Kapverden  Kapverden

Fantastisches Inselziel im Atlantik ...


Sie werden die Inseln der Glückseligkeit genannt: Die Kapverden sind für viele Sonnenanbeter und Reiselustige zu einem Sehnsuchtsort geworden. Die Inseln, die im zentralen Atlantik gelegen sind, lassen keine Urlaubswünsche offen. Kilometerlanger weißer Strand, tropisches Klima, eine vielfältige exotische Pflanzen- und Tierwelt, facettenreiche Landschaften und eine interessante Kultur machen die Kapverden zum Traumziel. Und vielleicht auch für manche zu einer Alternative, denen es auf den weiter nördlich gelegenen Kanarischen Inseln mittlerweile zu voll geworden ist ...

Kap Verde, wie die Gemeinschaft der Inseln genannt wird, ist ein afrikanischer Inselstaat. Rund 15 Inseln erheben sich vor der westlichen Küste des Kontinents aus dem Atlantik. Rund 460 Kilometer trennen die Landmassen vom Festland. Geologischen Erkenntnissen zufolge sind die Kapverden rein vulkanischen Ursprungs und haben sich unabhängig vom afrikanischen Festland aus Eruptionen auf dem Meeresgrund entwickelt.

Kapverden Barlavento (Nordwest) Kapverden Barlavento (Nordost) Kapverden Sotavento (Süd) KapverdenWas die Kapverdischen Inseln für eine Reise so faszinierend macht, ist ihre Diversität: Aufgrund unterschiedlicher klimatischer Einflüsse hat jede der Kapverden ihr eigenes Gesicht und weist geologische, geografische, klimatische und botanische Besonderheiten auf. Der Nordostpassat, der das Klima im Zentralatlantik prägt, sorgt auch auf der gesamten Inselgruppe für milde ozeanische Bedingungen. Damit sind die Kapverden nahezu ganzjährig eine Reise wert.

Die Amts- und Handelssprache vor Ort ist Portugiesisch, da Kap Verde rund 500 Jahre lang als Überseeregion rechtlich zu Portugal gehörte. Seit 1975 ist die Inselgruppe unabhängig. Kultur, Traditionen und Kulinarik sind seit jeher von den Kreolen geprägt. Das zeigt sich auch in der Nationalsprache, dem Kapverdischen Kreol (Krioulo), das in seinen vielfältigen Varianten, Regiolekten und Entwicklungsstufen auf der gesamten Inselgruppe gesprochen wird.

Anreise auf die Kapverdischen Inseln

Aufgrund der Lage der Inseln ist es besonders komfortabel, sie mit dem Flugzeug zu erreichen. Eine Anreise per Schiff ist ebenfalls bedingt möglich. Einige Kreuzfahrtlinien fahren die Inselgruppe an und bieten die Möglichkeit für einen Aufenthalt. Außerdem bestehen Fährverbindungen, die aber vor allem zwischen den Kapverdischen Inseln verkehren. Reisende entscheiden sich deshalb in der Regel dafür, die Kapverden per Flug zu besuchen.

Ein breites Reiseangebot zu den Inseln hat der Veranstalter TUI aufzuweisen: Das etablierte Touristikunternehmen bietet verschiedene Möglichkeiten für Flüge auf die Kapverden in Kombination mit Hotelangeboten, als Pauschalreisen oder unabhängig von einer Unterkunft vor Ort an. Auch ein Mietwagen für die Weiterfahrt vom Flughafen bis zum Urlaubsdomizil kann direkt über TUI gebucht werden. Als Startflughafen stehen mit den großen internationalen Airports Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln/Bonn, München und Stuttgart deutschlandweit verschiedene Optionen zur Verfügung.

Mindelo Küste, São Vicente (Adobe Stock #84991703)In der Nebensaison kann das Reiseangebot in eingeschränkter Form zur Verfügung stehen. Jede der neun bewohnten Kapverdischen Inseln verfügt über einen eigenen Zielflughafen. Ob eine Direktverbindung möglich ist, hängt von der gewünschten Route und der Reisesaison ab. Der obige Veranstalter bietet auf seiner Internetseite die Option, verschiedene Verbindungen aufzurufen und die gewünschte Reiseroute direkt zu buchen.

Direktflüge von Deutschland auf die Kapverden bietet bisher ausschließlich die TUI-Tochter TUIfly an. Die direkte Verbindung ist nicht von allen Abflughäfen zu allen Inseln möglich. Reisende sollten sich vorab detailliert über die gewünschte Route und die Möglichkeiten einer Direktverbindung oder verschiedener Anschlussflüge informieren.

Mit der Airline Best Fly bestehen Flugverbindungen zwischen sieben der Kapverdischen Inseln, die von Besuchern gerne für Rundreisen über die Inselgruppe genutzt werden. Die beiden Inseln Santo Antão und Brava können innerhalb der Inselgruppe nur per Fähre erreicht werden. Bei einem Direktflug von Deutschland zu den Kapverden beträgt die reine Flugzeit je nach angesteuerter Insel etwa 6 Stunden und 30 Minuten. Reisende sollten eine Gesamtreisezeit von rund 8 Stunden einplanen.

