Möbelbau Teil 2: Bett, Zwischenboden im Stauraum und Sitzgruppe 

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Wie bereits im Teil 1 des Möbelbaus erwähnt, baute ich zunächst von vorne nach hinten, also Küche, Bad und Schrank. In Teil 2 wird von hinten nach vorne gebaut, beginnend mit dem Bett und Stauraum-Zwischenboden. Ganz zum Schluss wird dann die Sitzbank zwischen die beiden "Möbelblöcke" eingepasst, weil deren Maß im Gegensatz zu allen anderen Möbelelementen frei definiert werden kann.

In den folgenden Bildern erkennt man die Auflage für den Bett-Lattenrost und die Auflagen für den Zwischenboden. In der Mitte verläuft ein Zwischensteg als Auflage für die vier Segmente des Zwischenbodens, unter dem Bett entsteht ein Stauraum mit einem Volumen von knapp 800 Litern oder 0,8 m³. Zuletzt muss man noch die Lattenroste drauflegen - und fertig ist die Konstruktion!

Oben die Auflage für den Bett-Lattenrost, unten die Auflagen für den Zwischenboden

Fertig! Stauraum mit einem Volumen von knapp 800 Litern oder 0,8 m³

Bau der Sitzbank und der darunter liegenden Staufächer

Generelle Überlegungen: Bei der Sitzbank ist es uns wichtig, dass man nicht nur anständig sitzen, sondern vor allem "lümmeln" kann. Deshalb bauen wir vor dem Bett eine 30 cm tiefe Verbindungsbank als Fußauflage. Zum Sitzen ist sie zu kurz, aber eben zum Füße hochlegen hervorragend geeignet. Allerdings ergeben sich noch zahlreiche andere Liege-Möglichkeiten, nämlich auch die, die Füße auf das Bett zu legen.

Der Tisch ist dreh- und versenkbar und liegt dann auf den Rändern der Sitzbank auf, so dass ein weiteres Bett mit den Maßen 1m x 2m entsteht. Die Rückenlehnen der Sitzbänke komplettieren dann mit den Sitzpolstern die Matratze. Die Sitzbank-Deckel liegen nur zur Hälfte auf den Möbelstehern. Damit erspare ich mir eine Auflageleiste für den Tisch, sollte der als weitere Liegefläche benötigt werden. Um den Raum unter der Sitzbank optimal zu nutzen, baue ich diese auf ein 24 cm hohes Podest (siehe Bild im Kapitel "Vorstellung des fertigen Fahrzeugs"), in das eine 80 cm breite Schublade von Ikea integriert ist.

Ich verstärke die Bodenplatte mit einer Unterkonstruktion bestehend aus einem Stahlkreuz, das ich durch das Holz mit dem Tischfuß verschraube. Natürlich habe ich das Kreuz vor dem Einbau mit Rostschutzfarbe gestrichen. Das Stahlkreuz ist bündig mit der Oberkante in die Holzkonstruktion versenkt.

Der fertige Tisch ...Alsdann kommen die Möbelsteher für die Sitzbank. Diese habe ich wie alle anderen Möbel mit Winkeln an den Möbelinnenseiten verschraubt, so dass die Winkel nicht sichtbar sind. Um die Kondensationsflächen möglichst gering zu halten verwende ich möglichst kleine Winkel. Danach schraube ich den Auflagerahmen für die Sitzbankdeckel an die umliegenden Wände. Auf der Außenseite kommen wieder Einziehmuttern für die Aluwand zum Einsatz.

In allen drei Staufächern habe ich mit 4mm Pappelsperrholzplatten Zwischenböden auf der Höhe des Podests (24 cm) eingezogen. Auf der Fahrerseite über der Heizung sowieso, aber auch unter der Fußauflage und auf der Beifahrerseite, um mehr Stauraum zu schaffen.

Bau des Tisches

Ich suche lange nach einem Tisch, finde aber nichts wirklich Befriedigendes. So entschließe ich mich, den Tisch selbst zu bauen und nur den Tischfuß zuzukaufen. Dazu finde ich im Yachtbereich bei der Firma www.segelladen.de einen mit 200 Euro halbwegs bezahlbaren Tischfuß, der drehbar und höhenverstellbar ist. Als Platte schneide ich mir eine Tischlerplatte auf das Maß 70 x 85 cm zurecht.

Zu diesem Zeitpunkt hoffe ich noch, das zur Küchenarbeitsplatte passende Furnier zu finden, sodass Tisch und Arbeitsplatte aus einem Guss wirken. Leider bleibt es bei der Hoffnung und so entschließe ich mich, den Rest des relativ harten PVC-Fußbodens auch auf die Tischplatte zu kleben.

Die Ecken werden mit der Stichsäge abgerundet. Den Umleimer muss ich diesmal manuell mit Pattex und Gummihammer aufbringen und danach von Hand abschleifen.


© 2011 Ulrich Dolde