Italien: Cinque Terre 2008

November-Reise: Wiederentdeckung einer alten "Euro-Tour" ...


Vorbemerkung

Im Rahmen unserer Reiseberichte, die wir in Corona-Zeiten natürlich voranstellen wollen, weil es hoffentlich auch irgendwann wieder möglich sein wird, so zu reisen wie wir es uns wünschen, haben wir in dieser Ausgabe erneut Doppelveröffentlichungen zu ganz speziellen Reisezielen. In diesem Fall handelt es sich um Ligurien und dort den Nationalpark Cinque Terre, die weltberühmte  Kulturlandschaft, die bereits im Jahr 1997 von der UNESCO in die Liste des Weltnatur- und -kulturerbes aufgenommen wurde.

Berichte der Rubrik "Euro-Tour"Bei unseren beiden Beiträgen ist sowohl ein aktueller Besuch aus dem Jahr 2020 als auch einer aus früheren Jahren, nämlich der des Explorer Teams vor inzwischen 12 Jahren im November 2008. Dieser Beitrag wurde seinerzeit erstmalig als Besuchsbericht in unserer Reihe "Euro-Tour" veröffentlicht und wird im Bericht dieser Ausgabe erweitert insbesondere durch zusätzliche Bilder der damaligen Reise mit Großbildern nach unserem aktuellen Standard.


17.11.2008: Es ist Herbst in Deutschland, das trübe Wetter dämpft die Stimmung, da bekommt man Lust, vor dem Winter noch einmal etwas Sonne zu tanken. Doch wo gibt es noch offene Campingplätze? Meer? Sonne? Nicht weiter als 8 Stunden Fahrt entfernt? 

Google weiß Rat und schon kurz darauf machen wir uns auf den Weg Richtung Nationalpark Cinque Terre, nach Deiva Marina in Ligurien südlich von Genua. Dort soll der Campingplatz La Sfinge ganzjährig geöffnet sein mit Bar, Supermarkt, Internet Point und Shuttlebus zum Strand. Hübsche Bilder auf der Webseite laden ein, einige Tage dort zu verbringen und auch die Wetterfrösche von wetter.de sagen bestes Wetter voraus. Auch unsere Wetterstation stimmt dem zu. Was wollen wir mehr ..?

Auf nach Ligurien!Wanderer, machst Du Dich auf diesen Weg, vergiss den großen Sack mit den Euros nicht! Autobahnen sind im Ausland ein teurer Luxus und in Italien fragen wir uns schon, wofür wir eigentlich zahlen, als wir uns endlose Kilometer durch die Baustellen der teilweise kurvenreichen Autostrada quälen. Immer wieder werden Radarkontrollen angedroht, aber Hinweisschilder, wie schnell man fahren darf, finden sich kaum. Wer hier zu Kasse gebeten wird, könnte ein Beweisproblem haben. Aber irgendwie müssen die Euros wohl in den leeren Staatssäckel kommen ...

Vor Sonnenuntergang treffen wir ein in Deiva Marina. An der Rezeption werden wir freundlich von zwei jungen Frauen empfangen, aber dann ist schon Schluss mit Lustig: Als Zeltstellplatz für unser OZtent erhalten wir zur Auswahl einige wenige kahle kleine Schotterplätze direkt am Waschhaus (das wäre doch praktisch!). Wir fragen nach den hübschen Stellplätzen von den Bildern im Internet, idyllisch gelegen unter Bäumen auf Terrassen. Die wären woanders und im Winter ständen diese Plätze nicht zur Verfügung. Wo diese Plätze sein sollen, haben wir nie erfahren. Misstrauisch geworden, fragen wir weiter: Bar? Im Winter geschlossen. Supermarkt? Aber doch nicht im Winter! Der nächste Supermarkt ist nur 3 km entfernt. Internet Point? Man wisse nicht, ob die Installation bereits abgeschlossen sei. Anderer Campingplatz? Man wäre nicht informiert ...