Vom Zielflughafen aus geht es besonders flexibel mit dem Mietwagen weiter zum Urlaubsdomizil. Auch für das Sightseeing rund um die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der Inseln ist ein Mietfahrzeug der ideale Begleiter.

Wann ist die beste Zeit für die Kapverden?

Auf den Inseln von Kapverden herrscht das ganze Jahr über ein angenehm warmes Klima. Tagsüber klettert das Thermometer selbst in den Wintermonaten noch auf 20°C bis 25°C. Im Sommer können Besucher sich auf warme 30°C und damit auf angenehme Temperaturen für den Strand freuen. Selbst in der Nacht bleibt es mild. Im Winter kann es nachts bis auf 18°C abkühlen, die lauen Sommernächte laden mit durchschnittlich 24°C auch nach Sonnenuntergang noch zu ausgedehnten Strandspaziergängen ein. Die Wassertemperatur eignet sich hier ganzjährig zum Baden. Zwischen 23°C und 26°C liegt sie durchschnittlich und sinkt auch während der kurzen kühleren Perioden nicht merklich ab.

Mindelo Hafen, São Vicente (Adobe Stock #232651222)Auf den Kapverdischen Inseln gibt es nicht die klassischen vier Jahreszeiten, die Europäer gewöhnt sind: Hier wird das Jahr meteorologisch in zwei Perioden eingeteilt. Von August bis spätestens Mitte Oktober ist auf den Inseln Regenzeit, die von den Einheimischen "Tempo das chuvas" genannt wird. Diese Wochen weisen gleichzeitig die höchsten Temperaturen des Jahres auf und sorgen für ein tropisches Klima. Starke Regengüsse bleiben aber auch während der Regenzeit eher eine Seltenheit und die Wahrscheinlichkeit dafür ist eher gering. Die Luftfeuchtigkeit liegt während des ganzen Jahres bei durchschnittlich 40% bis 60%. Wer ungetrübte Sonnenstunden am Strand genießen möchte, sollte die Kapverden sicherheitshalber trotzdem außerhalb der Regenzeit besuchen.

Von Mitte Oktober bis Mitte Juli herrscht "Tempo das brisas", die Zeit der Winde. In diesen Monaten wehen teilweise starke sturmartige Winde über den Atlantik heran und sorgen zwar nicht für kühlere Temperaturen, aber bringen größere Mengen Sand aus der Sahara mit. Dieses Phänomen kann einen stark bedeckten Himmel mit sich bringen. Für Besucher der Inseln bedeutet das, dass sie sich während der Zeit der Winde auf angenehm warme Temperaturen, aber weniger ungetrübte Sonnenstunden freuen können.

Wer die Kapverden für einen ausgedehnten Badurlaub an tropischen Stränden besuchen möchte, sollte seinen Aufenthalt von März bis August und von Oktober bis Dezember buchen. Dabei gilt allerdings zu beachten, dass in den Monaten Juli und August Hauptreisesaison auf den Inseln ist. In diesem Zeitraum müssen Reisende mit einer geringeren Auswahl an Unterkünften, höheren Preisen und einem höheren touristischen Aufkommen am Strand und bei vielen beliebten Sehenswürdigkeiten und Hotspots rechnen. Wer die Möglichkeit hat, seine Reise außerhalb der Hauptsaison zu planen, kann die Kapverden nicht nur deutlich günstiger, sondern auch ungestörter genießen.

Die etwas gemäßigteren Temperaturen von November bis Mai sind für Wander- und Aktivurlauber der ideale Reisezeitraum. Begeisterte Wassersportler, insbesondere Surffans, sollten die Wintermonate von November bis Februar nutzen, um sich im Zentralatlantik nach Herzenslust auszutoben. In dieser Zeit sorgt der Harmattan-Wind mit seinen heißen und trockenen Luftströmungen für perfekte Bedingungen auf dem Wasser in Küstennähe. Damit eignen sich die Kapverdischen Inseln auch bestens, um dem trüben und nasskalten Herbst- und Winterwetter in unseren Breiten zu entfliehen und in der dunklen Jahreszeit noch einmal richtig Sonne und Wärme zu tanken.

Welche Insel ist die schönste?

Von den 15 Kapverdischen Inseln, die sich in einer nördlichen Gruppe ("Inseln über dem Winde" - Barlavento) und einer südlichen Gruppe erstrecken ("Inseln unter dem Winde" - Sotavento) sind wie bereits erwähnt 9 bewohnt. Zu diesen bewohnten Inseln (siehe Karten oben) der nördlichen Gruppe gehören Santo Antão, São Vicente, São Nicolau (Barlavento NW) sowie Sal und Boa Vista (Barlavento NO). Die südliche Inselgruppe (Sotavento) umfasst Brava, Fogo, Santiago und Maio. Jede der Kapverden hat ihr eigenes Gesicht und übt einen besonderen Reiz auf Besucher aus. Welches der 9 Eilande das ideale Urlaubsziel ist, hängt davon ab, wie der Urlaub gestaltet werden soll.

