Euro-"Extratour": Faröer

Faröer:

Campingplatz am
Ortseingang von 
Miðvágur, Vágar

N62°02.83´ W007°09.81´

 

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#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Autohof als Campingplatz - Snobismus pur!
#4: Schöner Blick vom Autohof ...
#5: Ganz in der Nähe: Der Flughafen der Faröer ...
#6: Der Euro zählt nicht viel auf den Faröern
#7: Geradlinig: Euro-"Extratour" 08-09/03 ...


#1: Hofidylle - Blick bis nach Koltur ...(Bericht von J. de Haas)

25.08.2003 -- Wir hatten es bereits recht früh festgestellt: Es gibt einen recht geradlinigen Euro-"Extratour"-Weg, beginnend auf Rømø in Dänemark bis nach Island - und selbstverständlich liegen auch die Faröer auf dieser Linie. 

Und wenn schon die Dänen im Allgemeinen noch recht wenig von dem Euro als Landeswährung halten, so gilt dies auf den Faröern erst recht: Zwar bereits seit 1380 (da noch gemeinsam mit dem ebenfalls unterjochten Norwegen) zu Dänemark gehörig, haben die Inseln im Nordatlantik doch immer ihr eigenes Gesicht bewahrt. Und so spielt der Euro hier keine merkliche Rolle - weder auf dem nahen Flughafen von Vágar, der inzwischen über einen Tunnel mit der Hauptinsel verbunden ist, noch sonst wo.

Obwohl: Dass die Faringer recht geschäftstüchtig sind, sei es mit oder ohne Euro, kann eigentlich kaum bestritten werden. Zum einen werden wie bekannt die Fährtouristen von Dänemark nach Island mit einem nun fast zweieinhalb Tage dauernden Zwangsaufenthalt auf der Inselgruppe beglückt, zum anderen bereitet man diesen dann dort noch die eine oder andere Überraschung in dieser Zeit. So z.B. mit dem erst vor Kurzem in Betrieb genommenen Tunnel zwischen den Inseln Vágar und Streymoy.

Während man in der einen Richtung (nach Vagár) nur den harmlosen Hinweis auf eine "Tollroad" zu lesen bekommt und den Hinweis "Zahlen Sie bei der Rückfahrt", folgt der Schock dann bei der unvermeidlichen Rückfahrt (die alte Fähre zwischen Vágar und Vestmanna auf Streymoy gibt es nicht mehr): Für Fahrzeuge bis 6 m Länge werden 180 DKK (!), also rund 23,- Euro kassiert. Dafür gibt es nur einen passenden Begriff: Wegelagerei!

Ein anderes Beispiel für faringische Geschäftstüchtigkeit stellen die Campingplätze dar: Offiziell ist wildes Campen verboten, auch sind die Möglichkeiten dazu auf den Faröern nicht gerade üppig. Und deshalb kann man dann fast so etwas wie einen klassischen Snob-Effekt ausleben: Camping z.B. auf dem Autohof von Á Giljanesi in Sandavágur für 120 DKK, also ca. 18 EUR. Das alles zwischen Bussen, Lkw´s, Montagehallen - und morgens geweckt durch das zärtliche Geräusch einer Flex im Hochbetrieb ...

Aber der schöne Blick bis zur südöstlichen Nachbarinsel Koltur, direkt aus dem Campingstuhl auf dem Autohof heraus, entlohnt dann doch für Alles und außerdem bleibt ja auf jeden Fall das Gefühl, hier etwas sehr Exotisches zu erleben ...

Am nächsten Morgen brechen wir auf zu dem von uns vor 6 Jahren bereits dokumentierten besten "wilden" Campingplatz auf der Insel Streymoy und beschließen, am heutigen Tag weniger den Snob-Effekt als vielmehr die eindrucksvolle Natur der Färöer direkt und ohne ein Entgelt zu genießen. Und dann wartet ja bereits die Norröna in Tórshavn, die uns weiter auf unserem geradlinigen Weg der Euro-"Extratour" nach Island bringen wird ...
 

 Alle Bilder auf einen Blick

#1: Hofidylle - Blick bis nach Koltur ...
#2: ... Karte vom Zielort muss sein!
#3: Autohof als Campingplatz - Snobismus pur!
#4: Schöner Blick vom Autohof ...
#5: Ganz in der Nähe: Der Flughafen der Faröer
#6: Der Euro zählt nicht viel auf den Faröern
#7: Geradlinig: Euro-"Extratour" 08-09/03 ...