Frankreich 2008:

Schwerpunkt: Hinterlassenschaften - Die Alignements von Carnac


Wir machen uns auf den Weg nach Norden, die Megalithen warten. Auf unserer Wanderung zu den "Alignements" kommen wir durch abwechslungsreiche Landschaft, vom Restaurant an der Straße bis zum geheimnisvollen alten Brunnen reichen die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand ...

Einkehr möglich auf der Wanderung zu den Megalithen ... Geheimnisvoller alter Brunnen ...

Die Alignements von Carnac südwestlich der Stadt Vannes in der Bretagne suchen in Europa in der Tat ihresgleichen, befinden sich hier doch auf einer Länge von rund 4 km ca. 4.000 aufgestellte Steine. Zu sehen sind hauptsächlich in parallelen Reihen angeordnete so genannten "Menhirs", was in bretonisch die Bedeutung des "langen Steins" hat. Die in ganzen "Gehegen" zusammen gestellten Reihen enthalten aber zusätzlich auch noch so genannte "Dolmen", bretonisch "Steintische",  begrenzt durch horizontale Steinplatten auf Seitensteinen in Tischform, die auch Grabkammern und manchmal Grabgänge unter sich haben.

Die Anlagen wurden nach heutigen Erkenntnissen in der Jungsteinzeit zwischen dem 5. und dem 3. Jahrtausend v. Chr. von sesshaft gewordenen Gemeinden errichtet, die Ackerbau und Viehzucht betrieben haben sollen.

Beeindruckende Anlage: Die Alignements von Carnac ...

Diese megalithische Landschaft bei Carnac ist besonders eindrucksvoll, da hier etliche solcher Felder in direkter Nachbarschaft angeordnet und damit für mehr als nur einen Tagesausflug geeignet sind. Die natürlich von verschiedensten Legenden umrankten Anlagen wurden in der Vergangenheit mehrfach restauriert und auch zum Teil neu gestaltet, so dass die Mengen von Touristen, die heute dieses Areal besuchen, auch die verschiedensten Geschichten rund um die Megalithen der Jungsteinzeit präsentiert bekommen.

Wir treffen auf die Megalithenfelder bei den in der Mitte gelegenen Alignements von Kermario, vermutlich der Anlage, die wegen der beeindruckenden großen Monolithe am häufigsten besucht wird. Das Gelände wurde deshalb eingezäunt und darf nur noch zu bestimmten Zeiten betreten werden. Am vorderen westlichen Eck befindet sich ein Dolmen, an den man trotz des Zauns relativ nahe herankommen kann. 

Wir beginnen unseren Rundgang Richtung Westen und es dauert nicht lange, bis auch wir unsere eigenen Theorien über Entstehung, Zweck und Hintergründe dieser tatsächlich beeindruckenden Zeugen uralter Kulturen haben - da etliche dieser Hypothesen bereits kurz danach noch während des Rundgangs allerdings wieder verworfen werden, wollen wir dem Leser an dieser Stelle eigene Ausführungen zu diesem unendlich zu diskutierenden Thema ersparen ...

Dolmen ... ... an den Alignements von Kermario ...
Eindrucksvolle Zeugen ... ... uralter Kulturen ... Modelle im Haus der Megalithen ...

Bei den Alignements von Le Ménec und in der Nähe vom Empfangsgebäude, dem "Haus der Megalithen", beginnt es nun endlich wieder mal heftig zu regnen. Nach kurzem Sprint erreichen wir das in Gebäudenähe stehende und startbereite Touristen-Bähnle, mit dem man eine Rundfahrt durch Carnac, am Strand entlang und schließlich zurück durch die Alignements machen kann.

Die Bahn kommt gerade richtig und so können wir "trockenen Fußes" und äußerst bequem eine informative Rundfahrt machen, da neben passender Musik auch Informationen im Wagen des Bähnchens gegeben werden zu den sehenswerten Dingen entlang der Fahrtstrecke ...

Empfehlenswert: Rundfahrt mit dem Touristen-Bähnle ... ... entlang am Strand von Carnac ...
... und zurück zum Touristenzentrum ... Ausblick von dort auf die Alignements von Le Ménec ...
Steinreihen soweit das Auge reicht ... ... und ein einsamer Menhir auf dem Rückweg zum Camp ...

Nach der Fahrt und einem Besuch im Touristenzentrum im Westen der Anlage machen wir uns wieder auf den Rückweg, nicht ohne auf unserer Wanderung zurück zum Camping Le Dolmen noch einen einsamen Menhir mitten in der Landschaft aufzusuchen ...


© 2009 J. de Haas, Übersicht Alignements von Carnac: Centre des Monuments Nationaux