Xoxo Valley, Santo Antão (Adobe Stock #204156975)Die südlichen Inseln Ilhéus do Rombo sowie die nördlichen Inseln Ilhéu Branco, Ilhéu Raso und Santa Luzia sind unbewohnt und ohne größere touristische Bedeutung. Obwohl Santa Luzia noch im 19. Jahrhundert zur Viehwirtschaft genutzt wurde, konnte sie aufgrund ihrer kargen Rahmenbedingungen nicht längerfristig besiedelt werden und ist heute ein Naturschutzgebiet.

Santiago ist die Hauptinsel der Kapverden und mit den meisten Einwohnern auch die flächenmäßig größte der bewohnten Inseln. Als Teil der südlichen Inselgruppe mit Fogo und Brava kann Santiago als kulturelles Zentrum der Kapverden bezeichnet werden. Nirgendwo sonst sind Kultur, Tradition und Geschichte der Kreolen und der Zeit der portugiesischen Kolonialherrschaft so lebendig. Hier befindet sich nicht nur die Stadt Praia, die als multikulturelle Metropole der Kapverden bezeichnet werden kann, auch die gut erhaltenen Befestigungsanlagen als sichtbares Zeugnis für die Zeit des Sklavenhandels machen Santiago zu etwas Besonderem.

Fogo hat als Vulkaninsel einen gänzlich anderen Charakter: Hier ist der vulkanische Ursprung und das geologische Erbe der Kapverden sichtbar und spürbar. Das Inselpanorama ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderfans und Naturliebhaber. Besonders spannend sind die zwei Gesichter, die Fogo seinen Besuchern zeigt: Die dem Wind abgewandte Seite der Insel ist von farbloser Vulkanlandschaft geprägt und mutet beinahe futuristisch an. Rund 200 Jahre ist es her, dass der Pico do Fogo, der Vulkan der Insel, zum letzten Mal ausgebrochen ist. Auf der anderen Seite der Insel, die regelmäßig von den warmen Saharawinden gestreichelt wird, führt ein fruchtbares Klima zu üppigem Grün und einer lebendigen Pflanzenpracht.

Tarrafal Beach, Santiago (Adobe Stock #655863889)Brava wird die Blumeninsel genannt: Hier werden Besucher von einer üppigen Farbenpracht begrüßt und dürfen in der geradezu verschwenderischen Pflanzenwelt der Kapverden schwelgen. Für Sonnenanbeter ist Brava meist nicht die erste Wahl. Die Lage im Windschatten von Fogo sorgt dafür, dass der Himmel meist bedeckt ist durch die Wolken, die sich hier an den Anhöhen verfangen.

Auf der nördlichen Inselgruppe São Vicente, Santo Antão und São Nicolau sind atemberaubende Kontraste aus zerklüfteten Gebirgen und üppig grünen Tälern entstanden. Die Inseln sind bei Wanderurlaubern besonders beliebt. Bis zu 1.000 Höhenmeter können auf malerischen Pfaden inmitten unberührter Natur überwunden werden.

Die im Osten liegenden Inseln sind vom Wüstencharakter geprägt: Karge Wüstenlandschaften im Landesinneren gehen in kilometerlange Sandstrände über. Die Inseln Sal, Boa Vista und Maio sind deshalb touristische Anziehungspunkte für Sonnenanbeter und alle, die Strandurlaub pur genießen möchten. Auf Boa Vista erheben sich die luxuriösesten Hotelkomplexe, in denen Cluburlaub auf höchstem Niveau möglich ist. Der Praia de Santa Mónica gehört mit seinen 18 Kilometern feinstem Pudersand zu den längsten und schönsten Sandstränden der Inselgruppe. Aufgrund der paradiesischen Gegebenheiten hat sich Boa Vista längst zur Touristenhochburg der Kapverden entwickelt. Wer tropische Sandstrände genießen möchte, ohne im Trubel der Touristenmeilen mitzuschwimmen, sollte Maio als Reiseziel wählen. Die kleinste der östlichen Inseln ist ein Naturschatz und das Zuhause vieler Tier- und Pflanzenarten. Sie ist nicht nur geografisch die kleine Schwester Boa Vistas, sondern bleibt über weite Teile des Jahres auch von den großen Touristenströmen verschont. Wer hierher kommt, kann Ruhe und Natur tanken und den ganzen Charme der Wüsteninsel genießen.

Welche der Kapverdischen Inseln als die schönste bezeichnet werden kann, ist kaum zu beantworten. Jede der 9 bewohnten Erhebungen im Atlantik hat ihren eigenen Charme und eine atemberaubende Landschaft, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Kulturelle Vielfalt, traditionelle Bräuche und Lebensgewohnheiten und ein vielfältiges kulinarisches Angebot machen die Kapverden in ihrer Gesamtheit zu einem Sehnsuchtsort für Urlauber, Entdecker und Genießer ...


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