Nachtrag, Februar ´16: Sam Simon zum Zweiten, oder: Noch einmal auf das "Weihnachtsschiff" ...

Und ein weiteres Mal schauen wir in das Bordbuch der SY "pacifico":

Es geht auf Weinachten zu: Von den drei nach Bremen gekommenen Sea Shepherd Schiffen ist die Sam Simon noch immer da. Heute, am 20. Dezember 2015, soll sie ein besonderes "open ship" bieten: Die "Sam Simon als Weihnachtsschiff".

 Das schaut sich die Besatzung natürlich an. Bordhündin Loona ist selbstverständlich wieder mit von der Partie, denn sie hat einen speziellen Wetteranzug: Wie immer ganz in schwarz und mit zwei Sea Shepherd Aufnähern versehen. Damit ist sie immer gerne gesehen. Nach den Sea Shepherd-Aktionen auf den Färöer-Inseln in 2015 sind die Schiffe erheblich bekannter geworden. Das sorgt auch heute für einen ordentlichen Besucherstrom ... 

Auch heute ein ordentlicher Besucherstrom ...


20. Dezember 2015, Sonntag

07:15 Uhr, bewölkt, Wind S 3-4, 1012 hPa, 11°C. Gegen 10:30 Uhr fahren wir los nach Bremen. Dort liegt noch die Sam Simon von der Meerestierschutzorganisation Sea Shepherd. Sie ist heute das Weihnachtsschiff in Bremen und von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr zu besichtigen. Uns ist sofort klar, dass diese Zeitspanne viel zu kurz sein wird. Nach den Einsätzen bei den Färöer Inseln sind die Schiffe enorm bekannt geworden.

 Gegen 12:20 Uhr sind wir da: Ulla und Marco, unsere Unterstützer vom Adventsmarkt in Weener, haben sich schon einmal in die Reihe der Wartenden gestellt, denn sie wollen mit Simone das Schiff noch einmal besichtigen. Es ist nicht kalt, aber sehr zugig. So ist Loona vermutlich froh, ihren Windanzug anziehen zu können. Auch zur Freude der Anwesenden.

 Das ist dieses Mal besonders der Fall: Kaum sehen Besucher Loona in ihrem Anzug, gibt es kein Halten mehr - alle wollen sie fotografieren. Wir nehmen schnell erst einmal Reißaus: Weg von der Hauptmenge der Besucher ...  

Schnell wird es richtig voll. Es bildet sich eine gut 100 m lange Warteschlange, alle wollen die Sam Simon besichtigen. Da ist viel Geduld gefragt.

Erst werden die Besucher in Gruppen zu 20 Personen an Bord geholt. Doch bald ist klar, dass diese Gruppengröße niemals ausreichen wird, um den Ansturm der vielen Besucher gerecht zu werden. Viele haben wieder Sachspenden dabei.

An Bord dürfen Gruppen von 20 Personen ... Auch Hunde arbeiten für Sea Shepherd ...

Vor dem Schiff sind drei kleine Zelte mit Speisen, Fanartikeln und Musik zur Untermalung aufgebaut. Während des Wartens bleibt genügend Zeit, sich zu stärken. Wenn der Partner die Stellung in der Reihe hält, ist das kein Problem. Mitglieder des deutschen Vereins regeln unermüdlich den Besucherstrom auf das Schiff.

Der Weihnachtsbaum bei den Sea Shepherds: Schlicht aber wirkungsvoll. Im Zelt der Speisen werden sehr viele vegane Leckereien angeboten. Eine schöne, bunte und Appetit machende Mischung. Eigentlich möchte man alles einmal probieren. was da so an Bord der Sam Simon hergestellt wurde. Man spendet und nimmt.

Es gibt keine Kasse, keinen Kassierer und dadurch auch kein Wechselgeld. Hat man nur einen großen Geldschein übrig, gibt es nur drei Möglichkeiten: Suche nach einem Geldwechsler, den großen Geldschein spenden ohne einen entsprechenden Gegenwert oder aber nichts nehmen. Leider senkt das Letztere den Spendenbetrag ...

Das Fotografieren von Loona nimmt noch zu: Bald muss Loona mit Jürgen wieder eine Auszeit haben. Währenddessen haben es die anderen an Bord geschafft Zusammen mit Jürgen sucht Loona den gesamten Platz ab: Wir finden tatsächlich einen einzigen Stock. Der ist Gold wert, denn er trägt erheblich zu Loonas Entspannung bei.

Die Tagestemperatur liegt bei etwa 12° C. Wäre es windstill, wäre Loonas Anzug zu warm. So aber ist das ideal für Fotos. Wir können nicht feststellen, wer Loona so alles fotografiert hat: Selbst Teile der Besatzung nehmen Loona in ihre Mitte für ein Gruppenfoto.  

Es bildet sich eine gut 100 m lange Warteschlange ... Der Weihnachtsbaum bei den Sea Shepherds ... Viele vegane Leckereien im Angebot ...
Parkplatz gut gefüllt ... Loona braucht eine Auszeit ... ... und informiert Artgenossen über Sea Shepherd ...

Loona wird langsam ruhiger: Nun beginnt sie ihrerseits andere Hunde über Sea Shepherd aufzuklären. Das macht sie gut. Wie immer fein ohne Leine.

Das Wetter bleibt trocken und die Besucherzahl könnte noch gut die 1.000 erreichen. Gegen 15:30 Uhr machen wir uns wieder auf den Heimweg. Die Besucherschlange hat kaum abgenommen, immer wieder treffen noch weitere Besucher ein. Leider ist während der gesamten Zeit kein Vertreter irgendeiner Zeitung o.ä. zu sehen. Wir "retten" Loona jetzt von der offiziellen Bühne. Sie ist ziemlich ermattet, nun ist es genug. Kurz vor dem Dunkelwerden sind wir wieder an Bord der pacifico ...


© 2016 Jürgen Sattler


Und weitere Beiträge rund um Sea Shepherd und zur Crew der pacifico im Explorer Magazin: