Auf zum Kap ...

Ein weiterer, empfehlenswerter Strand ist der El Playazo - der Riesenstrand. Er ist über eine kleine Piste, die von der Straße Las Negras nach Rodalquillar führt, zu erreichen. Diese Piste führt durch eine Wüstenlandschaft, wie sie eigentlich nur in Nordafrika zu finden ist, in der Palmen, Kakteen und Agaven von beachtlichen Ausmaßen zu sehen sind. Direkt neben der Piste ist ein Wachturm aus der Zeit der Nasriden zu sehen und viele kleine Pisten führen - Achtung Weichsandfelder - zu aufgegeben Gehöften.

Blick auf Las Sirenas ...Das eigentliche Kap des Cabo de Gata liegt eigentlich von hier aus nur 10 km westlich, jedoch ist die Piste dorthin aus Naturschutzgründen gesperrt. Macht nichts - egal welchen Weg man über die Berge wählt - schön sind sie alle. Der Weg zum Kap führt in jedem Fall an den Salinen an der Westküste des Naturparks vorbei.

Die Salinen werden teilweise noch zur Salzgewinnung genutzt. Die aufgelassenen Salinen bilden große Brackwasserseen, die von einer Vielzahl von Vögeln bevölkert sind. Wir konnten über 3000 Flamingos von einem Beobachtungsunterstand der Naturpark-Ranger aus beobachten. Sich abseits der ausgeschilderten Wege dem Gewässer und den Vögeln zu nähern, ist absolut verboten und es sind ständig Streife gehende Ranger unterwegs, um genau dies zu verhindern.

Am Cabo selbst ist in direkter Nähe des Leuchtturms das bizarre Felsenriff Arricife de las Sirenas zu bewundern, das sich aus den Überresten eines alten Vulkanschlotes unter der zerstörerischen Kraft der Wellen bildete.

Die Straße zum Kap verläuft direkt an einem fast menschenleeren, über 8 km langen Kiesstrand. Es ist immer wieder verwunderlich, wie wenig Badende an den Stränden der Region zu sehen sind. Hoffentlich bleibt dies auch so. In der Hochsaison im August vervielfacht sich allerdings das Besucheraufkommen, da vor allem Spanier, die in dieser Zeit fast alle im Urlaub sind, gerne diese Region besuchen. Trotzdem sind Zustände wie in den bekannten Tourismuszentren hier noch weit weg ...

Die vorherrschende Sprache im Park ist Spanisch. Gleiches gilt entlang der gesamten Südküste und auch in touristisch genutzten Bereichen tut sich der Ausländer hart. Mit Englisch, Französisch oder gar Deutsch kommt man nicht weit - trotz dieser internationalen Gemeinschaft von Aussteigern.

Wespenspinne bei der Arbeit ...Weniger angenehm sind für empfindliche Gemüter die riesigen Wespenspinnen, die an manchen Stellen in den Ramblas ihre Netze gespannt haben. Die Haltestränge sind so belastbar wie dünne Angelschnüre und die Spinnen selbst erreichen fast schon Handtellergröße. Irgendwie grausig, doch zeugen sie von einer intakten Natur. Auch gibt es einige Schlangen, die bei den vorherrschenden Temperaturen pfeilschnell das Weite vor den antrapsenden Menschen suchen.

Die Gádor und das Umland

Die Landschaft außerhalb des Parks ist ebenso beeindruckend: Es lockt die Gádor (N 36,57° W002,29°) mit ihrem Kerngebiet, dem Campo de Tabernas. Teile dieses völlig ariden Gebietes sind völlig menschenleer und es ist kein Grün mehr zu sehen. Lediglich in den Ramblas sind wilde Hibiskusbüsche, Palmen und Kakteen zu sehen.

Die Landschaft und das grelle Licht soll den Verhältnissen in Arizona so täuschend ähnlich sein, dass hier in den 60ern und 70ern viele Italo-Western gedreht worden sind. Die Reste der Filmkulissen dienen nun als kitschiges Mini-Hollywood, in denen Schauspieler Wilder Westen spielen und die Touristen bereitwillig Umsatz machen.

