Hardtops für Extremreisen?

Die "Pickup-Verrückten" von Steyerberg ...

 


Wir hatten schon darüber berichtet: Immer dann, wenn unser Explorer eingemottet wird für die Winterpause, ist das natürlich wieder sehr, sehr traurig: Das war´s also schon wieder mit der Saison?

Klar, dass wir uns da schwer tun! Denn was nun kommt, ist schließlich ein letzter schwerer Gang, bei dem man der Kabine noch einmal in der dämmrigen Garage zuwinkt und aufmunternd auf den GFK-Bauch tätschelt: Auch dieses Jahr wieder gut gemacht, halt durch, mach´s gut! 

Doch dann ist das Garagentor geschlossen und man kann unauffällig seinen zerknirschten Gesichtsausdruck wegnehmen: Denn nun kommt die Hardtop-Zeit und die hat auch ihr Gutes! 

Hardtop mit "erfahrbaren" Vorteilen ...

Natürlich meinen wir damit nicht die nun bald wieder bevorstehenden üblen Streusalz-Orgien auf bayrisch-winterlichen Straßen , mit denen (und sei der Rostfraß noch so aggressiv!) das hierzulande bestehende Grundrecht auf ungebremste Höchstgeschwindigkeit bei jedem nur denkbaren Wetter gesichert wird ... 

Nein, gemeint sind natürlich die nun wieder "erfahrbaren" Vorzüge des Pickups mit einem Hardtop, die da sind:

  • Endlich wieder "richtige" Lasten auf der Ladefläche möglich wie z.B. unzählige Kästen Bier, Steine für Omas Garten oder das Holz für gemütliche Winterabende,

  • Wieder spürbare, fast schon vergessene Beschleunigungskräfte auch in diesem Fahrzeug, die den tief verborgenen BMW-Fahrer im Pickup-Cockpit wieder zum Leben erwecken,  

  • Trotz unendlichem Radstand des Pickups plötzlich zurückgekehrte Geländegängigkeit, die eigentlich nur von Panzern übertroffen wird (natürlich nicht von "normalen" Geländewagen, wie ja an etlichen Dünenkämmen während der Dakar 2002 bewiesen wurde, die von de Mevius in seinem Nissan Pickup wesentlicher eleganter genommen wurden als von mancher Mitsubishi Pajero-Konkurrenz ..! )

Ist es da verwunderlich, wenn wir in diesem Augenblick wieder mal über "pures" Reisen à la Slowenien 2000 nachdenken, kaum dass die Kabine von der Ladefläche runter ist? Allerdings fehlt dafür natürlich immer die Zeit und natürlich auch ein angemessenes "Innenleben" unter dem Hardtop, mit dem man sich dann aufmachen könnte auf eine Extremtour geradewegs in die Wüste ...

Nun, wir haben einige "Pickup-Verrückte" gefunden, die genau dies in die Realität umsetzen: Den Pickup mit einem Hardtop ausstatten und dann auf die Reise schicken. Es sind die von der Firma ORTEC, die so etwas als ihre Hauptbeschäftigung sehen.

Nachfolgend einige kurze Infos von Heinz Hormann ...


Wir, die Firma ORTEC-OFF ROAD Technik in Steyerberg fertigen und vertreiben seit nunmehr 7 Jahren Pickup- und Geländewagen-Zubehör. Unser Schwerpunkt liegt hierbei ganz klar auf Pickup-Fahrzeugen.

Neben individueller Beratung und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen bieten wir unseren Kunden nach dem Motto "Geht nicht, gibt´s nicht":

  • Zubehör ab Lager

  • Montageservice

  • TÜV Eintragungen/TÜV Einzelabnahmen

  • Sonderanfertigungen

  • Gebrauchtteilebörse

  • Hardtops (GFK und Alu)

  • Pickup-Kabinen, Verleihcamper und

  • US Zubehör- und Ersatzteile.

Durch eine Kundenanregung sind wir auf die individuelle Hardtop-Fertigung gekommen. Umgerüstete Fahrzeuge tragen meistens das Toyota- oder Land Rover-Emblem.

Unsere Kunden suchen eine solide, Pisten taugliche Lösung, um aus ihrem Pickup ein zuverlässiges Reisefahrzeug zu machen. Hierbei wird bei Einzelkabinern meistens der Pritschenbereich zur Schlafstätte ausgebaut. Bei Fahrzeugen mit kürzerer Pritsche dient unser Hardtop zur Aufnahme eines Dachzeltes.

Der Aufbau

Ein Alu-Rahmengestell wird mit Alublechen in Salzwasser beständiger Qualität beplankt. Die Verbindung erfolgt durch kleben und nieten. Die Heckklappe öffnet über Gasdruckfedern und ist zweifach abschließbar. Alles weitere wie Fenster, Dachausführung usw. wird nach Kundenwunsch montiert.

Unsere Erfahrungen

Viele dieser Fahrzeuge und die zugehörigen Hardtops wurden auf diversen Extremreisen und Erlebnistouren in Afrika eingesetzt. Der längste Aufenthalt eines Kunden dort betrug rund sechs Monate!

Übrigens: den Innenausbau hat bislang immer der Kunde übernommen. Die Philosophie, die dahinter steckt, hat weniger mit den Hardtops direkt zu tun, sondern ist vielmehr, eine nach Kundenanfrage optimale, individuelle Lösung zum bestmöglichen Preis zu bieten. Dies können z. B. Hardtops, Stauboxen, Fahrwerkslösungen usw. sein. Dass wir natürlich etwas "Pickup-Verrückt" sind, versteht sich von selbst ..!

Im folgenden noch einige Bilder von umgerüsteten Kundenfahrzeugen und Grüße von Touren ...


© 2002 Bericht Ortec: Heinz Hormann