Euro-"Extratour": Kroatien

Kroatien:

Camp Medulin, 
Süd-Istrien

N44°48.5´ E013°55.6´

 

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#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Im Camp Medulin ...
#4: In den Gassen von Cres ...
#5: Im Hafen von Baska (KrK) ...
#6: Überfahrt: Auf dem Weg nach Rab ...
#7: ... und die Bora vertreibt die Touristen ...
#8: Kuna oder Euro, Zumo 550 oder 12 XL ..?


#1: Traumküste bei Glavotok (Krk)(Bericht von J. de Haas)

11.09.2007 -- Eine "Dreiseentour in den Herbst" sollte es diesmal nicht werden, wohl aber eine kurze "Drei-Inseltour" im Norden Kroatiens. Und selbstverständlich war diese Gelegenheit auch zu nutzen für eine Euro-"Extratour" in diesem Land, in dem der Euro durchweg eine sehr unterschiedliche Rolle spielt.

Vor dem Erreichen der drei eingeplanten Inseln Cres, Krk und Rab ist zunächst einmal ein echtes "Hindernis" zu überwinden: In Form des wirklich bemerkenswerten Camps Medulin östlich der Stadt Pula im Süden Istriens bietet sich hier ein Platz an, der aufgrund seiner malerischen Lage und einer traumhaften Campingmöglichkeit direkt am Meer gleich mehrere Ruhetage verlangt und so ein kurzfristiges Weiterkommen vereitelt.

Doch vor Medulin war noch ein Halt in Istriens Camp Finida angesagt, rund 6 km entfernt vom nordwestlich gelegenen Umag: Im "Konzum" dieses Camps gab es keine Akzeptanz vom Euro - Konsequenz: 6 Dosen Bier mussten mit Kreditkarte in der kroatischen Landeswährung Kuna (Währungscode HRK, zumeist aber im Land mit kn abgekürzt) bezahlt werden ...

Aber zurück nach Medulin: Hier also soll die Euro-"Extratour" stattfinden, hier wird auch nach langer Zeit endlich einmal wieder das Montana, unser Aufblas-Kanadier ausgepackt - zu idyllisch die Lage an der Adria, um hierauf zu verzichten ...

Die 3 Internetplätze seien privat, wird an der Rezeption mitgeteilt, als wir feststellen, dass keiner funktioniert - also auch keine Gelegenheit, hier 20 kn oder rund 3 EUR für 30 Minuten in Internetaktivitäten zu investieren. Ansonsten moderates Preisniveau: Oder was soll man sonst sagen, wenn ca. 7 EUR für zwei Capuccino und vier Schnäpse samt Trinkgeld reichen ..?

Dass der Euro auch in Kroatien eine große Rolle spielt, kann man spätestens dann feststellen, als an der Fähre zur Insel Cres ein aufeinander eingespieltes Drei-Mann-Team von Hütchenspielern auftaucht: Die reden wie durch ein Wunder Deutsch miteinander, spielen selbst die Mitspieler und gewinnen und verlieren scheinbar überzeugend ausschließlich 50 EUR-Scheine - wundert es da, wenn der eigentliche Spieler der Gruppe von sich behauptet: "Versuchen Sie es, ich spiele korrekt!"

Im Camp Kovacine auf der Insel Cres nahe der verwinkelten und sehenswerten Hauptstadt schließlich gibt es die Rechnung direkt ausgestellt in EUR - dass der Wunsch, in Kuna zu zahlen, nicht mit "Bäh" kommentiert wird, erstaunt nach der Reaktion darauf schon eher!

Von der Insel Cres weiter zur Nachbarinsel Krk: Unser Ziel ist Camp Glavotok, nur wenige Kilometer vom Fähranleger entfernt im äußersten Südwesten der Insel und recht schön und ursprünglich gelegen, vis-à-vis von Beli auf Cres, wohin man auf der einspurigen Strecke mit einem Wohnmobil nur mit guten Nerven fahren sollte ...

Glavotok reimt sich auf Kasachok - die Stimmung, Lautstärke und Musik einer Junggesellinnen-Ausstandsrunde beweist das nur allzu gut und fast die ganze Nacht hindurch! "Payments cannot be settled in EUR" ist an der Rezeption des Camps zu lesen - also diesmal wieder Zahlung in Kuna angesagt!