Die Reste der Gemäuer von Los Millares bei Santa Fe de Mondujar sind hingegen echt und über 4.700 Jahre alt. Los Millares ist für die Vorgeschichte einer der wichtigsten Fundstätten in Europa, da hier Menschen in der Übergangszeit zwischen Jungsteinzeit und Bronzezeit eine ganz eigene Kultur bildeten, deren Reste sich über mehrere Hügel erstrecken. Die heutige Wüstenlandschaft muss damals unter anderen klimatischen Bedingungen eine sehr fruchtbare Gegend gewesen sein, denn hier war einst eine der am dichtesten besiedelnden Regionen Europas. 

Heute sind Reste von Befestigungsanlagen, Häusern, Brunnen und eine Nekropole mit über 100 Megalithgräbern zu sehen. Teilweise ist das Gelände eingezäunt und kann, wie das kleine örtliche Museum, nur zu zwischen 10 und 14 Uhr besucht werden. Leider ist die Hitze gerade dann am intensivsten und der Rundgang wird zu Qual. Doch Los Millares ist einmalig und für den Besucher Andalusiens Pflichtprogramm ...

Wüstenlandschaft bei Tabernas ... ... und Reste einer Maurenfestung dort ...

Von Santa Fe aus führt übrigens der unbefestigte Weg von einem Rambla in ein anderes, viel größeres Flusstal, das ohne Allradfahrzeug nicht befahren werden sollte. Der staubige Weg führt durch viele Weichsandfelder, sumpfige Stellen und über Sandbänke. Irgendwie nimmt das Tal kein Ende. In einer Plantage an einer wasserführenden Stelle finden sich ein paar freundliche Arbeiter, deren Capo sich redlich abmüht zu erklären, dass ein Bekannter von ihm Archäologe aus Deutschland sei und bei Rodalquillar die alten Goldminen untersucht. Mit viel Mühe beschreibt er einen Weg zurück zu einer befestigten Straße und gibt uns zum Abschied zwei große, zuckersüße Wassermelonen und ein paar herrliche Tomaten mit. Als Wegmarke beschreibt er einen Punkt mit Aussicht auf das europäische Weltraumobservatorium auf dem Monte Alto.

Straße in Nijhar ...Tatsächlich ist das Observatorium als metallischer Lichtblitz am Horizont zu sehen und eine Piste führt aus dem Tal. Ungefähr 30 km Strecke fahren wir durch die Ramblas und irgendwann kommt dann auch die Straße. Im Tal selbst hatten wir an einer Stelle einen seltsamen, krähengroßen Vogel gesehen, dessen Gefieder stahlblau blitzte. Eine Woche nach unserer Rückkehr werden wir Dias bei Bekannten sehen, die mit den Motorrädern fast ein halbes Jahr durch Zentralafrika fuhren. Auf einem der Bilder ist der gleiche Vogel zu sehen ...

Nördlich der Kleinstadt Nijhar, die für ihre traditionellen Töpferwaren und Fleckerlteppiche bekannt ist, beginnt die Sierra de Alhamilla, eine Bergkette, die angenehme Kühle und interessante Aussichtspunkte bietet. In ihr liegt ein kleiner Stausee, der 1850 für Königin Isabel II errichtet worden ist und aufgrund konzeptioneller Fehler umgehend total verschlammte. Der Schlamm bildet noch heute einen tiefen Sumpf und das gesamte Bauwerk ist für jeden Freund früher Technikbauwerke sehr interessant.

Nördlich der Sierra de Alhamilla liegt Sorbas, eine typisch andalusische Stadt mit vielen Höhlenwohnungen und einem für Höhlenforscher traumhaften Gebiet. Leider wurden die Karsthöhlen nicht für die Öffentlichkeit begehbar gemacht und von einer Begehung auf eigene Faust ist aufgrund der hiermit verbundenen Gefahren abzuraten.

Stippvisite an der Costa Blanca

Auf einen Besuch der historisch bestimmt sehr interessanten, aber touristisch gänzlich überlaufenen Orte Granada oder Guadix verzichten wir bewusst, denn die Natur und die Landschaft dieser Gegend ist imposant genug und soll nicht durch Negativbeispiele für Reisen in andere Kulturkreise beeinträchtigt werden ...

