Vorbemerkung der Redaktion: Nahezu zeitgleich mit dem Explorer Team bricht eine kleine Reisegruppe mit OFF-ROAD-Adventure Tours ebenfalls nach Island auf. Unter der Leitung von Rainer Seefried, bekannt als Veranstalter der "Steinbeisser-Trophy", soll auf der Insel eine Offroad-Expedition mit modifizierten Fahrzeugen stattfinden, bei der Etliches verlangt wird: Gefordert ist u.a. eine Wattiefe von mehr als 80 cm bei den begleitenden Fahrzeugen als Teilnahmevoraussetzung.

Die Gruppe aus 3 Fahrzeugen fährt mit der selben Fähre wie das Explorer Team und wird auch gemeinsam mit diesem und der letzten Fähre wieder aus Island ins dänische Hanstholm zurückkehren.  

Beide Gruppen treffen sich auf dem Weg zur Insel im Nordatlantik mehrfach und verbringen auch die letzte Nacht in Island auf dem selben Campingplatz in Egilstadir - Grund genug für uns, die Reise von OFF-ROAD-Adventure Tours gemeinsam mit der unsrigen in einem gemeinsamen Bericht zu veröffentlichen: Danke an Rainer Seefried für die Mitarbeit an diesem Vorhaben!


Szenenwechsel Deutschland: Noch ein Aufbruch ...

Am Donnerstag, den 21. August 2003, packen auch wir die letzten Kleinigkeiten in den eigentlich nicht gerade kleinen, aber für längere Touren doch immer wieder viel zu kleinen Toyota. 

Wir fahren gemütlich Richtung Norden bis nach Flensburg mit Abstechern zur Nordsee: Das regnerische und windige Wetter stimmt uns schon einmal auf die vermutete Wetterlage in Island ein. Unser Aufenthalte an den Küsten und Häfen der Nordsee halten sich auch in Dänemark in einem sehr überschaubaren Bereich - unser dreijähriger Sohn Robin ist vollkommen enttäuscht, wenn wir zwar wieder einmal an einem Strand sind, aber kein Bad in dem kalten Meer nehmen können. Auch das heißgeliebte "Sandeln" entspricht überhaupt nicht seinen Vorstellungen, wenn es in voller Regenkleidung stattfindet und nicht in der Badehose, wie er es von südlichen Ländern her kennt ...

Am Samstag Vormittag erreichen wir endlich Hanstholm und haben noch richtig viel Zeit, bis wir auf die Fähre einchecken dürfen. Allen bisherigen Sorgen zum Trotz kommen auch Sabine und Peter sehr frühzeitig an. Auch Günter und sogar Conny, die am Vorabend noch lange arbeiten musste und mit dem Zug nachkam, sind eine Stunde früher als erwartet in Hanstholm angekommen - unsere Gruppe ist komplett!

In der Warteschlange an der Fähre steht hinter uns das Fahrzeug des Explorer Magazins, das wir in den nächsten Wochen noch mehrfach antreffen werden. Dahinter wartet bereits der erste Isländer mit seinem umgebauten Toyota, bereift mit den "kleinen" Sommerreifen der Dimension 38 Zoll ...       

Die Warteschlange baut sich auf ... Umlagert: Isländer auf der Heimreise ...

Nach langer Warterei geht es auf die Norröna, die erst im Mai 2003 ihre Jungfernfahrt absolvierte: Die schönen und sauberen Kabinen verdeutlichen, dass sie noch nicht zu viele Seemeilen hinter sich hatte, obwohl beim Besuch am nicht gefüllten und bereits mit ersten Rostspuren gezeichneten Schwimmbecken und im abgenutzten Fitnessraum ein ungepflegter Eindruck entsteht. 

Auf der Fahrt zu den Faröern geht es mir und den meisten anderen Passagieren noch recht gut. Sabine, Peter, Conny und auch Günther testen das Büffet und schwärmen davon, weshalb wir am Sonntag Abend ebenfalls am Büffet speisen und unsere Fertiggerichte für Island aufheben ...

Auf den Faröern ...

Am Montag Morgen werden wir um 3:30 Uhr geweckt - Stunden später gehen wir in Tórshavn von Bord und steuern die gebuchte Privatunterkunft an. Wir können jedoch keinen Eingang finden und erfahren erst nach einem guten Frühstück im Hotel Faröar von einer Nachbarin, dass wir durch deren Garten zum Eingang an der Rückseite des Hauses gelangen (Anm. der Red.: Wie lautet nochmal euer Motto bei der Steinbeisser-Trophy, Rainer? "Nur die Harten kommen in den Garten!"

Das alte Haus überrascht uns mit schrillen Farben und warmen Räumen. Die Autos müssen wir unten am Hafen abstellen, da in den engen Gassen kein Platz ist. Wir nutzen die zwei Tage Aufenthalt, um die intensiv grünen Inseln zu erkunden: Beim Einkaufen und Essen stellen wir fest, dass alles deutlich teurer als bei uns ist ...

Alter Bekannter: Und wieder der Isländer - diesmal auf den Faröern ...

Am Dienstag, den 26.08.03, machen wir uns vergebens auf die Suche nach Papageientauchern und entdecken bei einem beschwerlichen Weg entlang einer Steilklippe bergauf nur Möwen. Auch die als Reste von Wikinger-Dörfern bezeichneten Steine erfüllen nicht ganz unsere Erwartungen. Vor der berühmten Kirche von Kirkjub¢ur treffen wir einen bereits Bekannten: Auch der Isländer mit seinem Toyo parkt hier in dem seit dem Mittelalter bedeutenden Ort.

Gemeinsam unter Deck: OFF-ROAD-Adventure Tours und das Explorer MagazinMittwoch, 27.08.03, Rückkehr nach Tórshavn: Sabine und Peter testen noch das "Cafe Natur", das als Szenelokal für die Jüngeren bekannt ist, während Conny und Günther lieber das historische Museum von Tórshavn besichtigen ...

Anm. der Red.: An Bord der Norröna treffen wir wie von unsichtbarer Hand gelenkt wieder zusammen: Aus nebeneinander liegenden Abfertigungsspuren vor der Fähre schafft es die Regie der Einweiser bis auf die Autodecks, dass wir erneut hinter- und nebeneinander an Bord der Fähre stehen. Gemeinsam mit dem Fahrzeug des Explorer Magazins findet sich die Gruppe von OFF-ROAD-Adventure Tours in ein- und derselben Kurve auf dem Fahrzeugdeck wieder - der zweite Teil der Überfahrt kann beginnen ...  


© 2004 Text/Bild 3: Rainer Seefried, 
weitere Bilder: Explorer Magazin / Island 2003