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Unterwegs im Dreiländereck ...


Wieder mal zurück in Ungarn - genauer gesagt in Lenti: Eine kleine Stadt mit Thermalbad, die wir erstmals bereits im letzten Jahr besucht hatten. Lenti befindet sich nahe der ungarischen Grenze, dabei ist "ungarische Grenze" hier näher zu spezifizieren:

Ungarn grenzt insgesamt an 7 Länder (Österreich, Slowakei, Ukraine, Rumänien, Serbien, Kroatien, Slowenien) und hat auch 7 Dreiländerecke, genauso viele hat auch Deutschland, obwohl es über 9 Nachbarstaaten verfügt ...

Ungarn, deine sieben Nachbarn ... Ungarn, deine sieben Dreiländerecke ...

Nun, Lenti liegt nahe der slowenischen, österreichischen sowie kroatischen Grenze und bietet dadurch einen idealen Ausgangspunkt für Ausflüge in die Nachbarländer.

Also machen wir uns auf zum Dreieck H-SLO-A: Auf einem 387 m hohen Berg befindet sich das Dreiländereck, das gleichzeitig auch der westlichste Punkt Ungarns ist.

Von Lenti aus fährt man am besten über den verschlafen wirkenden Grenzübergang Bajansenye. Ein nahegelegener Wachturm erinnert noch an den Kalten Krieg. Weiter geht es nach Österreich ins Burgenland.

Viele Wanderwege führen zum Dreiländereck: Wer den kürzesten Weg sucht, fährt nach Kölbereck im Burgenland und von dort aus zur Oberdrosener Landesstraße. An Koordinate N 46.876999, E 16.104179 kann man sein Auto parken und den Wegweisern folgen. Der Fußweg führt etwas bergauf durch den Wald und mündet schließlich in einen Waldweg, auf dessen Mitte die Grenze Österreich-Slowenien verläuft.

Grenzübergang mit altem Wachturm ... Immer den Schildern nach in den Grenzwald ...
Das Monument von 1922 ... Oneness Heart Quader und Gedenktafel zum Treffen der Bürgermeister ...

Mitten in Europa, eine Waldwirtschaft ...

Dieses Dreiländereck entstand nach dem Ersten Weltkrieg durch die Aufspaltung des Habsburgerreichs Österreich-Ungarn. Anlässlich der Verträge von Saint-Germain 1919 und von Trianon 1920 wurde hier im Jahr 1922 ein Gedenkstein errichtet.

Nach dem Mauerfall 1989 trafen sich an dieser Stelle auch die Bürgermeister aus Fürstenfeld (A), Murska Sobota (SLO) und Körmend (H), daran erinnert eine Gedenktafel neben dem Pyramidenstumpf. 2004 wurde ein Steinquader errichtet für die Oneness-Heart-Bewegung als Zeichen für das Streben nach einer Welt des Friedens und Einsseins aller Völker. Dieser Ort im ruhigen Wald - mitten in Europa - scheint ein idealer Platz zu sein, für das friedliche Miteinander zu werben. Die Slowenen haben hier eine kleine Gastwirtschaft errichtet, leider hat sie heute bei unserem Besuch geschlossen ...

Auf der Rückfahrt bietet es sich an, sich ein wenig mit dem Örseg-Nationalpark zu beschäftigen ...


Hinweis: In diesem Bericht sind hinter den umrahmten anklickbaren Bildern abweichende Großbilder hinterlegt!


© 2023 Sixta Zerlauth