Nach zwei Wochen Aufenthalt fahren wir zu einem mehrtägigen Abstecher zu einem Bekannten an die Costa Blanca: Hilmar Schönewolf, der seit 1986 in Spanien lebt, hat sich eine kleine Baufirma aufgebaut und vermietet zwei kleine, aber wunderschön gelegene Fincas in den Bergen hoch über den Bettenburgen von Althea und Benidorm. Hier oben bekommt man von der schrecklich lauten Enge der Städte nichts mit. Auch hier haben sich Aussteiger aus Deutschland, aber auch viele Engländer niedergelassen. In einem versteckten Seitental hat sich eine Engländerin sogar Rundkuppelhäuser, die in den 70ern unter dem Begriff "Domes" Kult waren, gebaut. Wir sind froh nach all dem beige und grau der Wüstenlandschaft nach ungefähr 400 km Fahrt wieder dichtes Grün zu sehen. 

Die Berge an der Costa Blanca sind von der Natur überaus begünstigt. Hier wächst, wie weltweit an wenigen anderen Stellen, die Edelfrucht Nispero, die in Deutschland Mispel genannt wird. Deren Erntezeit ist von Mai bis Juni. Bei unserer diesjährigen Tour sind wir hierfür zu spät dran.

Blick auf Guadalest an der der Costa Blanca ... Stausee unterhalb von Guadalest ... ... und eine Fahrt auf die Staumauer muss sein ...

Und so nutzen wir die Zeit für all die Orte, die uns in den Jahren zuvor lieb geworden sind: Allem voran ist hier das alte, auf maurischen Gründung beruhende Städtchen Guadalest zu nennen, das nur über eine kurvige Bergstraße mit traumhaften Aussichtspunkten zu erreichen ist. Guadalest ist touristisch beherrscht, jedoch nicht in der aufdringlichen Weise wie die Orte an der Küste. Ein kleines Museum über das Leben der Landbevölkerung in den vergangenen Jahrhunderten ist immer noch ohne Eintritt zu besichtigen, wenngleich eine kleine Spende gerne gesehen wird. Unterhalb der Stadt liegt ein Stausee, der bequem in zwei bis drei Stunden zu Fuß umrundet werden kann. Der See selbst soll sehr fischreich sein, denn Angler aus vielen Nationen legen hier ihre Ruten aus.

Zurück: Durch´s Weinparadies Languedoc-Roussillon

Auf die vielen schönen Stellen dieser Gegend können wir hier leider nicht eingehen, denn sie rechtfertigen nicht nur eine Reise in diesen, im Vergleich zu Andalusien klimatisch wesentlich angenehmeren Teil von Spanien. Geplant war ursprünglich noch ein Abstecher auf der Heimreise über die Desert de Bardenas, eine atemberaubend schöne Wüstenlandschaft im Norden Spaniens. Doch Meldungen über stets neue Hitzerekorde im Inland lassen uns die Route ändern und so geht es in einer halbtägigen Fahrt zurück nach Südfrankreich.

Auf ins Weinparadies Südfrankreich!Bei Perpignan nehmen wir nach langer, langweiliger Autobahnfahrt die Ausfahrt und schlagen uns durch das Weinparadies Languedoc-Roussillon in Richtung Nord-West. Zuvor dürfen wir noch einen längeren Stau an der Grenze erdulden, da Europas Sicherheitsexperten wieder einmal glauben, aufgeschreckt von ein paar hysterischen Ami-Nachrichtendiensten, Bin Laden und Konsorten würden zu einem neuen Raubzug aufbrechen. Der normale Tourist ist dann der Leidtragende und die Menschen in Uniform müssen genervt den Willen ihrer Vorgesetzen ausführen. Doch auch der längste Stau geht vorbei.

Wir folgen der D117 durch eines der herrlichsten Weinanbaugebiete Frankreichs, bis uns ein großes Schild auf das vorgeschichtliche Museum in Tautavel aufmerksam macht. In Tautavel wurden in den 70ern die ca. 450.000 Jahre alten Reste eines der ersten Menschen in Europa nachgewiesen. 1975 wurde anlässlich dieser Sensation das Museum mit den modernsten multimedialen Mitteln eingerichtet. 

