"Abenteuer Allrad", Bad Kissingen 2004 

20.05. - 23.05.04


Start und Begrüßung ...

Es beginnt wie schon die Jahre zuvor: Es ist warm, die Sonne scheint und ganz problemlos - ohne Stau - reisen wir an. Es ist Mittwoch Nachmittag, der 19.05.04, als wir auf dem Gelände Reiterswiesen bei Bad Kissingen (N50°11.419´ E010°07.322´) eintreffen. 

Laut Wetterbericht ist uns bereits klar, dass es wohl die letzten warmen Stunden sein werden. Auch wenn die Prognosen sich über Regen, Hagel, Gewitter und Sturm nicht einig sind, so sind sie sich doch bei einem sicher: Es wird kälter werden!

Pro-log hat gerufen und wir sind wieder gerne gefolgt, an Deutschlands, wenn nicht sogar Europas größter Offroad-Messe teilzunehmen. Auch in diesem Jahr gab es weder vor noch nach der Messe irgend welche Hinweise oder Berichte in der Zeitschrift "OffRoad" zu diesem Thema - sollte sich unsere beliebte Abteilung "Dümmer geht´s nümmer" endlich einmal dieses Falls ausführlich annehmen?

Wir werden herzlich von Simone del Duca von pro-log begrüßt, die - mit einem neuen Lageplan ausgestattet - die mehr oder weniger undankbare Aufgabe erledigt, die Aussteller auf ihre Plätze zu lotsen.

Die Organisation wird stark beansprucht, denn eine Reihe von Ausstellern kommt mit erheblich mehr "Kram" als angekündigt. Da müssen Plätze getauscht, geteilt und neu aus dem Gelände gestampft werden. Nur Simone hat den aktuellen Plan, Nerven aus Stahl und immer ein Lächeln. Jede Änderung wird mit Gottfried Krassa abgestimmt, der in bewährter Weise von der Messeleitung über die Organisation bis hin zur Akquise bei der "Abenteuer Allrad" auch diesmal alles "mänätscht". Mit Fahrrad und Handy ist er allgegenwärtig auf dem Gelände, um die kleinen und großen Probleme zu lösen.

Wir kommen entgegen unserer Ankündigung ohne Verstärkung (die bekam im letzten Moment dann doch keinen Urlaub). Auch ein anderer Stellplatz als ursprünglich zugeteilt erwartet uns: Auf dem Plan sieht alles ok aus, eine dreieckige Stellfläche. Wir fahren über das Gelände und suchen die Nummer. 

So ganz können wir es nicht glauben, als wir auf einem Stückchen Gras sehr sorgfältig unsere Nummer aufgesprüht sehen: Nun, eine Abhöraffäre wie im Vorjahr könnte es hier draußen wirklich nicht geben () und die dreieckige, abschüssige Stellfläche wäre sicher auch ideal zur Demonstration der Verschränkungsfähigkeit von um- und aufgerüsteten Geländewagen. Aber für unsere Zwecke erscheint sie gänzlich ungeeignet: Aufgrund der tiefen Rinne in der Mitte würden wir zum einen kaum noch über den Rand schauen können (will uns Gottfried dieses Jahr etwa in der "Versenkung" verschwinden lassen?), zum anderen wäre es für unseren Pickup mit Explorer doch ein bisschen heftig und auch die Verschränkungsfähigkeit unseres Pavillons lässt schließlich deutlich zu wünschen übrig ...

Das muss ein Irrtum sein! Also wieder zurück zur Einfahrt und nachfragen: Leider ist es kein Irrtum! Aber schon kommt Gottfried herbei geradelt, wir sollen uns doch neben sein neues, standesgemäßes "Womo" stellen, das nicht weit entfernt ist. Ok, das sieht schon besser aus. Wir beginnen den Aufbau, als ein freundlicher Herr uns mitteilt, dass dies wohl nicht optimal sei, da wir von 9 (NEUN)! Expeditions-Lkws, die gleich kommen, verdeckt werden. Guter Hinweis! Also heißt es wieder: Gottfried einfangen und nochmal um eine andere Lösung bitten.

Und er hat eine: Ein Stück weiter bekommen wir einen ebenen, großen Stellplatz. Durch Absagen und Umorganisation ist der Platz auf wundersame Weise für uns frei geworden ... 

Auf der Suche nach einem Stellplatz ...

... dort hinten soll er sein!

... und ganz nah am Organisationszentrum, bei Gottfrieds neuem Womo!

Die Umgebung gefällt uns: Wir haben Blick auf Gottfrieds "Womo", das während der Messe als stilechtes Organisations- und Planungsbüro wirkt, oder wie bösartige Zungen behaupten: Als Improvisationsbüro. Es soll schon intern diskutiert worden sein, wer mehr erlebt hat: Gottfried oder sein Womo. Wie wir aus unseren nachrichtendienstlichen Quellen erfahren, musste er es wohl gegen seinen Smart eintauschen, um auf diesem Gelände standesgemäß repräsentieren zu können. Auch sind sich einige seiner Kollegen einig, dass das Gefährt in den Firmenfarben von pro-log sehr dekorativ ist, allerdings vermutet man, dass es sich vielleicht aus eigener Kraft nicht mehr weit vom Gelände entfernen kann ...

Daneben liegt die Actionfläche von guide-net mit Hochseilgarten, Klettermöglichkeiten, Tipi und allerlei zünftiger Ausstattung für die perfekte Illusion eines Outdoor-Camps. 

Immer zu einem kleinen Spaß aufgelegt: Die Jungs von guide-net Für die Glücksritter unter den Offroadern: Gold waschen angesagt ...
Nostalgie: Camel Trophy Rallye Camp Feldbett, Kuppelzelt und Regenplane: Luxusabsteige für den Rallyefahrer

Nun treffen nach und nach Geländewagen der Camel Trophy ein: Zwar gibt es die Rallye schon lange nicht mehr, aber dafür gibt es Liebhaber, die ehemalige Teilnehmergeländewagen aufspüren, sammeln und in Stand setzen. Auch da wird ein uriges Rallyecamp aufgebaut und man sieht: Campen ist doch nichts für den wirklich harten Rallyefahrer, der immer nur fährt und somit wenig Ansprüche an sein Nachtlager stellt. Auf der einen Seite neben uns bauen die Offroad Golden Tours auch noch ein Camp auf, mitsamt Goldwaschstation. Auf der anderen Seite neben uns steht zunächst nur ein einsamer, weißer und verlassener Zeltling ...

Wir beginnen mit dem Aufbau, der wieder schnell erledigt ist. Diesmal haben wir uns vorgenommen, jeden Tag einige Zeilen und zwei Bilder "online" in unser Magazin zu stellen. Sofort beginnen wir, denn unser neuer Stellplatz "StandNr 79" muss veröffentlicht werden.

Wer glaubt, dass es zum Abend hin ruhiger wird und sich Nachtruhe über dem Messegelände breit macht, der irrt gewaltig: Bis tief in die Nacht werden Stellplätze von Ausstellern gesucht und gefunden, Stände auf- und umgebaut und zu allem gibt es noch Zeitgenossen, die glauben, sie könnten sich in dem scheinbaren Wirrwarr unbemerkt und unangemeldet auf dem Gelände breitmachen: Quad und Bike nutzen die Gelegenheit, dass nach 23:00 Uhr die Einfahrt nicht mehr bewacht wird und versuchen, für sich ein verschwiegenes Plätzchen zu finden. Ha - aber da haben sie nicht mit dem allgegenwärtigen Gottfried gerechnet, der schnell erkennt, dass es sich um "illegale Einwanderer" handelt und sie entschieden des Platzes verweist ... 

Gegen 04:00 Uhr morgens kehrt endlich Ruhe ein und alle sammeln ihre Kräfte, bis die Messe um 10:00 Uhr ihre Tore öffnet und der Rundgang beginnen kann ... Abenteuer Allrad: Die Messe 2004 ...


Abenteuer Allrad: Die Messe 2004 ...

Vorab

Wie es diesmal war ...

Nachtrag


© Text/Bilder 2004 S. Zerlauth