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Erkundungstour: Die schönsten Outdoor-Abenteuer ...


Dänemark gehört zu den beliebtesten Reisezielen Europas. Für Touristen aus Deutschland ist für die Einreise in das EU-Mitgliedsland weder ein Reisepass noch ein Währungsumtausch erforderlich. Doch nicht nur die unkomplizierte Einreise macht Dänemark so populär. Die Dänen gelten als außergewöhnlich glückliches Volk. Seit Jahren rangiert Dänemark im "World Happiness Report" auf den oberen Rängen. Auch bei der Kür der 10 glücklichsten Länder im Jahr 2023 konnte unser skandinavischer Nachbar wieder den zweiten Platz belegen, gleich hinter Dauersieger Finnland.

Das Glück der Dänen wird zurückgeführt auf ihr Lebensgefühl, die dänische Hygge, die vor allem von Genuss, Lebensfreude und einer entspannten Einstellung zum Alltag geprägt ist. Nicht weniger glückverheißend sind die traumhaften Landschaften und Naturschönheiten, die in Dänemark überall zu finden sind. Mit endlosen Sandstränden, atemberaubenden Steilküsten, idyllischen Inseln und Buchten mit beinahe karibischem Flair ist das Land voller Sehnsuchtsorte und Outdoor-Abenteuer, die Einheimische und Besucher gleichermaßen begeistern.

Endlose Sandstrände (Bild: Jürgen Humbert (#276759558) / Adobe Stock)Das Reiseland Dänemark steckt voller verlockender Naturschönheiten und "hyggeliger" Fleckchen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden ...

Die Natur Dänemarks: Zwischen aufregenden Nationalparks und atemberaubenden Steilküsten

Dänemark ist die Heimat zahlreicher Naturwunder: Sowohl entlang der Küste als auch weiter im Landesinneren finden sich zahlreiche Flecken unberührter Natur, die zum Staunen und Genießen einladen. Die Liste der Naturschauspiele und Sehenswürdigkeiten, die Besucher sich bei einem Aufenthalt nicht entgehen lassen sollten, ist lang und reicht aus, um sich gleich beim ersten Besuch unsterblich in dieses Land zu verlieben. Wer sie alle entdecken möchte, sollte sich allerdings darauf einstellen, immer wiederzukommen oder länger seine Zelte aufzuschlagen.

Ein Grund, warum sich die Natur Dänemarks für Outdoor- und Abenteuerfreudige so sehr zum Entdecken und Erkunden anbietet, ist die Gastfreundschaft der Dänen: Sie teilen die Schönheiten ihres Landes gerne und haben für Besucher immer ein gemütliches Plätzchen. Der ideale Ausgangspunkt für eigene Entdeckertouren sind die "hyggeligen" Ferienhäuser, die es in ganz Dänemark in Hülle und Fülle gibt. Seit jeher ist das Ferienhaus in Dänemark der Ort, wo Gemütlichkeit und Abenteuer zusammenkommen und unvergessliche Stunden bereiten. Mitten in der Natur oder direkt am Strand gelegen, sind Ferienhäuser die Basisstation für ausgedehnte Entdeckertouren und Spaziergänge über kilometerlange Küstenstreifen sowie Abenteuer zu Wasser und zu Land. Der große Vorteil, den die gemütlichen Ferienhäuser im skandinavischen Stil gegenüber einem Hotel bieten, ist die Möglichkeit flexibler Zeiteinteilung in der Selbstversorgerunterkunft. Hier gehen die Uhren langsamer und passen sich jedem Abenteuer an. Diese Unabhängigkeit ist es, die die skandinavischen Unterkünfte seit jeher zum Favoriten für Besucher machen. Vom kuscheligen Zuhause auf Zeit geht es auf Entdeckertour. Und das sind die herausragendsten Naturwunder Dänemarks:

Der Nationalpark Wattenmeer

Er ist das wohl bedeutendste und größte Naturschutzgebiet Dänemarks. Der Nationalpark Wattenmeer wurde am 16. Oktober 2010 eingeweiht und ist seither mit all seinem Artenreichtum einer der wichtigsten Bestandteile des Nationalparks. Über 146.000 Hektar erstreckt sich das Gebiet, welches das Wattenmeer, die Wattenmeerinseln, Skallingen, das Flusstal Varde, das Gebiet Marbæk und Teile des Marschlandes hinter den Deichen, namentlich den Tjæreborgmarsch, den Ribemarsch, den Margrethe-Kog und die äußeren Köge in der Tøndermarsch auf dem Festland umfasst.

Wanderdünen Rubjerg Knude und Råbjerg Mile

Wanderdünen haben die Menschen schon immer fasziniert. Diese Landmassen aus lockerem Sand sind immer in Bewegung und zeigen damit, wie launenhaft und wandelbar die Natur ist. Zu den berühmtesten Wanderdünen Dänemarks gehören Rubjerg Knude zwischen Lønstrup und Løkken und Råbjerg Mile in der Nähe von Skagen. Durch die Bewegungen des Meeres und den Wind legen die Dünen jährlich mehrere Meter zurück und türmen sich bis zu 50 Meter hoch auf.

Beide Regionen sind inzwischen zum Naturschutzgebiet ernannt worden, damit die Dünen frei wandern können. Wissenschaftler beobachten die Veränderungen genau und stellen Schätzungen an, wie weit und in welche Richtung sich die Sanderhebungen in Zukunft bewegen werden.

Der Nationalpark Thy

Auf 244 Quadratkilometern breitet sich der Nationalpark Thy als erster der dänischen Nationalparks aus: Das bedeutende Naturschutzgebiet liegt an der Westküste Jütlands. Die Landschaft wurde durch die Jahrhunderte andauernde Sandflucht gebildet und hat sich zu einer urtümlichen Heide- und Dünenlandschaft entwickelt.

Urtümliche Heide- und Dünenlandschaft (Bild:  haiderose (#302863860) / Adobe Stock)In dem fruchtbaren und geschützten Areal finden zahlreiche Tierarten ein naturbelassenes Zuhause. Insbesondere als Zufluchtsstätte für einige besonders seltene in Dänemark brütende Vogelarten hat der Nationalpark für den Artenschutz wesentliche Bedeutung. Wer respektvoll durch Dänemarks größte Wildnis wandert, kann einen Blick aber auch auf majestätische Hirsche werfen, die das geschützte Gebiet als ihr Zuhause ansehen.

Die Kreideklippen am Møns Klint

Sie gelten als eines der beeindruckendsten Naturschauspiele in ganz Dänemark und Europa: Die höchsten Steilklippen des Landes sind ganz aus weißem Kreidestein geschaffen und werfen das Licht der Sonne in einem unvergleichlichen Schimmer zurück.

An ihrer höchsten Stelle sind die Kreideklippen bis 128 Meter hoch und erstrecken sich über eine Länge von sechs Kilometern. Seinen Ursprung hat das Naturschauspiel auf der Insel Møn. Naturforscher schätzen, dass vor etwa 5.000 Jahren durch Erdbewegungen und Meeresveränderungen kalkhaltige Schichten des Meeresbodens an die Oberfläche getragen wurden und sich dort nach und nach zu dem atemberaubenden Anblick auftürmten. Diese Laune der Natur ist heute einer der bedeutendsten Besuchermagneten und gilt als Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht.

Grenen: Wo Nord- und Ostsee sich treffen

Im Nordosten von Skagen, bei Grenen, treffen Nord- und Ostsee aufeinander. Wer die rund 30 Kilometer lange Landzunge an der äußersten Spitze von Skagen besucht, kann dieses Naturschauspiel erleben und gleichzeitig ein Bad in beiden Binnenmeeren nehmen. Die Landschaft rund um Grenen wurde ebenfalls zum Naturschutzgebiet erklärt und ist als Reservat heute wichtiger Lebensraum für unzählige Arten zu Wasser, zu Lande und in der Luft.

Vielfältige weitere Naturschauspiele in geschützten Reservaten und unberührten Landschaften erwarten Besucher in Dänemark. Doch nicht nur zum Wandern und Fahrradfahren bietet unser skandinavisches Nachbarland die ideale Kulisse. Auch zahlreiche Outdoor-Abenteuer erwarten Aktivurlaubfans und Wagemutige.

Die tollsten Outdoor-Abenteuer

In Dänemark ist nicht nur die Hygge zu Hause: Auch Abenteuerlustige kommen beim Urlaub rund um die sagenhaften Naturlandschaften auf ihre Kosten. Hier dürfen sich Besucher auf eine Extraportion Adrenalin freuen: 

Wassersport auf der Insel Læsø

Location für Wassersportfans (Bild: 6okean (#292565994) / Adobe Stock)Die ausgedehnten Küstenstreifen Dänemarks sind der ideale Ort für Wassersport aller Art. Eine angesagte Location für Wassersportfans ist die nördlichste dem Festland vorgelagerte Insel Læsø. Sie liegt stellenweise besonders nah am dänischen Festland und bietet allein durch landschaftlich beeindruckenden Übergänge zwischen Insel und Festland eine besondere Kulisse für Entdecker. Wassersportler können sich hier in vielfältigen Disziplinen ausprobieren.

Fast 100 Kilometer Küstenstreifen bieten viel Platz und unterschiedliche Gewässer zum Tauchen, Kitesurfen, Paddelboarden und Schwimmen. Der absolut "Place-to-be" ist Læsø für Kajakfans: Die überwiegend flachen Sandstrände sind der ideale Ausgangspunkt für Erkundungsfahrten rund um die Küste sowie für Tagestouren und Rundreisen. Beliebt ist die Umrundung der Insel im Kajak über mehrere Tage mit Zwischenstopps an verschiedenen sehenswerten Spots.

Während erfahrene Kajakfahrer sofort in See stechen können, sollten unerfahrene Wassersportler allerdings einen der angebotenen Einsteigerkurse besuchen, um sich auf die besonderen Gegebenheiten auf dem Meer vorzubereiten.

Adrenalin pur beim Bridgewalking

Dort, wo der Kleine Belt die Insel Fünen von der Halbinsel Jütland trennt, wartet ein Abenteuer, das seinesgleichen sucht. Über die Meerenge des Kleinen Belt führt die Gamle Lillebæltsbroe, eine historische Brücke mit langjähriger Geschichte. Sie wurde 1935 in Betrieb genommen, etwa  zwei Kilometer daneben befindet sich eine gleichnamige neue Brücke aus dem Jahr 1970. Die Brücken über die oft reißende Strömung im Kleinen Belt sind für Straßen-, Schienen- und Fußgängerverkehr freigegeben, letztere dürfen allerdings nur die alte Brücke benutzen.

Mit erfahrenen Führern und einer speziellen Schutzausrüstung können Besucher die Tour über diese historische Brücke wagen und dabei beeindruckende Naturschönheiten und Schauspiele bewundern. Etwa zwei Stunden dauert die geführte Tour, bei der Wind und Wellen die Brücke sanft zum Schaukeln bringen und der Blick in die Ferne schweifen darf. Je nach Jahreszeit und Witterung kommen Schweinswale und Seehunde nah genug heran, um von der Brücke aus bewundert zu werden. Wer nicht unter Höhenangst leidet, kann sich mit einem Spaziergang über die Gamle Lillebæltsbroe ein Naturerlebnis der besonderen Art sichern.

Endlose Strände mit dem Kitebuggy erkunden

Kitebuggyfahren gehört zu den beliebtesten Windsportarten in Küstenregionen. Dänemarks lange, ebene Sandstrände sind die perfekte Kulisse für die angesagte Sportart. Auf festen Sandböden und mit anhaltenden Winden wird Kitebuggyfahren zu einem Vergnügen, das fast ganzjährig genutzt werden kann. Der Wind verleiht Fahrt, die Beine geben die Richtung an, so geht es kilometerweit dahin über weiße Sandstrände an traumhaft schönen Küsten entlang.

Atemberaubende Ausblicke auf dem Waldturm

Ein Event der Superlative für Naturfans und Abenteuerlustige ist die Besteigung des Waldturms in den Wäldern von Gisselfeld: Auf einem 3,2 Kilometer langen, erhöhten Fußweg erreichen Besucher den Turm und können diesen dann über mehrere Ebenen bis in luftige 45 Meter Höhe besteigen. Der Aufstieg erstreckt sich über zwölf kreisförmig angelegte Ebenen, die nach oben hin erst schmaler und dann wieder weiter werden. Mit jeder Ebene können Besucher neue Facetten der Natur entdecken und sich von der Außenwelt begeistern lassen, während das immer stärker werdende Kribbeln im Bauch auf die Höhe reagiert.

Inmitten des Waldturmes wachsen drei mächtige Buchen. Im mittleren Teil der sanduhrförmig aufgebauten Konstruktion ist es möglich, die alten Bäume zu berühren und so in den direkten Kontakt mit der Natur zu treten. Die Aussichtsplattform, die sich in 45 Metern Höhe rund um den Turm legt, befindet sich auf etwa 140 Metern über dem Meeresspiegel und bietet einen atemberaubenden Blick über die unberührte Natur Dänemarks.

Die Liste spannender Aktivitäten für Abenteuerfans und Naturliebhaber inmitten von Dänemarks Landschaften ist lang. Ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft, langweilig wird es nie!


© 2023 Michaela Volz, Bilder: Adobe Stock