Die hier verwirklichte Museumspädagogik hat in Teilen noch heute Gültigkeit, wenngleich der Rundgang mit den mehrsprachigen, tragbaren Audiogeräten nicht mehr den Stand der Didaktik darstellt. Trotzdem sollte man sich diese Gelegenheit des Einblicks in die Altsteinzeit nicht entgegen lassen. Während wir uns hier aufhalten, findet ein Kongress von Wissenschaftlern statt, die weltweit diese Epoche erforschen. Wer nicht nur auf der Durchreise ist und mehr Zeit hat, kann sich an den schroffen Felswänden selbst ein Bild über die Fundorte machen. Der ein oder andere Faustkeil dürfte für den geübten Sammler hier noch zu finden sein, doch werden die französischen Behörden dem Finder wohl wenig Verständnis entgegenbringen - so sollte man es folglich eher sein lassen ...

Katharerland: Burgen und geheimnisvolle Orte ...

Eigentlich wollen wir die Burgen der Katharer oder deren Reste besuchen. Von Tautavel aus führen viele Straßen zu diesen geschichtsträchtigen Orten. Aus Zeitgründen beschränken wir uns dann auf nur wenige Orte. Dabei ist allerdings die Burg von Queribus Pflicht: 1020 wurde diese uneinnehmbar auf der Spitze eines Berges in 728 m Höhe gebaut. Nach längerer Belagerung und der kampflosen Aufgabe durch die Besatzung zerstörten 1255 die Eroberer aus dem Norden Frankreichs die Burg. 

Blick auf Queribus ...Die teilweise drei Meter dicken Mauern hätten wohl noch Jahre den Angreifern getrotzt. Warum ausgerechnet die Besatzung hier aufgab, wird ebenso ein Rätsel bleiben, wie die Schießscharten in diesen dicken Mauern, die aus praktischen Gründen wohl nie zur gezielten Schussabgabe auf Angreifer genutzt worden sind. Räuberisch wie die sogenannten Kreuzritter des französischen Königs zur damaligen Zeit, sind in unserer Zeit die Gestalter der Eintrittspreis zu den Sehenswürdigkeiten dieser Landschaft ...

Die Anfahrt zum - touristisch überlaufenen Berg - ist fahrtechnisch interessant und der wendige Jeep mit dem akzeptablen Drehmoment ist auf dieser teilweise sehr holprigen Strecke den meisten Fahrzeugen überlegen.

Von Queribus aus führt eine kleine Straße nach Peyrepertuse. Die Burg selbst ist schon vom Fuß des Berges recht eindrucksvoll und der fortgeschrittene Nachmittag mahnt zur Eile. Weiter geht es durch schlichtweg traumhafte Täler mit einer überbordenden Natur, kleinen, verträumten Ortschaften mit Schaf- und Ziegenherden am Wegesrand nach Rennes-le-Chateau, einem der geheimnisumwitterten Orte des Languedoc-Roussillon.

Bis 1885 war dieser Ort ein unbedeutendes Bauernnest, wie es in dieser Gegend Hunderte andere gibt. Dann wurde der Priester Abbé Bérenger Saunière nach Rennes-le-Chateau berufen und ab da begann sich die Legende von Gold, geheimnisvollen Dokumenten, vielen kirchlichen Intrigen und sogar ungeklärten Todesfällen zu bilden. Scheinbar muss sich der Priester gelangweilt haben - was für einen intelligenten, gebildeten Menschen in ländlicher Abgeschiedenheit kein Wunder ist - und begann alsbald mit der Restauration der Kirche.

Dabei muss er auf etwas wertvolles oder für andere Menschen wichtiges gestoßen sein, denn ab 1896 begann er finanziell aus dem Vollen zu schöpfen. Er baute sich eine Villa als Pfarrhaus und gestaltete die Kirche etwas geschmacklos und teilweise sehr seltsam um. Die vielzitierte Inschrift TERRIBILIS EST LOCUS ISTE (Dieser Ort ist schrecklich) trifft die geschmacklose Gestaltung des Innenraums der Kirche, ist aber für ein katholischen Gotteshaus recht ungewöhnlich. Schrecklich - oder besser gesagt etwas kitschig und lächerlich - glotzt den Besucher ein Dämon als Träger des Weihwasserbeckens am Kircheneingang an. Egal was hinter dieser Geschichte steckt - der örtlichen Fremdenverkehrsbranche bringt es Scharen von Gästen ein. Trotzdem darf dieser Ort in keiner Rundreise im Katharerland fehlen.