Es entsteht der Wunsch, sofort wieder zurück zu fahren. Aber haben wir nun tatsächlich einen ganzen Tag auf diesen Asphaltpisten zugebracht, um jetzt aufzugeben? NEIN! 

Wir finden schräg gegenüber den Campingplatz "Valdeiva", der noch geöffnet hat. Auch hier werden wir freundlich empfangen und man gibt sich alle Mühe, ein kleines Stückchen begraste Fläche zu finden für unser Zelt. Selbstverständlich haben Restaurant und Supermarkt geschlossen. Aber die langsam hereinbrechende Nacht lässt uns für eine Übernachtung entscheiden.

Schnell ist das OZtent aufgebaut, das sofort auf Interesse stößt. Wir werden begrüßt von einem niederländischen Ehepaar, das in einem Wohnwagen haust ohne Zugfahrzeug. Wir fragen nach und erfahren eine traurige Geschichte: Sie waren auf dem Weg nach Spanien und wollten hier nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Da wurden sie von einem italienischen Fahrer gerammt, der in den Bergen die Kurve geschnitten hatte. Das Auto ist nun nicht mehr fahrtauglich und steht bereits seit zwei Wochen in Genua, um die Klärung der Versicherungen abzuwarten. Die beiden Niederländer hat man mit Wohnwagen kurzerhand auf diesem Campingplatz abgeladen, 3 km von jedem Ort, Lokal, Geschäft usw. entfernt. Nach Klärung der Kostenübernahme werden sie wohl noch vier weitere Wochen warten müssen, bis die Reparatur durchgeführt ist. Bis dahin werden sie jeden Hügel in der Region persönlich erklommen und jeden Schleichpfad erkundet haben, viel mehr kann man hier ohne Auto nicht tun ...

Zelten auf dem Campingplatz Valdeiva ... Kochen bei Nacht und Nebel ..? Campingatmosphäre ...

Der Hunger treibt uns und wir fahren nach Deiva Marina herein. Ein Parkplatz ist schnell gefunden, denn der Ort hat Kapazitäten von Parkplätzen für Tausende von Touristen im Sommer anzubieten, die von hier aus in die Cinque Terre per Zug fahren. 

Es ist 18:30 Uhr und wir haben seit dem Frühstück um 05:00 Uhr morgens nichts mehr gegessen. Wir streichen mit knurrendem Magen um die Lokale herum. Allzu viele, die heute öffnen werden, gibt es ohnehin nicht. Um 19:00 Uhr finden wir endlich eine offene Türe und werden sofort wieder hinaus komplimentiert: Also vor 19:30 Uhr kann man doch wirklich nicht erwarten, dass einem Einlass gewährt wird!

Wir ziehen weiter zum Restaurant im Hotel "Eden". Ein alter Kellner, der durchaus an James in Dinner for One erinnert, versucht mit einigen Brocken Englisch uns eine Bestellung zu entlocken. Wir sind allein in einem großen Speisesaal. Eine Karte gibt es nicht. Es zählt immer wieder nahezu unverständlich die wenigen Gerichte auf und wir werden genötigt, Vorspeise (Pasta) und Hauptgericht (Steinpilze) zu nehmen. Eine Weinkarte gibt es, aber natürlich den von uns ausgesuchten Wein nicht. Wir erhalten einen angabegemäß "gleichwertigen" Ersatz.

Der Wein kommt und enttäuscht. Die Pasta kommt und die Qualität ist überraschend gut. Eine Dame patroulliert vorbei und fragt: "Is the wine good?" Sie erkennt sofort, dass die Freude sich in Grenzen hält und meint daraufhin: "We have better wine, for later ..." Nun, zu dem "better wine" ist es nicht mehr gekommen. Aber wenigstens hat man uns für die Flasche "nur" 10,- EUR in Rechnung gestellt. Das Hauptgericht ist allerdings dann ein Riesenflop! Die Gegend ist bekannt für ihre Steinpilze und es ist Saison, beste Voraussetzungen also für kulinarischen Genuss. Aber der Koch hatte nichts besseres zu tun, als die edlen Steinpilze in Teig zu wälzen und anschließend in die Fritteuse zu werfen. Nur hartgesottene Frittenliebhaber stehen das durch und das Befinden wird auch nicht besser, als wir die Pilze mit 17,- EUR  pro Portion auf der Rechnung wieder finden. Mittlerweile hat sich der Speisesaal etwas gefüllt und fassungslos sehen wir zu, wie an den Nachbartischen die frittierten Pilze zusammen mit Bergen von Pommes vertilgt werden.

Der lange Anreisetag macht uns etwas kraftlos, niemand hat Lust mit den Restaurantbetreibern den Fraß zu diskutieren, wir kehren etwas frustriert zu unserem Zelt zurück. Das Fazit des Abends: Auch wenn morgen Sonntag ist, werden wir versuchen, einzukaufen und selber zu kochen. Außerdem ist der "Not-Auernhammer" immer an Bord ...

Am Strand von Monterosso Idylle auch in der anderen Richtung ... Nachsaison ... By By Monterosso: Aufbruch zur Cinque Terre Tour

Der Morgen ist frisch, wegen der Berge tut sich die Sonne schwer, unseren Stellplatz zu erwärmen. Wir beschließen, nicht abzureisen und wollen den Tag im Nationalpark Cinque Terre verbringen. Die freundliche Dame vom Campingplatz fährt uns zum Bahnhof und erklärt uns die verschiedenen Varianten der Tickets. Schwarzfahren ist teuer! 60,- EUR pro Person, die fällig werden, wenn man den Zug ohne Fahrtkarte besteigt.

Nun, im Bahnhof haben wegen des Sonntags alle Schalter zu - das Tourismusbüro natürlich auch. Beide Fahrkartenautomaten sind defekt. Auf dem Bahnsteig warten weitere Touristen auf den Zug und sind der Meinung, man müsse dies dem Controlleur doch nur erklären ... Mit ungutem Gefühl fahren wir wenige Stationen. Wer wie wir aus München kommt, kann nicht wirklich an kulante Kontrolleure glauben. In Monterosso al Mare machen wir schließlich sicherheitshalber erst einmal einen Zwischenstopp. Es lohnt sich, das Touristenbüro hat auf, man erhält die Fahrkarten und wir werden beraten, dass für die Wanderungen zwischen den Orten auf die Eintrittskarte in den Nationalpark verzichtet werden kann, es wäre doch Winter ... Die Wartezeit auf den nächsten Zug verbringen wir am sonnigen Strand ...

Bald geht es weiter durch die Tunnel bis Manarola und wir werden doch tatsächlich unterwegs von einer streng dreinblickenden uniformierten Dame kontrolliert. Aber bei uns ist ja nun alles in Ordnung ..!

Manarola: Vor der Straße der Liebe ..? Auf und ab in Manarola ... ... durch enge Gassen ... Kunst muss sein ...
Der Gipfel: Künstlich bevölkerter Friedhof ... Manarola für Fotografen aus aller Welt ...
Schilderwald als Wegbegleitung ... Geodätischer Referenzpunkt? Auf dem Weg nach Corniglia ... Bemerkenswerte Felsstrukturen ...

Wir wollen das schöne Wetter nutzen für eine Wanderung entlang der Küste von Manarola nach Corniglia. Und kurz vor Corniglia ist doch tatsächlich eines der Kontrollhäuschen bevölkert. Winter? Fehlanzeige! 5,- EUR pro Person kostet der Eintritt in den Nationalpark. Im Anblick des Bahnhofs von Corniglia mag man auch nicht umkehren und zurück laufen ...

Die berühmte Treppe Lardarina mit ihren 382 Stufen hoch in den Ort schreckt uns nicht: Vielleicht werden wir ja mit einer netten Bar belohnt! Doch Fehlanzeige, die Bar hat zu (es ist ja Winter).

Weitsicht: Selbst die Treppe von Corniglia ist schon zu sehen ... Diese "Lardarina" will geschafft werden ... Ausblicke von unterwegs ...
 Von Corniglia weiter nach Vernazza ... Glückwunsch für geschaffte 382 Stufen Ausblicke für den Spielzeugeisenbahner ...
Ausblicke (1): Unterwegs von Corniglia nach Vernazza ... Weg durch Olivenhaine Bei der Arbeit ... Auf und ab: Zum Glück Nachsaison ...
Ruhepasuse verdient ..? Auf diesen Wegen lauern Gefahren ... Ausblicke (2): Unterwegs von Corniglia nach Vernazza ...

So ziehen wir weiter nach Vernazza die Küste hinauf durch die Olivenhaine, in denen gerade Erntezeit ist. Die Wege sind schmal und obwohl wir ja im tiefen Winter sind, strömen uns zahlreiche Touristen entgegen. An manchen Stellen kommt man kaum vorwärts. Man wagt gar nicht sich vorzustellen, wie es hier wohl im Sommer zugeht. Mittlerweile brennt uns die Wintersonne auf den Kopf, der Durst wird immer größer. Und am Ortsanfang von Vernazza hat der Barbetreiber doch tatsächlich die Wetterzeichen der Zeit erkannt und geöffnet! Zahlreiche Gäste laben sich an seinen gekühlten Getränken, eine Katze genießt den Ausblick mit Sonnenuntergang. Dermaßen gestärkt machen wir uns auf zum Bahnhof, nicht ohne vorher in einer Enoteca Weine und Olivenöl der Region einzukaufen. 

Blick auf Vernazza ohne Katze ... ... und Blick auf Vernazza MIT Katze ... Abendatmoshäre ... Es wird gemütlich in Vernazza ...

Wieder in Deiva Marina angekommen reicht ein kurzer Anruf und schon holt uns die freundliche Dame vom Campingplatz ab mit ihrem Shuttlebus.

Trotz Sonntag haben wir unterwegs alles bekommen zu einem Dinner am Zelt und dank der vielen Lampen können wir problemlos trotz der hereinbrechenden Nacht ein leckeres Mahl brutzeln. Der Wein aus der Weinhandlung zeigt, das die Winzer der Region "better wine" herstellen können. Die Gastronomie in Deiva Marina wird heute auf uns verzichten müssen.

Der nächste Tag bricht heran. Was tun? Wir beschließen abzubauen und weiter Richtung Genua zu fahren. In Chiavari soll noch ein Campingplatz geöffnet haben. Die Adresse ist schnell am Zumo eingestellt und los geht´s. Natürlich wieder über die kostenpflichtigen Autobahnen und nun wird uns klar, wir bekommen doch etwas geboten für unser Geld: Nirgendwo sonst kann man die dicht gestaffelten abenteuerlichen Zu- und Abfahrten mit kombinierten "Abzockstationen" so umfassend genießen wie hier.

In Chiavari jagt uns jedoch Zumos "Steffi" zig-Mal durch ein und denselben Kreisverkehr, will uns in die Berge lotsen auf immer enger werdenden kurvigen Straßen. Wir müssen einschreiten: Steffi hat keine Ahnung, wo der Campingplatz ist! Zugeben würde sie das wohl nie ...

Kein Problem, fahren wir halt weiter nach Rapallo. Die Anfahrt zum Campingplatz ist nicht minder aufregend und so verworren, dass Steffi mit ihren Anweisungen etwas hinterher hinkt und man deshalb auch Straßen von Rapallo zu sehen bekommt, die man nie sehen wollte. Das legendäre "Fahren Sie 200 m, dann bitte wenden" hören wir nicht nur einmal. Doch wir finden den Platz und verraten Steffi nicht, dass wir ihr kaum mehr zugehört und stattdessen auf die Hinweisschilder geschaut haben, Der Platz liegt direkt an der Autobahn, die dort nur noch eine gigantische Baustelle darstellt, kombiniert mit Inkassostationen, Ampeln, Einwinkern und riesigen Baumaschinen. 

