Euro-"Extratour": Schweden

Schweden:

Bastunäs, Huskyfarm am
Ufer des Umeälven, 
bei Vindeln

N64°10.45´ E019°28.68´

 

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#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Feucht-fröhlicher Empfang auf der Huskyfarm ...
#4: Blick nach Osten über den Umeälven ...
#5: Noch ist er nicht aufgetaut, der Umeälven ...
#6: Vereiste Stromschnellen bei Mårdsele ...
#7: 60 km entfernt: Der "Ice-Dick", das Wahrzeichen von Lycksele
#8: Flughafen Stockholm-Arlanda, zurück in Euroland!
#9: Mit finnischen Euromünzen auf nach Schweden ..!

#1: Am Kraftwerk Bjufors, Fluss Umeälven, 2 km entfernt ...
(Bericht von J. de Haas)

16.04.2003 -- Klar, auch in diesem Fall gilt (noch): Nein, die Schweden gehören ebenfalls nicht dazu! 

Das EU-Mitglied Schweden hatte wegen der ablehnenden Haltung der Bevölkerung den Euro nicht eingeführt, doch nun soll demnächst ein Referendum Klarheit bringen: Noch im Herbst 2003 wird Schweden über die Einführung des Euro als einzige Landeswährung abstimmen. In der Bevölkerung zeichnet sich jüngsten Umfragen zufolge noch keine klare Richtung ab, allerdings gewann die schwedische Krone seitdem an Wert - was immer das bedeuten mag (siehe Nachtrag)!

Also auch in diesem Fall ein Grund, die Schweden mitsamt einigen mitgebrachten (finnischen) Euromünzen aufzusuchen - im Rahmen einer österlichen "Extratour" nach Lappland!

Der Flug von München nach Stockholm mit der kleinen Canadair der Lufthansa ist problemlos, von dort aus geht nahezu stündlich eine endlos lange und bis auf den letzten Platz gefüllte "Riesenröhre" MD 81/82 auf den anschließenden Inlandsflug nach Umeå in Västerbotten. Am Zielort ist eineinhalbstündiges Warten angesagt, denn die Lufthansa beherrscht offensichtlich ihr Geschäft nicht ganz: Das angebliche Durchchecken des Gepäcks von München war nicht möglich und so tritt ein Koffer dann allein den Flug von Stockholm mit dem nächsten Flieger nach Umeå an ...

Mit dem Mietwagen geht es weiter ca. 60 km, zuletzt entlang des noch zugefrorenen Umeälven - unser Ziel ist die Huskyfarm von Funny Trail Adventures in Bastunäs, wo wir die Ostertage verbringen wollen.

Und in der Tat ist während der nächsten Tage während unserer Touren in die Umgebung der Euro hier kein Thema: Nur die Schwedenkronen sind gewollt, immerhin reicht es, die großen Beträge durch 10 zu teilen, um den ungefähren Gegenwert in Euro zu berechnen ...

Aber nicht nur das Reisewetter entschädigt den (T)eurobürger hierfür:  Die ca. 20°C in Lappland während des Osterfests lassen in der auftauenden Landschaft bereits durchaus Frühlingsgefühle aufkommen und auch die Tatsache, dass der Sprit mittlerweile hier billiger ist als zuhause in München, erfreut ungemein - oder sollte man da vielleicht doch eher weinen?

Bei diesen Rahmenbedingungen verwundert es dann kaum, dass wir die Gastfreundschaft auf der Huskyfarm am Ufer des Umeälven nicht allzu sehr strapazieren und statt dessen mit unserem spikesbewehrten Kleinwagen am liebsten die auftauenden und entsprechend lehmigen Nebenstraßen unsicher machen - die Einsamkeit der lappländischen  Frühlingslandschaft schlägt uns wie immer sofort in ihren Bann.

Exkursionen nach Norden, Westen und Osten folgen, empfohlen seien an dieser Stelle nur die Stromschnellen des Vindelälven bei Mårdsele (N64°40.92´ E019°14.32´) oder auch Touren in nahe gelegene Orte wie z.B. Lycksele.

Als wir am Ostermontag zurück fliegen und in Stockholm-Arlanda aus unserer Inlandsflug-Riesenröhre gestiegen sind, empfängt uns Teuroland wieder in alter Herzlichkeit, nein, vielmehr mit geradezu visionärer Kraft: Im Pub im Abflugbereich zahlt man für zwei irische Kilkenny-Biere mehr als 15,- Euro - und das ist doch wohl eine "Euro-Extratour" mit Snob-Effekt, oder etwa nicht?


Nachtrag, Mitte 09/03 - Inzwischen haben die Schweden abgestimmt: Am 14.09.03 votierten 56,2% der Wähler gegen die Einheitswährung, 41,7% waren dafür. "Die Wähler haben ihre Vorbehalte gegen das Projekt Euro deutlich zum Ausdruck gebracht", sagte der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Sören Wibe, einer der prominentesten Euro-Gegner. In einzelnen Städten wie z.B. Kiruna lag der Prozentsatz der Eurogegner bei rund 80%. 

Einig sind sich nun alle Beteiligten, dass das Thema "Euro" jetzt wohl für die nächsten Jahre keines mehr ist für Schweden ...
 

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#1: Am Kraftwerk Bjufors, Fluss Umeälven, 2 km entfernt ...
#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Feucht-fröhlicher Empfang auf der Huskyfarm ...
#4: Blick nach Osten über den Umeälven ...
#5: Noch ist er nicht aufgetaut, der Umeälven ...
#6: Vereiste Stromschnellen bei Mårdsele
#7: 60 km entfernt: Der "Ice-Dick", das Wahrzeichen von Lycksele
#8: Flughafen Stockholm-Arlanda, zurück in Euroland!
#9: Mit finnischen Euromünzen auf nach Schweden ..!