Dienstag, 12. Januar 1999

11. Etappe TOMBOUCTOU / NEMA

Spezialwertung: 539 km   | Verbindungsstrecke: 9 km  |   Gesamt: 548 km

"DIE STRASSE DER BRUNNEN"

11. Etappe

Keine besonderen Schwierigkeiten dürfte es auf der harten, aber sandigen Fahrbahn geben. Die Sahel-Piste ist recht schnell, aber bucklig und führt die Teilnehmer nach Mauretanien. Allerdings wird die Hitze Mann und Maschine auf dieser Etappe schwer zu schaffen machen.


Anm. der Redaktion: Heute bleibt trotz Schlessers 3. Platz in der Etappe in der Gesamtwertung alles unverändert.


Mittwoch, 13. Januar 1999

12. Etappe NEMA / TICHIT

Spezialwertung : 490 km   | Gesamt: 490 km

"DER ELEFANTENPASS, MAGISCHES TICHIT"

12. Etappe

Der Elefantenpass und der Erg des Elefantenbergs gehören zu den Schwierigkeiten dieser herrlichen Etappe. Die Piste wurde von Thierry Sabine 1985 wieder geöffnet. Sand, Steine, Felsplateaus und Dünen - gar nicht so einfach! Aber welch' ein Glück für alle, die Tichit erreichen!

Tichit, ein traumhafter Ort in einem grandiosen Dekor, gehört mit seinen weißen Sanddünen am Fuß der Felsklippen zu den Must der Rallye Paris-Dakar.


Anm. der Redaktion: Heute gibt es einen Zusammenprall zwischen Schlesser und Prieto, da Schlesser letzteren nicht gesehen haben will! Die Nerven liegen blank, dennoch gewinnt Jean-Louis Schlesser vor Servia und Prieto. Schock am Abend im Biwak: es wird bekannt, dass eine bewaffnete Bande dem Tross aufgelauert hat und ein Motorrad, 3 Quads, 12 Autos und 7 Trucks gestoppt hat - vier Fahrzeuge wurden gestohlen, bei anderen der Sprit abgezapft. 

Aufgrund von gezückten Maschinenpistolenläufen verschwanden darüber hinaus Bargeld und Wertsachen im Werte einer Viertelmillion DM ... (Siehe hierzu auch unser Editorial: Neu 02/2000!)


Donnerstag, 14. Januar 1999

13. Etappe TICHIT / ATAR

Spezialwertung : 579 km   |   Verbindungsstrecke : 36 km   |   Gesamt : 615 km

"CINEMASCOPE UND TECHNICOLOR"

13. Etappe

Die ersten 100 Kilometer verlaufen in einem ausgetrockneten Flussbett, das von hohen Felswänden umgeben ist - eine Freude für alle Liebhaber schöner Landschaften.

Die beiden Ergs, die letztes Jahr einigen Teilnehmern so schwer zu schaffen machten, werden vermieden, aber die Piste nach Atar ist steinig. Achtung vor Reifenpannen und deren Folgen - jetzt wo die Rallye fast zu Ende ist - und vor allem, wenn der Vorsprung nur gering ist.


Anm. der Redaktion: Schlesser wird Etappenzweiter, noch einmal werden Kleinschmidt / Thörner Etappensieger!


Freitag, 15. Januar 1999

14. Etappe ATAR / NOUAKCHOTT

Verbindungsstrecke : 34 km   |  Spezialwertung : 433 km   |   Verbindungsstrecke : 37 km   |   Gesamt : 504 km

"WER FINDET DAS RICHTIGE TAL?"

Die letzte richtige Etappe der 21. Rallye Paris-Dakar - aber darum nicht unbedingt leichter. Eine Etappe für die Navigatoren. Sie startet in einem Bergmassiv und führt die Konkurrenten durch ein ausgetrocknetes Flussbett über 50 Kilometer zu einer Wüstenzone, die auf 300 Kilometern durchfahren werden muss, um Nouakchott zu erreichen.

Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Man findet das richtige Tal und kann die Entfernung mit höchster Geschwindigkeit zurücklegen, oder aber man entscheidet sich für das Falsche und kämpft sich dann mit größter Wahrscheinlichkeit durch die Dünen.


Anm. der Redaktion: Trotz angekündigter Dünen ein guter Tag für Jean-Louis Schlesser und sein zweiradgetriebenes Buggy - wieder mal gegen die Allradkonkurrenz!



14. Etappe 15. Etappe 16. Etappe

Samstag, 16. Januar 1999

15. Etappe NOUAKCHOTT / SAINT-LOUIS

Verbindungsstrecke : 96 km   |  Spezialwertung : 151 km   |   Verbindungsstrecke : 10 km   |   Gesamt : 257 km

"AUF ZUM STRAND"

Über eine kurvenreiche Piste geht's zwanzig Kilometer bis zum Strand, wo die Spezialwertung stattfindet. Der Strand führt zur "Langue de Barbarie", dem Ende dieser Etappe. Zahlreiche Fans, Partner oder Freunde, die zum Finale dieser 21. Auflage der Rallye Paris-Dakar angereist sind, werden die Fahrer bei ihrer Ankunft in Senegal willkommen heißen.


Anm. der Redaktion: Es bleibt bei der Festigung bestehender Positionen ...


Sonntag, 17. Januar 1999

16. Etappe SAINT-LOUIS / DAKAR

Verbindungsstrecke : 240 km   |   Spezialwertung : 20 km   |   Gesamt : 260 km

"RENDEZ-VOUS AM LAC ROSE"

Siegerpodium, Glückwünsche, Champagner, Erinnerungsphotos - ein unvergesslicher Moment für alle, die es geschafft haben.

Nachtrag:

Das Niveau dieser Rallye war sehr anspruchsvoll und von den 161 Motorrädern, 88 Rallyewagen und 29 Lkws, die am Start waren, sind 54 Motorräder, 40 Rallyewagen und 16 Lkws in Dakar angekommen, d.h. 110 Teilnehmer von den ursprünglichen 288. Es sind mehr (39,6 %) als im letzten Jahr (32 %) und das beweist - wenn dies noch nötig ist - dass die Dakar nach wie vor die schwierigste Rallye ist - aber die schönste der afrikanischen Rallyes.


Anm. der Redaktion: Nach etlichen vergeblichen Anläufen gewinnt Jean-Louis Schlesser mit seinem Buggy endlich die erste Dakar-Rallye, gefolgt von Miguel Prieto und dem Team Jutta Kleinschmidt / Tina Thörner auf Mitsubishi.

Bei den Motorrädern gewinnt Richard Sainct auf BMW.

Auch vom Explorer Magazin an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an die Sieger:

 

Sieger Motorradwertung:
Richard Sainct
Der Sieger bei den Motorrädern: Richard Sainct
Sieger Autowertung:
Jean-Louis Schlesser
Der Sieger bei den Autos: Jean-Louis Schlesser
3. Platz Autowertung:
Jutta Kleinschmidt
Dritte in der Auto-Gesamtwertung: Jutta Kleinschmidt


Nachtrag, Januar 2003: Vier Jahre später erleben wir ein Jubiläum - die 25. Rallye Dakar wird am 19.01.03 beendet. Wieder Sieger bei den Motorradfahrern wie auch im Jahr 1999: Richard Sainct auf KTM - eine wahrhaftig großartige Leistung! 

Bei den Autos gewinnt im Jubiläumsjahr wie im Vorjahr erneut Hiroshi Masuoka und Jutta Kleinschmidt kommt bei ihrem neuen Arbeitgeber VW mit einem Buggy auf Platz 8. Zwei Jahre zuvor, bei der Rallye Dakar 2001, hatte die mittlerweile "Dakar-Queen" genannte Pilotin noch gewonnen: Zum ersten Mal in der Geschichte der Rallye stand damit eine Frau auf dem Siegerpodest.

Mehr zur Dakar 2001 und dem Siegerfahrzeug in unserem Modellkeller: Der Dienstwagen der "Dakar-Queen" ...


© T.S.O., Thierry Sabine Organisation