Vor den Toren Carcassonnes ....Die weitere Route zu unserem erneuten Quartier in Moux führt über die - natürlich gänzlich überlaufene - Traumstadt Carcassonne. Wer noch nicht hier war, der muss sie einfach sehen. Nur von der örtlichen Gastronomie sollte der Gast die Finger lassen: Nicht dass diese schlecht ist, doch für die angeschriebenen Preise bekommt der Genießer ein paar Kilometer weiter im Lande wesentlich besseres.

Das Languedoc-Roussillon ist auf jeden Fall eine gesonderte Reise wert, die wir in den nächsten Jahren voraussichtlich auch dorthin unternehmen werden. Die Kosten im Süden Frankreichs sind allerdings - nicht nur wegen der hohen Autobahnmaut und der Spritpreise, die denen in Deutschland nur wenig nachstehen - um einiges höher als in Spanien. Wer hier billig leben möchte, dem sei der Campingplatz und die Selbstversorgung empfohlen.

Für ein paar Tage Ruhe und ein eine schöne Ausgangsbasis für Touren in die Umgebung sei die Unterkunft in der bereits oben erwähnten Maison-Las-Clauzes in Moux genau zwischen Carcassonne und  Norbonne wärmstens ans Herz gelegt. Holger, der deutsche Wirt und seine Truppe legen sich voll ins Zeug und das Abendessen ist eine der empfehlenswerten Alternativen zu der Verpflegung in den Touristenzentren. Der Weinkeller der Herberge ist ebenfalls einen mehrtägigen Aufenthalt wert. Außerdem gibt es hier Leihmotorräder, die in punkto Wartung und Sicherheit deutschem Standard entsprechen und den Fahrer erst so richtig in die letzten Winkel der Landschaft transportieren.

Übrigens - unser Jeep hat nicht vor den Anforderungen von Hitze, Staub und Steinen kapituliert: Ein streckenabhängiger Verbrauch von 9,5 bis 13,5 Liter - letzteres auf schnellen Autobahnetappen - ist für einen reinen Geländewagen auch noch akzeptabel. Ohne dieses Fahrzeug wären uns viele schönen Eindrücke dieser Reise nie zugänglich gewesen ...


Nachtrag, Oktober ´04: Schicksal eines Reisefahrzeugs ... 

Nur drei Monate nach der Rückkehr von der Reise war der Jeep, mit dem die Tour Südspanien / Südfrankreich durchgeführt worden war, in der Vertragswerkstatt. Bei einer Probefahrt fuhr der Mechaniker in voller Fahrt auf ein abbiegendes Fahrzeug auf. Dem armen Mann passierte zum Glück nichts weiter und auch die Insassen des angefahrenen Volvos kamen mit dem Schrecken davon.

Leider hatte der Jeep nach dem Unfall nur noch Schrottwert, da der Rahmen des Fahrzeugs im vorderen Teil stark beschädigt war. Jedoch blieb die Fahrgastzelle gänzlich unversehrt: Sogar die Türen ließen sich ohne merklichen Schaden öffnen und schließen ...

Ende einer Dienstfahrt: Aus alt ... ... mach neu: Der Nachfolger, kaum zu unterscheiden ...

Die Vertragswerkstatt zeigte sich in dieser für alle Beteiligten unschönen Situation sehr kulant und unser Autor musste nur eine relativ geringe Aufzahlung auf die geschätzte Versicherungssumme für ein Neufahrzeug machen. Der neue Jeep stand übrigens schon im Verkaufsraum - als ob er auf diesen Unfall gewartet hätte.

So hatte Jens ein paar Tage später ein neues Auto und wer die Geschichte nicht kannte, musste denken, dass dies das altbekannte Fahrzeug mit den Elefanten-Aufklebern war.

Der neue Jeep hat übrigens einen Tempomaten, der auf langen Autobahnetappen zu neuen Reisezielen sicherlich nützliche Dienst leisten wird ...


© 2004 Text / Bilder Jens Plackner


Nachtrag, August ´05: Weitere Beiträge von Jens Plackner führen uns auf die Kanarischen Inseln sowie nach Italien und Ungarn: