Euro-"Extratour": Norwegen

Norwegen:

Oslo Hafen, 
an Bord der 
Color Fantasy

N59°54.53´ E010°42.49´

 

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#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Sonnenaufgang im Oslofjord ...
#4: Ein Schiff erwacht ...
#5: Willkommen in Oslo!
#6: Nachbarin: Amundsens Fram ...
#7: Kein Schnee, aber Passagiere mit Polarausrüstung ...
#8: Der Euro: Noch keine Chance gegen die Krone ...


#1: Oslo-Hafen - an Bord der "Color Fantasy" ...(Bericht von J. de Haas)

15.01.2005 -- Norwegen gehört zweifellos zu den Nicht- EU-Staaten, von denen aus man am leichtesten in die EU hinein kommen kann und umgekehrt auch heraus. 

Aber selbst wer bereits einmal völlig ungehindert von Norwegen aus nach Finnland oder umgekehrt gereist ist, wie z.B. bei den Touren Skandinavien 99 oder 2000, der wundert sich dann doch ein wenig, wenn dies plötzlich ebenso einfach von und nach "Laufzettel- Deutschland" geht. 

So geschehen am 15.1.05 auf dem Weg von Deutschland nach Norwegen und am 16.01.05 wieder zurück: Nicht einmal ein einziger Zöllner hält sich in der verwaisten Kabine mit der Aufschrift "Zoll" auf, als Tausende von Passagiere in Kiel auf die Color Fantasy strömen und das Schiff einen Tag später dort wieder verlassen. Der Grund hierfür ist ganz einfach: Norwegen gehört zu den wenigen Nicht-EU-Staaten, die dem Schengener Abkommen beigetreten sind!

Zwar werden alle Bordkarten mit mobilen Lesegeräten sowohl beim Betreten des Schiffes als auch beim Verlassen desselben gescannt, jedoch scheint dies eher dem Versuch zu dienen, trotz Tausender von Passagieren mögliche Schwarzfahrer abzuhalten ...

An Bord des "größten Kreuzfahrtschiffes der Welt mit Autodeck", das im Dezember 2004 seinen regelmäßigen Liniendienst zwischen Kiel und Oslo aufgenommen hat und auf dem wir als Kurztrip eine "Fantasy Cruise" unternehmen, ist selbstverständlich die norwegische Krone (NOK) die Währung, in der alle Waren und Dienstleistungen ausgezeichnet sind, schließlich handelt es sich hier um ein norwegisches Schiff. 

Da es allerdings zwischen Deutschland und Norwegen verkehrt, hat hier an Bord auch der Euro eine gute Chance: Sämtliche Kassen weisen die Preise bei Bedarf auch in EUR aus, somit ist der Einkauf auch dann kein Problem, wenn man sich vor der Fahrt nicht mit einer einzigen Krone eingedeckt hat. Und so kann man dann auch problemlos für läppische 11,50 EUR zwei irische Kilkenny-Biere im Pub der Fähre auf dem Promenadendeck 7 genießen - was will man mehr ..?

Allerdings: Wer nachts Durst bekommt und sich nicht mit den stillen Wässerchen begnügen will, die auch auf diesem Schiff im 24 Stunden geöffneten Kiosk nur zu bekommen sind, der muss zu einem der Getränkeautomaten an Bord - und die akzeptieren nur die norwegischen Münzen. Pech gehabt!

Und das ist eher ein Abbild der norwegischen Realität als die trügerische Schein-Eurowelt an Bord dieser Superfähre, die auch dem Fotografen in ausreichender Zahl künstlerische Motive liefert: Als wir im Osloer Hafen pünktlich zum fotogenen Sonnenaufgang einlaufen, der gemäß unserem Sonnenauf-/-untergangsrechner heute morgen um 9:01 Uhr erfolgt, haben wir die Euro-Welt verlassen.

Auf der anschließenden "Zeitreise", einer Bustour für fortgeschrittene Norwegen-Touris durch das historische Oslo, wird auch erklärt, wie der Weg Norwegens von einem sehr armen Land bis zum heutigen Öl-Krösus verlief - ganz klar, dass so ein Land wirklich weder einen Anschluss an die EU braucht noch deren Währung - der Anreiz, als Nettozahler irgendwo für bürokratische Überregulierung drauf zu zahlen, erscheint verständlicherweise mehr als gering ...
       

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#1: Oslo-Hafen - an Bord der "Color Fantasy" ...
#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Sonnenaufgang im Oslofjord
#4: Ein Schiff erwacht ...
#5: Willkommen in Oslo!
#6: Nachbarin: Amundsens Fram
#7: Kein Schnee, aber Passagiere mit Polarausrüstung ...
#8: Der Euro: Noch keine Chance gegen die Krone