Fotosessions am Goldenen Dachl

oder: Der Tourist in Innsbruck hat´s nicht leicht ... 


Das begehrte Fotoobjekt mit seinem Rätsel ...Wieder mal waren wir in Innsbruck, und ein touristischer Gang durch die City ist ein Muss!

Es wird wohl kaum einen Touristen geben, der nach Innsbruck kommt und sich in der mittelalterlichen Altstadt nicht zum Goldenen Dachl begibt, dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt.

Anlässlich der Jahrhundertwende im Jahr 1500, die nun nachträglich als Zeitenwende mit dem Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit bezeichnet wird, wurde das Goldene Dachl im Auftrag von Kaiser Maximilian I als Erker an die Residenz der Landesfürsten von Tirol angebaut. Diese Residenz wurde einst im Jahr 1420 erbaut vom Landesfürsten Friedrich IV, auch bekannt als Friedl mit der leeren Tasche.

Neben den 2.657 (oder sind es gar 2.738? ) feuervergoldeten Dachschindeln, die aus Kupfer gefertigt sind, zeigen die Reliefs am Erker Moriskentänzer - eine Art mittelalterlicher Breakdancer -, sowie den Auftraggeber Maximilian I, seine beiden Frauen, Verwandtschaft, Hofnarren, Wappen und allerlei Symbole.  Der Erker ist eines von zahlreichen Beispielen der aufwändigen Selbstdarstellung von Maximilian I.

Es wundert kaum, dass immer wieder goldige Dachschindeln geklaut werden, die dann aber ab und zu auch wieder irgendwo auftauchen ...

Ein Rätsel ist die Inschrift auf dem Band hinter den Tänzern. Im Jahr 2012 sollte im Rahmen eines Online-Projekts der Schule der Dichtung in Wien diese Inschrift entschlüsselt werden. Jeder, der Lust und Ideen hatte, konnte seine Interpretation der Inschrift zur Verfügung stellen, die auf der Homepage der Schule bewertet und kommentiert wurde. Dabei kam es weniger auf wissenschaftliches Vorgehen an, vielmehr war Kreativität gefordert. Entstanden ist hieraus ein Buch über "Das Goldene Dachl und seine rätselhafte Inschrift", wobei teilweise sehr freie Interpretationen dokumentiert wurden.

Der Platz vor dem Goldenen Dachl bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich bei einem Achtele Wein oder einem Kaffee niederzulassen. Manchmal spielt sogar die Musik auf und wenn man Lust dazu verspürt, kann man die Dachziegel nachzählen, an der Inschrift rätseln und - wenn es regnet - auch unter den Arkaden Schutz finden.

Eine Pause an diesem Platz sollte man sich auch wirklich gönnen, denn man sitzt am Rande einer herrlichen Bühne und kann dabei den Touristen zuschauen, die das Goldene Dachl, das Helblinghaus schräg gegenüber oder den Stadturm fotografieren. Selbstverständlich wird das Ganze auch schon mal als Selfie gestaltet - getreu dem Motto: Ich und Du und das Goldene Dachl dazu ...  

Also was ist naheliegender, als sich in der Fotorubrik mit den dort tätigen Fotografen aus aller Welt zu beschäftigen ..?


Nachfolgend seht ihr die Bilderserie als "Thumbnails".
Nur draufklicken, um die volle Größe zu erhalten!


 
Die Kameras werden immer handlicher ... Selfie mit Stockstativ ... Auf die Haltung kommt es an ... Es geht auch in der Gruppe ...
 
Gleich alles ins Buch übernehmen ... Groß, größer, am größsten ... Der Kerl ist muss mit drauf ... Ein ganzer Kerl samt Helblinghaus ...

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