Bezüglich der Geschichts- und Kulturstadt Krk ist nur eine Durchfahrt geplant, Denkmäler aus der Römerzeit, Gemäuer und enge Straßen der "Steinstadt" müssen so leider links liegen bleiben und nur die seltene Überfahrt zur Insel Rab in der Nachsaison führt schließlich dazu, noch einen weiteren Tag auf Krk zu verbleiben: Das "schattenlose" Camp Zablace in Baska nahe der sehenswerten Hafenanlage erweist sich beim herrschenden Wetter hierfür als günstig - in der Hauptsaison und gnadenloser Sonne mit Sicherheit kein Platz für uns.

Doch noch ein Wort zu den Campingplätzen: Extremsauberkeit in den überall vorgefundenen Waschhäusern, die manchmal geradezu bewohnt zu sein scheinen von ihrer Putztruppe - die Toiletten in der Regel "südliche" Steh-Klos kombiniert mit westlichem Normalklo: So findet jeder was ihm oder ihr zusagt ...

Gewöhnungsbedürftig manchmal die Auswahlverfahren von Stellplätzen auf den Camps: Nach dem Parken draußen ist ggf. ein längerer Fußmarsch über den ganzen Platz angesagt, wo man sich einen Platz aussucht, die Nummer merkt und diese dann nach entsprechendem Rückmarsch wieder an der Rezeption mitteilt - die Anmeldung kann nun stattfinden, wenn man nun auch noch einen Ausweis hat zum vorlegen ...

Die Fähre zur Insel Rab am nächsten Morgen ist die teuerste bisher auf unserer Fahrt: Rund 50 EUR sind für die ca. einstündige Fahrt von Baska herüber zu berappen, die anschließende Fahrt zum nördlich auf der Insel gelegenen Autocamp San Marino bei Lopar ist dann aber nur kurz.

Lediglich eine halbe Stunde nach unserer Ankunft erleben wir sie dann erstmals live: Die Bora! Bereits nach kurzer Zeit haben wir verstanden, warum es die Verpackungskünstler der italienischen Adria tatsächlich gibt, die wir im Vorjahr kennen lernen konnten - bei geschlossenem Dach stehen wir bei enormer Windstärke auf unserem Stellplatz und überlegen erst einmal, wie wir weiter vorgehen. Wir siedeln schließlich um in eine etwas windstillere Ecke des Camps, aber das Wetter hat nun offenbar mit uns abgeschlossen: Heftige Gewitter in der Nacht, eine unverändert heftige Bora am Folgetag und keine Aussicht auf Besserung lassen uns schließlich fliehen. Die Überfahrt von Rab zum Festland findet noch statt, wir wissen mittlerweile, dass an solchen Tagen an anderer Stelle der Fährbetrieb eingestellt wird und sogar die Brücke vom Festland herüber zur Insel Krk gesperrt werden kann ...

Am 19.09.07 geht die Fahrt an der Küste des kroatischen Festlands zurück nach Norden, die "Badewanne" Adria ist nicht wieder zu erkennen und kleine Wasserhosen lassen nicht den Wunsch aufkommen, hier irgendwo Halt zu machen.

Am Abend erreichen wir endlich Slowenien: Im uns schon bekannten Camp Postojna schließlich scheint die "Straße der Winde" langsam zu Ende zu sein ...


Anm. der Red.: Für die Navigation in Kroatien und den Anrainern empfiehlt sich für Garmin Anwender das Garmin-kompatible Produkt AdriaRoute (erhältlich beim österreichischen Vertreiber dream-shop.at). Mehr dazu im Nachtrag zu unserem Beitrag über das Garmin Navi Zumo 550!
              

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#1: Traumküste bei Glavotok (Krk) ...
#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Im Camp Medulin
#4: In den Gassen von Cres
#5: Im Hafen von Baska (KrK)
#6: Überfahrt: Auf dem Weg nach Rab
#7: ... und die Bora vertreibt die Touristen ...
#8: Kuna oder Euro, Zumo 550 oder 12 XL ..?