NEIN! Hier bleiben wir nicht. Wir beschließen nun doch noch einmal den Campingplatz in Chiavari zu suchen, ganz konventionell mit Karte und Kommandos von der Beifahrerin. Zum Glück hört ja Steffi nie zu, da hat sie gar keine Gelegenheit beleidigt zu sein.

Es klappt, der Platz hat auf, nicht gerade schön, aber direkt am Meer und unmittelbar am Güterbahnhof, damit das Meeresrauschen nicht so stört ...

Der Platzinhaber ist wieder sehr freundlich und berät uns, wie wir am besten in die Innenstadt kommen. Fahrräder wären da ideal! Wunderbar, endlich kommen die A-Bikes zum Einsatz.

Zunächst trinken wir am Strand bei einem irrsinnig kitschigen Sonnenuntergang unser "Ankommstbier" und rätseln über eine nah gelegene riesige Bauruine. Aus welcher Zeit mag sie stammen? Ist sie ein Überbleibsel aus den 60er Jahren, als hier Tourismus ungeahntes Wachstum verhieß? Ist sie ein Opfer der Finanzkrise ..?

Es handelt sich um die Colonia Fara, eine Sommerresidenz für Kinder, die 1938 von Mussolini eingeweiht wurde. Im zweiten Weltkrieg diente die Anlage als Lazarett und anschließend als Flüchtlingslager. In den 60er Jahren erlebte der Bau eine kurze Renaissance als internationales Jugendhotel, später dann als Schule und Sportvereinsdomizil. Nun verfällt die Anlage. Was mit ihr weiter geschehen wird, ist offen ...

Campingplatz Chiavari Kurzer Weg zum Strand ... Die Abendsonne am Meer muss man genießen ... ... bis sie dann schließlich auch hier untergeht ...

Aber nun auf in die Altstadt von Chiavari, die mit ihren zahlreichen Arkaden und teilweise luxuriösen Geschäften zum Bummeln einlädt. Da es wieder zu früh ist zum Abendessen, lassen wir uns in einem Straßencafé unter den Arkaden nieder. Für die Halbe Bier sind 5,- EUR zu berappen, aber man bekommt dazu eine Platte mit allerlei kleinen Leckereien, Gemüse, Dipps, Gebäck, Käse, Schinken, Oliven usw. So hält man es leicht aus bis 19:30 Uhr, wenn die ersten Speiselokale öffnen. In einer Pizzeria  bekommen wir dann auch vorzügliches Essen zu moderaten Preisen mit gutem Wein. Das bestärkt wieder unser Vertrauen in die italienische Gastronomie.

Am nächsten Tag unternehmen wir mit den A-Bikes einen ausführlichen Ausflug in die Stadt. Überall bleiben Leute stehen und staunen, oft schauen sie uns fassungslos hinterher. Dabei muss man schon einräumen, dass das Fahren auf dem mittelalterlichen Kopfsteinpflaster durchaus unbequem ist und man am Abend sich seines Hinterns sehr bewusst wird. Eine elegant gekleidete ältere Dame spricht uns an: Sie will sofort das A-Bike ausprobieren. Wir können sie mit viel Gestik, Deutsch und Englisch davon überzeugen, dass das Fahren etwas Übung braucht und zu gefährlich ist. Das können wir nicht verantworten! 

Als wir zurück kommen, sehen wir, dass unsere Wetterstation einen Wetterumsturz ankündigt, auch die Wetterfrösche im Radio warnen vor einem Wintereinbruch. Da wir wenig  Lust haben, am Brenner in ein Verkehrschaos zu kommen, verlassen wir Chiavari auf den endlosen Kurven der Autostrada, vorbei an ebenso endlosen LKW-Kolonnen, gejagt von dicht auffahrenden Temperamentsbolzen - dem Winter entgegen. 

Wir werden in der kommenden trüben Zeit gerne an den wunderschönen Nationalpark Cinque Terre und an die malerische Altstadt von Chiavari denken und dabei ein Glas ligurischen Rotwein schlürfen ...   


© 2008 Sixta Zerlauth


Anm. der Red.: Weitere Beiträge von Sixta finden sich in unserer Autorenübersicht!