Offroad-Fortsetzung (2): Im Norden

Von Lajares nach Corralejo


Wieder werden wir von etlichen Windstärken daran gehindert, unsere Drachen steigen zu lassen. Wir machen uns (halbherzig) auf zur nächsten Offroad-Tour - da der Wind vielleicht nachlassen könnte, soll es nur kurz sein. Aber wie sich herausstellt, lohnt es sich doch! Wieder fahren wir diesmal eine Strecke aus dem bereits in den Vorjahren verwendeten Buch "Fuerteventura" von Raimundo Rodriguez und Rafael Paredes aus dem Verlag Guías y Mapas RAI MUNDO.

Von Lajares nach Corralejo ...

Was weiß unser Reiseführer über diese Tour: "Das Lavafeld Malpais de la Caldera Encantada entstand vor mehr als 8.000 Jahren durch eine Vielzahl von Eruptionen an den verschiedensten Punkten, was dazu führte, daß die Nordküste Fuerteventuras vergrößert wurde. Die vorgeschlagene Route führt teilweise über die alte Straße, die das Inselinnere mit dem Hafen von Corralejo verbindet und sich um die Vulkane der NO-SW-Kette windet, welche bei Lobos endet."

Auch wir fahren aus Lajares in Richtung der Straße, die von La Oliva nach Corralejo führt. Nach ca. 2 km (N28°40,41167´ W013°54,72523´) biegen wir links auf die problemlose und leicht zu findende Piste ab. Direkt nachdem wir die "Hauptstraße" verlassen haben, stehen wir inmitten von Ziegen und Kakteengewächsen ...  

Abseits der Straße: Ziegen ... ... und Kakteen am Pistenrand ...

"Die Piste führt uns an den Fuß der Caldera Rebanada, einem der Hauptvulkane der Kette, der mehrere Spitzen aufweist und halbmondförmig nach NW hin geöffnet ist." Auch wir stehen nun an der Pistenkurve, und genießen nur kurz hinter der Verbindungsstraße die absolute Ruhe des Inlands ...  

An der Pistenkurve zum Caldera Rebanada ... ... allein mit den Formationen ... ... Vor dem Aufstieg auf den Caldera ...

"Nachdem wir die Südseite des Vulkans hinter uns gebracht haben, richtet sich der Weg nach Norden. Genau an dieser Kurve beginnt ein von der Inselverwaltung hergerichteter Fußweg, der mit großen Felsbrocken gekennzeichnet ist."

In der Tat, schon kurz darauf stehen wir auf dem "Parkplatz" am Fuße des Caldera Rebanada (N28°42,10307´ W013°54,78027´), und nur wenige Meter weiter in der Kurve geht es tatsächlich links ab zu dem angabegemäß ca. 1,5 stündigen Fußmarsch zum Kraterrand des Calderon Hondo.

Wir verzichten auf diesen Fußmarsch und besteigen dagegen den für uns viel interessanteren Rebanada (253 m) direkt neben unserem Parkplatz. Auf der rutschigen Passage ist mit den leichten "italienischen" Inselschuhen nur schwer voran zu kommen, hier vermisst der "Explorer" nicht zum ersten Mal seine auf sonstigen Touren üblichen geländegängigen Stiefel ...

Alles in allem ein sehr lohnenswerter Aufstieg, wie sich bereits nach kurzem zeigt: Oben auf dem Berg bietet sich ein toller Überblick über die nächste und weitere Umgebung - wieder mal in völliger Einsamkeit - und auch in der Ferne zeigt sich sehenswertes und bekanntes: Die am Horizont so dominanten Hotels Tres Islas und Oliva Beach, die wir in den letzten Jahren wirklich gut haben kennen lernen können und in deren Apartamentos wir noch im Vorjahr wohnten, zeigen sich im Dunst am entfernten Strand ...

... und nach dem Aufstieg wird man durch Aussicht reichlich entlohnt ...

Im Dunst am Horizont: Die Hotels Tres Islas und Oliva Beach ...

Wir fahren weiter. Lassen nach kurzer Fahrt den Bayuyo (269 m) als höchsten Berg der Umgebung rechts von uns liegen, während wir uns weiter in Richtung Corralejo bewegen. Merkwürdig, wie immer bemerkt man jeden Trend sofort: Dieses Jahr sind es etliche Fußgänger / Wanderer, die einem auf der malerischen, leicht zu fahrenden Spielzeugpiste wie in inmitten einer Modell-Geländelandschaft entgegenkommen - im letzten Jahr waren es noch die Radfahrer, die viele Pisten bevölkerten - wer macht hier eigentlich die Trends ..?

Wir erreichen den Nahbereich von Corralejo, die Einmündung der Piste an der Hauptstraße im nördlichsten Kreisverkehr des Ortes ist kaum zu verfehlen (N28°43,43946´ W013°52,63375´). Falls man von hier aus die Tour beginnt: Man sollte der Piste immer rechts folgen, vorbei an einem hübsch gestalteten Anwesen, der Rest ergibt sich mit Sicherheit!

Der Wind scheint in der Zwischenzeit so stark abgeflaut zu haben, dass es sich lohnt, von Corralejo aus über die Hauptverbindungsstraße endlich wieder zu unseren Drachen nach El Cotillo zurückzukehren - wir können es nun doch kaum erwarten ...


Nachtrag, März ´05: Wiederholungsfahrten ...

Zweimal haben wir in den Folgejahren auch diese Strecke erneut befahren, einmal dabei in der Gegenrichtung. Mehr dazu unter


© Text/Bilder 2000-2005 J. de Haas