos, mal das Gespann komplett aus dem Tiefschnee. Wenn wir nicht so gut ausgerüstet wären, Warn Winden vorne und hinten, wäre schon oft Schluss gewesen. 

Haben nach viel Anstrengung soeben eine kleine Wetterstation erreicht. Sind sicher, Team ist wohlauf und froh, sich bis hierhin durchgekämpft zu haben. Sind jetzt ca. 250 km hinter Pevek. Fahrzeuge haben gelitten: Mehrere Kotflügel abgerissen oder beschädigt, Haltegurte gerissen. GPS-Koordinaten: N 68° 31`27" / E 174° 08`38".


Eben tritt zum ersten Mal auf der Expedition das Nordlicht auf. Es scheint, als lässt Gott den Himmel mit grünen Flammen brennen. Wunderbar anzusehen! 


Fahren schon 700 km (!) mit 0,4-0,6 bar auf den Wranglern MT/R. Durchschnittliche Geschwindigkeit 5-25 km/h. Fahrzeuggewicht ca. 3,5 t plus Anhänger. Keinerlei Beschädigung oder Schwächung zu erkennen. Aktuelle Position in einem engen Tal nach der Wetterstation. Vorankommen gut. 


Habe mir beim Durchstoßen einer großen Schneewehe meinen Unterfahrschneeschutz abgerissen. Haben gerade eine fünfstündige Reparatur hinter uns gebracht. Ätzend. Sind bei GPS-Koordinaten: N 68° 22`51" / E 174° 58´12". Fahren weiter. Einsetzender Schneefall. Team angespannt. Fahrzeuge ansonsten einsatzbereit ... 


Kämpfen uns durch dichtestes Schneetreiben, Kilometer für Kilometer. Konnten bisher nicht anhalten, sonst wären wir morgen früh eingeschneit. Haben versucht, Schutzhütte rund 200 km von Wetterstation entfernt zu erreichen, aber nicht geschafft. Schneeverwehungen sind zu extrem. Haben uns eben noch 2 Stunden durch eine Steigung geschaufelt. Team schläft jetzt. Ich versuche mit F1 ohne Trailer noch durch Schneewehen zu kommen, um hier oben nicht eingeschneit zu werden. Luftdruck 0,2 bar. Kraftstoffreserven ok, Essen ok, Team/Fahrzeuge ok. Aktuelle GPS-Koordinaten: N 67° 52´45" / E 176° 05´46" ...


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